23 Januar 2024

R4 DS Pro Review (r4isdhc.hk)


Struktur:

  1. Überblick
  2. Qualität der Karte
  3. Installation und Verwendung
  4. Kompatibilität
  5. Weitere Funktionen
  6. Fazit


1. Überblick

In den letzten Jahren tauchen bei Aliexpress immer wieder vermutlich alte Lagerbestände von DS Flashkarten auf, die es seit Jahren nicht mehr neu gab - wenn es sie überhaupt schon mal gab. Flashkarten können wie ein originales Spiel in Nintendo DS Konsolen gesteckt werden und Spiele von einer MicroSD Karte laden. Einige davon wie die Acekard 2.i sind sehr bekannt, andere scheinen niemals veröffentlicht worden zu sein. Häufig ist die Identifikation der Karten nicht ganz einfach, weil Aufkleber fehlen und es wirklich viele Flashkarten für den DS gibt. So ist es auch bei der als R4 DS Pro verkauften Karte. Leider ist der Hersteller dieser Karte nicht klar. Mehr dazu später. Inzwischen wird diese Karte nicht nur als R4DS Pro, sondern auch als r4isdhc.hk mit Daten ab 2024 verkauft. Allerdings vermute ich, dass r4isdhc.hk nicht der originale Hersteller ist, sondern nur die bereits hergestellten Karten kauft.
Nichtsdestotrotz kann es passieren, dass sich hinter den mysteriösen Angeboten erstaunlich gute Produkte verbergen. Ob das bei der R4 DS Pro der Fall ist, wird in diesem Review getestet.
Leider gibt es keine Liste mit den offiziellen Funktionen. Zwar enthalten die Angebote bei Aliexpress derartige Informationen, die aber meistens von Angeboten mit anderen Flashkarten kopiert sind und nicht genau zu dieser Karte passen.
Ich habe die Karte von eigenem Geld bei Aliexpress gekauft. Sie kann anhand der auf den Produktfotos sichtbaren Kontakte und dem Namen identifiziert werden.


2. Qualität der Karte

Die Flashkarte hat keine eigene Box, sondern wird in einer generischen, durchsichtigen Plastikschale geliefert. Leider ist die Schale etwas größer als die R4, sodass sich die Flashkarte in der Hülle bewegen kann. Da die Karte ohne Beschädigungen geliefert wurde, scheint die Verpackung trotz der Toleranz ihren Zweck zu erfüllen.
Das eigentliche Produkt ist ohne einem Aufkleber von einem Hersteller relativ unspektakulär. Auffällig ist der relativ sichtbare Angusspunkt in der Mitte der Fläche, wo normalerweise der Aufkleber wäre. Außerdem hat die Karte an der linken und rechten Seite jeweils eine runde Einkerbung, die vermutlich mehr Halt geben soll, wenn die Karte aus der Konsole entfernt wird.

Die Rückseite der Karte hat ebenfalls einen gut sichtbaren Angusspunkt, unter dem sich eine Schraube befindet. Sie hält beide Teile der Plastikhülle zusammen. An der Oberseite ist der Einlass für MicroSD Speicherkarten sichtbar. Außerdem gibt es an der unteren Seite die Kontakte für den DS. Sie sind leider relativ kurz, was zu Kontaktproblemen führen kann. Da es beim Testen in einigen Spielen an zufälligen Stellen zu Whitescreens gekommen ist, würde ich davon ausgehen, dass Kontaktprobleme bei dieser Karte auch in der Praxis auftreten.

Die gelbe Leiterplatte der Karte ist nur einseitig bestückt. Links neben dem Schacht für MicroSD Karten gibt es vermutlich einen FLASH-Chip. Dieser scheint im Nachhinein per Hand an die Karte gelötet worden zu sein: die Lötstellen sind nicht so gerade wie bei den anderen Teilen und es gibt Flussmittelrückstände. Der FLASH-Chip hat die folgende Beschreibung:

25Q16SCP
E4A640
A4CH1136

Vermutlich handelt es sich um ein Bauteil mit 16MBit Speicherplatz, also 2MB. Hergestellt wurde der Speicher vermutlich von GigaDevice. Unter dem FLASH-Chip gibt es einen weiteren integrierten Schaltkreis mit der folgenden Beschriftung:

CMD901
2009 JPN
9763325361
87D0922

Hierbei scheint es sich um den Logikbaustein zu handeln, der für die Funktionen der Karte verantwortlich ist. Typischerweise nutzen DS Flashkarten dafür FPGAs. Ein Datenblatt für den IC scheint es nicht frei im Internet zu geben. Immerhin könnte die 2009 einen Hinweis auf das ungefähre Herstellungsdatum der Flashkarte geben.
Zwischen bzw. links neben FLASH und Logikbaustein gibt es ein weißes Bauteil mit der folgenden Beschriftung:

40.00
T G1

Hierbei handelt es sich vermutlich um einen Oszillator. Auch zu diesem Bauteil konnte kein Datenblatt gefunden werden.

Herkunft

Erste Hinweise auf die Herkunft dieser Flashkarte lassen sich vielleicht anhand der Leiterplatte bestimmen. Eins vorweg: leider konnte keine Flashkarte mit einem identischen Aufbau der Platine gefunden werden. Die folgenden Punkte sind nur Indizien und keine richtigen Herkunftsbeweise. Eine Erklärung für das Fehlen einer baugleichen bekannten Flashkarte könnte sein, dass diese Karte nie veröffentlicht wurde.

Die R4 DS Pro scheint Einflüsse von zwei anderen Flashkarten zu haben: der Galaxy Eagle i und der r4isdhc.com Generation von vor 2014, die auch z.B. r4i-gold.com und n3dstt.com genutzt haben.
Zum Vergleich: Leiterplatte der Gamecard 3D.
Die Einflüsse der r4isdhc.com-Familie zeigen sich hauptsächlich in der ähnlichen Anordnung der Chips auf der Leiterplatte. Ein paar Abweichungen sind dabei nicht verwunderlich, da das Layout des PCBs teilweise während des Produktionszyklusses der Flashkarten aufgrund der Verfügbarkeit der Komponenten verändert wird. Die Gamecard 3D scheint ein neueres Modell des Herstellers zu sein, das drei anstelle von zwei ICs hat. Ältere Karten des Types hatten wie die R4 DS Pro nur zwei ICs. Ebenfalls auffällig ist der gleiche Typ von MicroSD Schacht.
Zum Vergleich: Leiterplatte der GEi
Was nicht ganz passt, ist die gesamte Form der Leiterplatte mit ihren Rundungen an den Seiten. Diese passt eher zur Galaxy Eagle i, die ebenfalls rundliche Kerben für die Finger hat. Leider hören die Ähnlichkeiten zwischen der Hardware von GEi und R4DS Pro damit auf. Die sehr auffälligen Testpunkte, die die GEi hat, fehlen bei der R4 Karte.

Einen fehlenden Zusammenhang scheint es auch zwischen der PCB-Farbe und der Farbe der Plastikschale zu geben. Das ist zwar ein sehr schwacher Punkt, da Leiterplatten grundsätzlich in vielen Farben relativ einfach erstellt werden können. Aber das Farbschema passt weder zu r4isdhc.com mit roten PCBs, noch zu r4i-gold.com, wo PCB und Plastikschale meist gelb/gold sind.


3. Installation und Verwendung


Installation

Die Installation dieser Flashkarte erfolgt nach dem gleichen Schema wie bei vermutlich allen vergleichbaren Flashkarten: die Kernel-Dateien müssen zusammen mit den Spielen auf die MicroSD Karte kopiert werden. Da es zu der Karte keine offizielle Website gibt, ist man für den Erhalt der Daten auf den Verkäufer angewiesen. Hier gibt es einen Downloadlink von dem Archiv, das der Verkäufer für die Karte in diesem Review zur Verfügung gestellt hat.
In dem "_aio"-Ordner findet man einen "ui"-Ordner für Skins. Diese sind größtenteils Wood R4 kompatibel. Außerdem gibt es einen "cheats"-Ordner, in den eine aktuelle usrcheat.dat-Datei kopiert werden kann.
Update-Dateien gibt es für die Karte leider keine. Ebenso gestaltet sich die Kommunikation mit den Verkäufern schwierig, da sie englische Anfragen zu den Dateien nicht zu verstehen scheinen oder nicht verstehen wollen.

Verwendung

Bei dem Menü für diese Flashkarte handelt es sich um AKAIO, das eigentlich nur für die Acekard 2.i entwickelt wurde. Das Menü selbst gibt als Version wood akmenu 1.25 und HW 44 an.
Nach dem Starten der Karte wird ein Menü angezeigt, das die Dateien auf der MicroSD Karte auflistet. In der übergeordneten Ebene gibt es die Optionen "microSD Card" zum Azeigen der Daten auf der SD Karte, einen Ordner für die favorisierten DS Spiele und eine Slot-2 Option für GBA Cartridges. Mit der A-Taste lassen sich Ordner öffnen bzw. Dateien ausführen und mit der B-Taste kann das übergeordnete Verzeichnis geöffnet werden. Mit der X-Taste lassen sich direkt die Favoriten öffnen.

Weitere Infos zu dem aktuell ausgewählten Element lassen sich mit der Y-Taste anzeigen. Hier gibt es noch mit der X-Taste die Option, Cheats auszuwählen. Außerdem können mit der Y-Taste spezifische Einstellungen für das ausgewählte Spiel vorgenommen werden.

Bei den Einstellungen handelt es sich um die Größe der Speicherdatei, eine Verknüpfung mit einer GBA ROM und der Vibrationsstärke bei der Verwendung mit einem EZ-Flash 3in1 Expansion Pack. Durch Druck der R-Taste lassen sich weitere Optionen anzeigen: Cheats und Softreset können aktiviert werden, ein Speicherslot (für mehrere Nutzer, die die Karte gleichzeitig nutzen) kann ausgewählt werden, es kann eingestellt werden, ob Icons ein transparentes Bild haben sollen und es lässt sich die Sprache für das Spiel einstellen.
Ein weiteres Menü versteckt sich hinter der START-Taste. Die Anzeigefehler in dem Screenshot treten nicht nur in dem Bild, sondern auch bei der originalen Cartridge auf. Hier können allgemeine Aktionen durchgeführt und Einstellungen vorgenommen werden.
Neben den Dateioperationen Kopieren, Ausschneiden, Löschen und Einfügen gibt es eine Option mit den allgemeinen Einstellungen, den Dateiinfos (das gleiche Menü wie wenn die Y-Taste gedrückt wird), einer Hilfe mit den Tastenbelegungen und einem Tools-Menü für Einstellungen, die das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack betreffen.
In den allgemeinen Einstellungen gibt es einige Reiter, zwischen denen mit den L und R-Tasten gewechselt werden kann. Der Reiter "System-Konfig" bietet Möglichkeiten das Thema von dem Interface einzustellen, die Sprache von dem Interface einzustellen, einzustellen welche Dateitypen im Dateibrowser angezeigt werden sollen und einen "sicheren Modus" für Kinder, der einige Optionen des Menüs deaktiviert.
In dem Tab "Interface-Einstellungen" können die Scrollgeschwindigkeit, die Anzahl der Dateien, die gleichzeitig angezeigt werden, Animationen bei den Icons von DSi Spielen und die maximale Uhrzeit in dem Menü auf 12 oder 24 Stunden stellen.
Die "File-System-Einstellungen" ermöglichen, versteckte Dateien anzuzeigen, nicht genutzten Speicherplatz bei ROMs automatisch zu entfernen und die Endung von Speicherdateien zu ändern (.sav oder .nds.sav).
In dem "Patches"-Menü können für alle Spiele die Cheats, und Softreset aktiviert werden. Durch Softreset kann man mit einer Tastenkombination aus einem Spiel zurück ins Menü gelangen - ohne Neustart der Konsole. Selbiges lässt sich einzeln für Homebrew einstellen.
In den GBA-Einstellungen lassen sich Einstellungen für den Fall, dass eine GBA Cartridge über die "Slot-2" Option in dem Dateibrowser gestartet wird, vornehmen. Es kann mit "Universeller Schlaf" eine Tastenkombination für einen Standbymodus in die Spiele gepatcht werden. Außerdem kann mit "Spielstand beim Start sichern?" bei jedem Start der R4 der Speicherstand eines EZ-Flash 3in1 Expansion Paks auf die R4 gespeichert werden und mit Slot-2 mode kann ausgewählt werden, ob bei der entsprechenden Option im Dateibrowser eine GBA Cartridge im DS Modus oder im GBA Modus gestartet wird. Einige GBA Cartridges unterstützen das Abspielen von DS Spielen, wenn sie im DS Modus gestartet werden.

Herkunft

Anhand der Systemdateien lässt sich die Herkunft der Karte leider auch nicht vollständig klären. Das liegt mit daran, dass gar kein Kernel zur Verfügung steht, der explizit für diese Karte ist. Der vom Verkäufer bereitgestellte Kernel hat r4i3d.com-Branding. Laut Whois-Abfragen scheint r4i3d.com mit n3dstt.com, dem Hersteller der Gamecard 3D, und pk3ds.com in Verbindung zu stehen. pk3ds.com scheint wiederum Hardware verkauft zu haben, die auch von r4i-gold.com verkauft werden sollte. Es gibt also mindestens eine indirekte Verbindung zwischen r4i-gold.com und r4i3d.com.
Leider lässt sich die Herkunft der Karte weder mit einer Betrachtung der Hardware, noch mit der Betrachtung der Software, vollständig klären. Die Indizien scheinen jedoch darauf zu führen, dass die Karte für eine Gruppierung rund um r4isdhc.com (vor 2014), r4i-gold.com, n3dstt.com, pk3ds.com, r4i3d.com und weiteren entstanden ist. Ein zusätzlicher Hinweis darauf ist, dass die Karte von den gleichen Händlern wie die kürzlich bei Aliexpress aufgetauchte r4i-gold.com R4 Gold RTS verkauft wird.


4. Kompatibilität



Ohne den Hersteller der Karte zu kennen, ist es schwierig, die Kompatibilität mit DS Systemen zu beurteilen. Grundsätzlich ist die Flashkarte neben originalen DS Systemen auch mit DSi und 3DS Konsolen kompatibel. Anhand des Spongebob-Logos lässt sich leider nicht sagen, welche DSi und 3DS Firmware Versionen die Karte unterstützt. Mit der aktuellen Version wird das Modul vermutlich nicht funktionieren.

Die folgende Kompatibilitätsliste kann allgemeine Probleme mit der Cartridge nicht angemessen darstellen. Spieleübergreifend und sowohl zwischen ROMs, als auch mit Homebrew, ist es regelmäßig zum Verlust von Speicherdaten gekommen. Auch wenn die Spiele grundsätzlich problemlos laufen, kann es mit dieser Karte und diesem Menü jederzeit passieren, dass der Spielstand verloren geht. Grob würde ich davon ausgehen, dass man durchschnittlich bei jedem 3. Start eines Spiels neu anfangen muss. Bei Homebrew-Spielen ist es noch schlimmer: der Speicherstand ist nach jedem Speichern kaputt.
Aufgrund der Probleme, die mit den Speicherdatenverlusten einhergehen, wurden mit dieser Karte weniger Spiele als mit anderen Flashkarten getestet.
Es ist möglich, dass der Verkäufer nur ein schlechtes Menü bereitgestellt hat und die Karte selbst okay ist. Dieses Review testet nur die vom Verkäufer bereitgestellte Kombination aus Karte und Menü.

NDS Spiele:

- Anno Erschaffung einer neuen Welt: Keine Probleme
- Asterix Brain Trainer: Keine Probleme
- Metroid Prime Pinball: Keine Probleme
- Bibliothek der klassischen Bücher: Speicherdaten nach lokaler Buchübertragung defekt, sonst scheint es zu funktionieren
- Fastfood Panic: Keine Probleme
- Lego Fluch der Karibik: Keine Probleme
- Lego Rockband: Keine Probleme
- Lego Strategie: Keine Probleme
- New Super Mario Bros: Downloadspiel crasht. Sonst keine Probleme
- Trackmania Turbo: Downloadspiel crasht nach Rennen. Sonst keine Probleme
- Pokemon Schwarze Edition 2: 2 weiße Bildschirme
- Wall-E: Keine Probleme

NDS Homebrew

- DiagnoSe: Keine Probleme, SRAM OK
- DSCraft (FAT): Startet aber speichert nicht ordentlich
- DSCraft (NITRO): Startet aber speichert nicht ordentlich
- Fireworlds: Keine Probleme
- Rapid Roll: Keine Probleme
- EverlastingTH: Keine Probleme
- Scribble Jump: Corrupted save
- World of Sand DS: Keine Probleme
- Brick Breaker V1.0: Keine Probleme
- Spider Solitaire: Keine Probleme
- Eurotunnel: Keine Probleme
- DSDOOM: Keine Probleme


5. Weitere Funktionen

Wie bei Wood und AKAIO typisch, unterstützt diese Karte das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack. Leider hat in den Tests für dieses Review nur die Rumble-Funktion funktioniert. GBA Spiele können nicht geladen werden und auch die Nutzung als RAM-Erweiterung ist nicht möglich.


6. Fazit

Das Testen dieser Karte war eine Herausforderung. Bei allen Problemen, die auftraten, konnte ich mir erst einmal nicht sicher sein, ob es an speziellen Problemen mit bestimmten Spielen liegt, oder ob ein allgemeines Problem mit der Karte vorliegt. Ich würde sogar so weit gehen, dass es die schlechteste DS Flashkarte ist, die auf dieser Seite jemals getestet wurde. Mit dem regelmäßigen Datenverlust lässt sie sich einfach nicht richtig nutzen, da regelmäßig der Spielfortschritt verloren geht. Ganz alte Flashkarten wie die DS-Xtreme sind zwar mit vielen Spielen nicht kompatibel, aber sie lassen sich mit den kompatiblen Spielen immerhin ordentlich nutzen.
Es kann natürlich sein, dass die Probleme nicht an der Hardware der Karte, sondern an dem Menü liegen, das von dem Verkäufer bereitgestellt wurde. Wenn man die Karte als r4isdhc.hk-Modul gekauft hat und das entsprechende Menü nutzt, könnten diese Probleme behoben sein.
So oder so rate ich von der Karte ab. Selbst wenn es ein Menü gibt, bei dem es zu keinem Datenverlust kommt, benötigt die Karte für Kompatibilität zu aktuellen 3DS Versionen eine Custom Firmware. Andere Flashkarten wie die Ace3DS X, die mit einer unoffiziellen Wood R4 Version ein sehr ähnliches Menü nutzen, unterstützen zusätzlich NTRBoot und sind direkt mit der aktuellen DSi und 3DS Version kompatibel. Die Ace3DS X ist zwar teilweise doppelt so teuer wie die R4DS Pro, aber die zusätzlichen Funktionen sind den Preis meiner Meinung nach auf jeden Fall wert.

Positiv:
- Basiert auf eigentlich gutem AKAIO-Kernel
- Dank Schraube leicht zu öffnen
- Unterstützt EZ-Flash 3in1 Expansion Pack als Rumble Pak
- Sehr niedriger Preis

Negativ:
- Kein "offizielles" Menü
- Speicherdaten gehen regelmäßig kaputt
- DLDI funktioniert nicht
- Durchwachsene Kompatibilität
- Kontaktprobleme und kurze Kontakte
- Ohne Custom Firmware nicht mit aktueller DSi/3DS Firmware kompatibel
- Hersteller unbekannt


27 Dezember 2023

Analogue Dock Review


Struktur:
1. Überblick
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität des Docks
4. Bedienung
5. Kompatibilität
6. Fazit


1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)

Vor einigen Tagen ist auf dieser Seite ein Test zu dem Analogue Pocket erschienen. Der Gameboy-Klon nutzt keine klassische Software-Emulation, sondern FPGAs und kann dadurch sogar originale Cartridges abspielen. Neben einigen Kabeln und Schutzhüllen gibt es ein Zubehörteil, das unter der Menge heraussticht: mit dem Analogue Dock lässt sich der FPGA-Handheld nicht nur mit einem HDMI Display verbinden, sondern unterstützt zusätzlich externe Controller. Was das Dock noch so alles kann, und ob es eine sinnvolle Ergänzung für den Analogue Pocket ist, wird in diesem Review besprochen.
Wie der Analogue Pocket selbst muss leider auch das Dock aus den USA importiert werden. Dadurch kommen auf den Preis von ungefähr 100 Dollar für das Dock und ungefähr 60 Dollar Versand unter Umständen noch Einführgebühren hinzu. Alternativ kann das Dock mit einem Aufpreis von Händlern gekauft werden, die es bereits importiert haben.

Offizielle Funktionen (von der Website, frei ins Deutsche übersetzt):
  • 1080p HDMI Ausgang
  • Unterstützt Bluetooth & 2.4g für kabellose Controller
  • 2 USB Eingänge für kabelgebundene Controller
  • Unterstützt bis zu 4 Spieler (4p Bluetooth, 2p 2.4g, 2p kabelgebunden USB)
  • Unterstützt DAC für analoge Fernseher (kommt bald)
  • Starte Dock mit dem Controller

2. Verpackung und Inhalt


Wie schon der Analogue Pocket Handheld, kommt auch das Dock in einer schlichten, matt-schwarzen Box, die sich gut anfühlt. Die Vorderseite enthält den "Dock"-Schriftzug. Auf der Rückseite gibt es einen Aufkleber mit dem Inhalt: Analogue Dock, Netzteil, USB-C Kabel und HDMI Kabel.
In der Packung befinden sich das Dock selbst, die beiden Kabel, ein Umschlag mit 2 Aufklebern und einem Hinweis auf die Schnellstartanleitung sowie das USB-C Netzteil.

Letzteres hat nur einen amerikanischen Anschluss, der nicht in europäische Steckdosen passt. Er sollte mit einem einfachen Adapter auch mit europäischen Steckdosen nutzbar sein, da er für eine Spannung von 100-240V sowie eine Frequenz von 50-60Hz ausgelegt ist. Alternativ lassen sich USB-C Netzteile von anderen Herstellern mit mindestens 3A Strom bei 5V nutzen. Das Nintendo Switch Netzteil kann leider nicht genutzt werden, da es nicht genügend Strom liefert. Für dieses Review wurde ein offizielles Raspberry Pi 5 Netzteil genutzt.


3. Qualität des Docks


Das Dock selbst ist in schlichtem schwarzen Plastik, das aus einem ähnlichen Material wie der schwarze Analogue Pocket zu sein scheint. An der Oberseite gibt es eine Kerbe mit einem USB-C Anschluss, in den der Analogue Pocket Handheld gesteckt werden kann. Der Rücken der Konsole wird mit einer runden Erhöhung stabilisiert. An der Stirnseite gibt es vier LEDs, die als Statusanzeigen fungieren. Die Unterseite ist gummiert, damit das Dock nicht rutscht. Die Gummierung funktioniert gut aber wird schnell staubig.
Leider gibt es keine Führungen, die den Handheld zu dem USB-C Anschluss führen. Dadurch kann es passieren, dass der Anschluss nicht direkt getroffen wird und der Analogue Pocket über den Anschluss gleitet und dadurch zerkratzt. Außerdem werden der GBA Link Anschluss und die IR LED durch das Docken der Konsole verdeckt. Um die Funktionen weiterhin nutzen zu können, soll es laut Internetforen möglich sein, eine kurze USB-C Verlängerung zwischen Dock und Konsole zu stecken. Laut Hersteller wird dies aber nicht unterstützt.
Auf der Rückseite gibt es die Anschlüsse des Docks. Von links nach rechts sind auf dem Foto ein USB-A Anschluss, eine Sync-Taste, ein USB-C Anschluss, ein HDMI Ausgang und ein weiterer USB-A Anschluss zu sehen.
Mit dem USB-C Anschluss wird das Dock mit Energie versorgt. Der HDMI Anschluss daneben leitet das Bildsignal mit dem Ton von der Konsole an einen Bildschirm weiter. In der Zukunft soll der Analogue DAC unterstützt werden, um analoge Bildschirme an das Dock anzuschließen. Zum Zeitpunkt dieses Reviews fehlt diese Option jedoch noch.
An die USB-A Anschlüsse können unterstützte Controller angeschlossen werden. Alternativ gibt es bestimmte Cores, die USB Maus und Tastatur unterstützen. Das ist insbesondere bei der Nutzung von  Cores für frühe Heimcomputer hilfreich. USB Hubs, mit denen man zusätzliche Anschlüsse bekommen könnte, werden nicht unterstützt.
Wenn die Sync-Taste gedrückt wird, kann ein Controller per Bluetooth oder 2.4GHz mit der Konsole verbunden werden. Alternativ gibt es bei einem gedockten Analogue Pocket im Hauptmenü die Möglichkeit, neue Controller zu verbinden. Das ist die perfekte Überleitung zu der Bedienung des Docks.


4. Bedienung

Im Vergleich mit dem Analogue Pocket selbst ist die Bedienung des Docks sehr intuitiv.

Aktualisieren


Nachdem ein Pocket mit einer aktuelleren Firmware in das Dock gesteckt wurde, gibt es auf dem Bildschirm des Handhelds die Möglichkeit, das Dock zu aktualisieren. Nach dem Start wird der aktuelle Fortschritt auf dem Display des Handhelds und per HDMI von dem Dock ausgegeben. Weitere Schritte sind nicht notwendig.

Controller verbinden

USB Controller können über ein Kabel mit dem Dock verbunden werden und sind sofort einsatzbereit. Für Bluetooth und unterstützte 2.4GHz Controller muss der Pairing-Modus des Docks aktiviert werden. Das geht entweder mit der Taste auf der Rückseite, oder in der "Controllers"-Option im Hauptmenü.
Nachdem das Dock nach Controllern sucht, muss auch der Pairing-Modus des Controllers aktiviert werden. Wie das geht ist von dem jeweiligen Controller abhängig. Häufig gibt es eine spezielle Taste, die dafür gedrückt werden muss. Bei Bluetooth-Controllern von 8Bitdo muss explizit der X-input Modus genutzt werden.
Für die unterstützten 2.4GHz Controller ist ein zusätzliches Firmware-Update nötig, womit sich die Controller nur mit dem Dock verbinden lassen. Um die Controller über die 2.4GHz Verbindung danach mit einem anderen Gerät zu verbinden, muss wieder die originale Firmware hergestellt werden.
Es lassen sich bis zu 4 Controller mit dem Dock verbinden. Das Menü lässt sich nur mit dem jeweils ersten verbundenen Controller steuern. Es wird normalerweise das Nintendo-Layout genutzt. Die zusätzlichen 3 Controller können in Cores, die Mehrspieler an einer Konsole ermöglichen, genutzt werden. Weitere Controller, die z.B. für den 5-Spieler Multiplayer von Bomberman 94 auf der PC Engine hilfreich wären, werden nicht unterstützt.
Nachdem ein Controller mit dem Dock verbunden wurde, lässt es sich im ausgeschalteten Zustand durch Starten des Controllers einschalten. Das ist besonders hilfreich, wenn das Dock nicht in Reichweite von dem Sitzplatz ist. Einige Controller werden ausgeschaltet, wenn das Dock über das Menü ausgeschaltet wird. Diese Funktion klappt leider nicht mit allen Controllern.

Verwendung

Die Verwendung des Analogue Pockets ist ob mit oder ohne Dock relativ ähnlich. Selbst das Menü verändert sich nicht für den größeren Bildschirm, weshalb es an beiden Seiten dicke schwarze Balken gibt. Da Controller keine Analogue-Taste haben, wird hierfür die Home-Taste oder die Taste des Controllerherstellers genutzt. Wenn der Controller keine entsprechende Taste hat, kann die Kombination von Steuerkreuz nach unten und Select genutzt werden. Select sollte dabei zuerst gedrückt werden.
Die Bildschirmfilter können sowohl bei der Verwendung als Handheld, als auch im gedockten Zustand genutzt werden. Da das Bild je nach Auflösung nicht den vollständigen Bildschirm abdeckt, kann es sinnvoll sein, die Skalierung in den Einstellungen zu aktivieren.

AMIGA-Core

Eine besondere Erwähnung soll an dieser Stelle der Core für das Commodore Amiga bekommen. Dank des neuen CRT Bildschirmfilters sehen die Spiele fast wie auf einem echten Röhrenmonitor aus.
Was diesen Core besonders macht, ist jedoch die Tatsache, dass er USB Mäuse und Tastaturen als Eingabegeräte unterstützt. Ohne diese Option muss eine Bildschirmtastatur genutzt werden, was den Spielfluss stark beeinträchtigt. Falls grad keine USB Maus genutzt werden kann, lässt sich der analoge Stick eines Controllers nutzen. openFPGA Cores können also auch zusätzliche Tasten an Controllern nutzen, die der Handheld selbst nicht hat.


5. Kompatibilität

Da es mit der Kompatibilität mit Cartridges oder openFPGA Cores bei den Tests für dieses Review keine Probleme gab, wird hier nur die Kompatibilität zu Controllern besprochen. Das Analogue Dock unterstützt die offiziellen Controller der größten Hersteller.
Einige Gameboy Color und Gameboy Advance Spiele enthalten Motoren, um einen Vibrationseffekt zu erzeugen. Dieser Effekt kann auch mit einem zusätzlichen Rumble Pak in dem Cartridge-Schacht mit den openFPGA Cores genutzt werden. Die Rumble-Signale werden leider nicht an die Controller weitergeleitet. Es vibriert bestenfalls die Cartridge im gedockten Analogue Pocket. Auch in GBA Spielen, die Vibration mit dem Gameboy Player und einem Gamecube Controller unterstützen, fehlt der Effekt.
Zusätzlich zu den Controllern der großen Hersteller werden viele der Controller des Herstellers 8BitDo unterstützt. Die 2.4GHz Controller versprechen weniger Verzögerung in der Verbindung zwischen Controller und Dock. Leider konnte dieses Versprechen nicht für dieses Review getestet werden, da keine 2.4GHz Controller verfügbar waren.
Ein persönlicher Favorit ist der Google Stadia Controller. Durch die Anordnung von Sticks, Steuerkreuz und Tasten eignet er sich sehr gut für 2D-Spiele. Leider bleibt er nach dem Ausschalten des Docks weiterhin eingeschaltet, was gegen seine Verwendung spricht. Bei anderen Controllern tritt das Problem nicht auf.

Offiziell unterstützte Controller (Stand: Firmware v2.0)

  • Nintendo Switch Pro Controller (und Varianten)
  • Nintendo Switch Joy Con
  • Nintendo Wii U Pro Controller
  • Nintendo Wiimote
  • XBOX One Controller
  • XBOX Series S|X Controller
  • Playstation 3 Controller
  • Playstation 4 Dualshock Controller
  • Playstation 5 Dualsense Controller
  • Google Stadia Controller (mit Bluetooth-Firmware)
  • NeoGeo X arcade Stick (nur USB)
  • PCE/Turbo Mini USB Controller
  • 8BitDo Pro 2
  • 8BitDo Zero 2
  • 8BitDo Micro
  • 8BitDo Lite
  • 8BitDo Lite 2
  • 8BitDo NeoGeo
  • 8BitDo M30
  • 8BitDo SN30
  • 8BitDo SN30 Pro
  • 8BitDo SN30 Pro+
  • 8BitDo N30 Pro
  • 8BitDo N30 Pro 2
  • 8BitDo Arcade Stick (nur Bluetooth & USB-kabelgebunden)
  • 8BitDo M30 2.4G Dongle
  • 8BitDo 2.4g N30
  • 8BitDo 2.4g N30 (Noir)
  • 8BitDo 2.4g SN30
  • 8BitDo 2.4g SN30 Classic
  • 8BitDo 2.4g SF30
  • 8BitDo 2.4g M30
  • 8BitDo 2.4g M30 Classic
  • 8BitDo 2.4g PCE
Der Changelog zur Firmware 1.1-beta enthält den Hinweis, dass "13 neue Controller" unterstützt werden. Es ist nicht ganz klar, ob diese 13 Controller in der Liste enthalten sind oder nicht, weil die offizielle Dokumentation zu den Controllern, die unterstützt werden, nicht aktuell ist.

Getestete Controller (Bluetooth)

- 8Bitdo NES 30: Steuerkreuz nicht nutzbar/ kann im XINPUT Modus nicht verbunden werden
- EasySMX ESM T37: Controller wird nicht mit Konsole ausgeschaltet. Hat XBOX Tastenlayout. Sonst keine Probleme
- EasySMX X15: Bei Apotris teilweise ungewollte Mehrfacheingaben. Sonst keine Probleme
Google Stadia Controller (Bluetooth Update): Controller wird nicht mit Konsole ausgeschaltet. Sonst keine Probleme
Nintendo Switch Controller: Keine Probleme
- SEGA Mega Drive-Gamepad (Switch Online): Wird nicht gefunden
Steam Controller (BLE Update): Wird nicht gefunden

Getestete Controller (USB)

- 8Bitdo NES 30: Keine Probleme (XBOX Modus)
- EasySMX ESM T37: Keine Probleme
- EasySMX X15: Keine Probleme
- EasySMX X15 (2.4GHz Dongle): Beim/nach dem Ausschalten etwas buggy, sonst keine Probleme
- Google Stadia Controller: Wird nicht erkannt
- Nintendo GameCube Adapter: Wird nicht erkannt
- Nintendo Switch Controller: Keine Probleme
- PowerA USB Controller für Switch - Link: Tasten funktionieren nicht
- SEGA Mega Drive-Gamepad (Switch Online): Keine Probleme
- Steam Controller: Wird als Tastatur und Maus erkannt
- XBOX Elite 2 Wireless Controller: Keine Probleme
- XBOX One Wireless Controller: Keine Probleme


6. Fazit

Das Analogue Dock ist auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung für den Analogue Pocket. Nicht nur lassen sich die originalen Cartridges für Gameboy, Gameboy Color und Gameboy Advance so auf großen Bildschirmen nutzen. Mit openFPGA können Konsolenspiele, die mehrere Spieler erlauben, mit dem Analogue Pocket im Mehrspieler genutzt werden. Ohne das Dock ist dies nicht möglich.
Ob sich der Analogue Pocket selbst lohnt, wird in diesem Review nicht thematisiert. Dafür empfiehlt sich ein Blick in das Review des Analogue Pockets.

Positiv:
- HDMI-Bildausgang für Analogue Pocket
- Einfach zu bedienen
- Unterstützt USB, Bluetooth und 2.4GHz
- Unterstützt viele populäre Controller
- Unterstützt bis zu 4 Controller
- Unterstützt Maus und Tastatur
- Dock kann mit allen getesteten Controllern "aufgeweckt" werden
- Cores können zusätzliche Tasten nutzen
- Bildschirmfilter funktionieren mit Dock
- Kann über Analogue Pocket aktualisiert werden

Negativ:
- Keine Führung, wenn Handheld in Dock gesteckt wird
- Verdeckt Link-Anschluss und IR Port
- Nur 2 USB Anschlüsse
- Einige Controller funktionieren nur teilweise
- Kein Rumble
- 2.4GHz Controller benötigen eigenes Update
- Import aus USA
- Mitgeliefertes Kabel nicht für EU Haushalte nutzbar
- DAC ist versprochen aber wird noch nicht unterstützt
- Menü nicht an Seitenverhältnis angepasst

20 Dezember 2023

EasySMX ESM T37 Wireless Controller Review (easysmx.com)



Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität des Gamepads
4. Installation und Betriebsmodi
5. Kompatibilität
6. Fazit

1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)

Für die Nintendo Switch und den PC gibt es inzwischen viele Controller von Drittherstellern. Um unter den Controllern originaler Hersteller und derer von Drittherstellern herauszustechen, gibt es im Allgemeinen zwei Bereiche: den Preis und den Funktionsumfang. Für den ESM T37 Wireless Controller hat EasySMX sich entschieden, einen Controller mit einem sehr konkurrenzfähigen Preis zu entwickeln. Im Folgenden wird getestet, ob der Controller trotz des niedrigen Preises etwas taugt und ob das Gerät überzeugender als der ESM-9124 ist, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis nicht wirklich gepasst hat.
Dieser Controller wurde mir für die Erstellung eines Reviews kostenlos von dem Hersteller EasySMX zur Verfügung gestellt. Er ist bei Amazon verfügbar. Es gibt von EasySMX keine Vorgaben für die Bewertung des Controllers und es gab trotz der kritischeren Bewertung des ESM-9124 keine negative Rückmeldung vom Hersteller.


Offizielle Funktionen:
  • HOHE KOMPATIBILITÄT & BLUETOOTH-VERBINDUNG: Switch Controller verfügt über eine drahtlose Verbindung mit hoher Stabilität und geringer Latenz, eliminiert die Entfernungsbeschränkung eines kabelgebundenen Controllers und bietet ein kostenloses und bequemes Erlebnis.
  • TURBO FUNKTION: Controller Switch verfügt über Turbo-Funktion. Sie können die Turbo-Taste nach Ihren Wünschen anpassen. Alle A/B/X/Y/L/R/ZL/ZR-Tasten können auf die Turbo-Taste eingestellt werden, sodass Sie ganz einfach ein Arcade- oder Actionspiel gewinnen können.
  • GYRO-ACHSENSTEUERUNG: Mit dem 6-Achsen-Gyrosensor kann dieser Controller für Schalter die Neigung des Controllers erkennen und schnell reagieren, sodass Sie mehr Spaß beim Spielen von Bewegungserkennungsspielen haben.
  • DOPPELTE VIBRATION: Controller für Nintendo Switch verfügt über 5-stufig einstellbare Dual-Vibrationsmotoren, die Ihnen ein hervorragendes Vibrations-Feedback geben, um das Eintauchen in das Spiel zu verbessern.
  • RUTSCHFESTES DESIGN: Griff, Pilzkopf und Joystick vom Controller verwenden die gleiche Lasergravurtechnologie wie der Original Xbox Controller. Der Schalter besteht aus zweifarbigem Spritzguss, die Kunststoffoberfläche ist mit weichem Gummi überzogen, wodurch der Griff äußerst zart und angenehm ist.


2. Verpackung und Inhalt


Die Verpackung des ESM T37 Controllers ist trotz niedrigeren Preises etwas größer als bei den anderen Controllern des Herstellers, die in diesem Blog bereits besprochen wurden. Zusätzlich bietet sie ein durchsichtiges Fenster, wodurch ein potentieller Kunde den Controller schon vor Öffnen der Verpackung präsentiert bekommt. Unter dem Fenster sind die Funktionen aufgelistet.
Auf der Rückseite gibt es eine Tabelle mit den Eigenschaften des Gamepads. Außerdem sind die Adresse des Herstellers sowie der Importeure für UK und Europa aufgedruckt. Die restlichen Seiten der Verpackung enthalten keinen Text.
In der Box gibt es neben dem Controller, der in einem Plastik-Inlay klemmt, ein USB-A zu USB-C Kabel sowie eine Karte mit Hinweisen zum Kundensupport und eine Bedienungsanleitung. Die Anleitung ist bei diesem Produkt kein geheftetes Booklet, sondern ein großer zusammengefalteter Zettel. Es gibt die Nutzungshinweise in den Sprachen Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch und Chinesisch.
Wie bei dem Hersteller gewohnt, enthält der deutsche Teil der Anleitung einige ungewöhnliche Formulierungen. Wahrscheinlich wurde sie maschinell übersetzt. Beispielsweise gibt es für die Stärke des Vibrationseffektes die Optionen "öffnen, schließen". Vermutlich wären die passenderen Begriffe "einschalten" und "ausschalten" gewesen. In der englischen Beschreibung hat sich außerdem ein Fragezeichen an eine Stelle gemogelt, wo es nicht hin gehört.


3. Qualität des Gamepads


Das in diesem Fall minzfarbene Gamepad ist zum Großteil aus Hartplastik. An den Seiten ist das Plastik geriffelt, damit Hände nicht so stark bei der Verwendung des Eingabegerätes rutschen. Das funktioniert ähnlich gut wie das Gummi bei dem Switch Pro Controller, ist an den Händen aber etwas unangenehmer.
Auf der Vorderseite des Gamepads gibt es neben einer zusätzlichen Turbo-Taste die gleichen Tasten wie bei dem Switch Pro Controller: A, B, X, Y, Plus und Minus, eine mit O beschriftete Screenshot-Taste, eine Home-Taste, die in diesem Fall das EasySMX-Logo hat, ein Steuerkreuz und zwei analoge Sticks. Die Joysticks, das Steuerkreuz und die vier Buchstaben-Tasten sind in einem dunkleren Farbakzent gehalten und fühlen sich eher wie gummiertes Plastik an. Die weiteren Tasten fühlen sich wie das restliche Material des Controllers an. Sie sind in der Mitte V-förmig angeordnet. Diese Anordnung finde ich nicht ganz gelungen, weil man unabsichtlich die Screenshot-Taste anstelle von Plus drücken kann. Zwischen dem Steuerkreuz und dem rechten Analogstick gibt es noch vier LEDs, die mit den Zahlen 1 bis 4 beschrieben sind und die Spielernummer angeben.
Die Stirnseite bietet einen USB-C Anschluss zum Laden und kabelgebundenen Gebrauch des Controllers sowie die Tasten L, R, ZL und ZR. Die beiden Trigger ZL und ZR sind wie bei dem Switch Pro Controller nur digital.
An der Unterseite gibt es ein kleines Loch, um den Controller zurückzusetzen, sowie ein Typenschild mit der Modellbezeichnung, der 400mAh Kapazität der Batterie und dem Herkunftsland. Laut dem Hersteller bietet die Batterie über 8 Stunden Spielzeit und benötigt 2-3 Stunden zum Aufladen.
Der Gesamteindruck des Controllers ist schlicht und stabil. Es gibt keine dekorativen LEDs oder Verzierungen. Die für das Gameplay notwendigen Elemente sind alle vorhanden. Das Hartplastik dürfte relativ haltbar und einfach zu pflegen sein. Für den nötigsten Komfort sind die wichtigen Tasten gummiert.


4. Installation und Betriebsmodi

Der Controller kann größtenteils wie ein Switch Pro Controller mit der Nintendo Switch genutzt werden. Die Option in den Switch-Einstellungen um Tasten neu zu belegen ist bei diesem Controller aktiviert.
Bei der Verwendung mit einem Computer empfiehlt es sich, Steam zu nutzen und die Spiele, die mit dem Controller gespielt werden sollen, über Steam zu starten. Ohne Steam soll das Eingabegerät als XBOX Controller funktionieren, aber in den Tests für dieses Review gab es ohne Steam Probleme.

Verbindung per USB

Für die Verbindung per USB sind keine besonderen Schritte notwendig. Der Controller kann mit einem USB-C Kabel mit dem Dock der Nintendo Switch, oder mit einem USB-C zu USB-A Adapter direkt mit der Konsole verbunden werden. Eine Verbindung zu einem Computer ist ebenso über ein USB-C Kabel möglich.
Bei der Nutzung über USB wird der Controller aufgeladen. Während des Ladevorgangs blinkt die entsprechende LED. Danach erlischt sie. Falls der Akku fast leer ist aber nicht geladen wird, blinkt die erste LED.

Verbindung per Bluetooth

Vorausgesetzt, dass die Konsole sich nicht in dem Flugmodus befindet, kann man zum Pairen des Controllers mit der Nintendo Switch das entsprechende Menü aufrufen. Das befindet sich unter Controller bei dem Punkt "Griffweise Reihenfolge ändern". Da der Controller keine SYNC-Taste hat, muss man die HOME-Taste für 3 Sekunden lang drücken, um nach einer neuen Konsole zu suchen. In diesem Suchmodus läuft das Licht zwischen den LEDs 1-4 und zurück.
Sobald Konsole und Controller verbunden sind, reicht es, kurz die HOME-Taste des Controllers zu drücken, um die Verbindung wiederherzustellen. Die Nintendo Switch Konsole kann so aus dem Standby geweckt werden.

Turbo-Funktion

Dadurch, dass es eine eigene Taste für die Turbo-Funktion gibt, benötigt der Controller weniger Tastenkombinationen, die man sich merken muss.
Um die Turbo-Funktion für eine Taste zu aktivieren, muss erst die entsprechende Taste gedrückt und gehalten werden. Während die Taste gehalten wird, muss die Turbo-Taste gedrückt werden, um die Funktion zu aktivieren. Nun verhält sich der Controller so, als würde die Taste mehrfach hintereinander gedrückt werden, wenn sie dauerhaft gedrückt wird. Wenn erneut die Taste und gleichzeitig danach die Turbo-Taste gedrückt wird, muss die Taste nicht mehr gehalten werden, damit die Taste als immer wieder gedrückt an die Konsole gemeldet wird. Beim erneuten drücken der Kombination wird die Turbo-Funktion deaktiviert. Die Funktion kann mit den Tasten A, B, X, Y, L, R, ZL und ZR genutzt werden.
Neben der Art von Turbo kann auch die Geschwindigkeit der simulierten Tasteneingaben geändert werden. Dazu muss der rechte Stick zum erhöhen nach oben und zum senken nach unten gedrückt werden, während die Turbo-Taste gehalten wird.

Konfiguration von Rumble und Kalibrierung der Bewegungssteuerung

Die Vibrationsstärke kann eingestellt werden, indem man die Turbo-Taste drückt. Mit dem linken Stick kann die Vibrationsstärke entweder durch Bewegung nach oben erhöht, oder durch Bewegung nach unten gesenkt werden. Es gibt die Stufen 0%, 30%, 70% und 100%. Diese Option ist sinnvoll, da ich die Vibration bei 100% zu stark bzw. zu laut finde und sie so auf den eigenen Geschmack angepasst werden kann.

Wenn die Bewegungssteuerung nicht mehr ordentlich funktioniert, kann sie neu kalibriert werden. Dafür muss beim ausgeschalteten Controller erst die Minus-Taste gedrückt und gehalten werden. Dabei muss die HOME-Taste gedrückt werden. Nun sollten die LEDs 1 und 4 blinken.
Nun muss der Controller in eine horizontale Position gelegt werden. Ist er das, kann kurz die Plus-Taste gedrückt werden, um die Kalibrierung zu starten. Danach leuchten alle 4 LEDs ungefähr 3 Sekunden und der Controller geht wieder aus.


5. Kompatibilität

Da es aus den offiziellen Angaben nicht ganz klar wird, ob der Controller mit USB und Bluetooth mit Switch und Windows verbunden werden kann, oder ob Bluetooth nur mit der Switch und USB nur mit einem PC geht, ist die durch Tests gefundene Kompatibilität folgend aufgelistet.
  • Nintendo Switch (Bluetooth): Keine Probleme
  • Nintendo Switch (USB): Keine Probleme
  • Windows 10 (Bluetooth): Kein Rumble, sonst keine Probleme
  • Windows 10 (USB): mit Steam keine Probleme, in RetroArch sonst falsche Eingaben


6. Fazit

Dieser Controller kann fast alle Häkchen ankreuzen, die ein Controller für die Nintendo Switch erfüllen sollte. Er hat alle nötigen Tasten, die alle funktionieren, bietet Vibration und Bewegungssteuerung und kann sowohl kabelgebunden per USB, als auch drahtlos per Bluetooth genutzt werden. Mit einem Switch Pro Controller kann das Produkt von EasySMX in Punkto Funktionen zwar nicht mithalten, allerdings kann man das auch nicht erwarten. Den meisten Gamerinnen und Gamern dürfte es nicht so wichtig sein, ob das Gamepad NFC für Amiibos unterstützt. Dinge wie eine Turbo-Funktion, die dieser Controller im Gegensatz zum Switch Pro Controller bietet, finde ich zwar nicht notwendig, aber da man sie nicht nutzen muss, stört sie auch nicht. Damit würde ich das Gamepad im Funktionsumfang als solide und den Preis als gut bezeichnen.
Ein paar zusätzliche Funktionen hätte ich bei dem Controller noch gerne gesehen. Beispiele dafür sind analoge Trigger für die Nutzung am PC oder HD Rumble. Es ist jedoch verständlich, dass ein Controller zu diesem Preis nicht alles bieten kann und analoge Trigger sind bei einer hauptsächlich auf die Nintendo Switch spezialisierten Kundschaft vermutlich weniger relevant. Wenn man jede Funktion des Switch Pro Controllers haben möchte, sollte man sich einen originalen Pro Controller kaufen.
Ebenso würde ich diesen Controller für die Nutzung am PC eher nicht empfehlen. Mit Steam funktionieren die wichtigsten Funktionen zwar, aber dadurch entstehen neue Einschränkungen.

Positiv:
- Günstig
- Liegt gut in der Hand
- Textur an Seiten gefällt mir gut
- Konsole Aufwecken funktioniert im Standby
- Unterstützt Turbo-Funktion
- Unterstützt Bewegungssteuerung
- Gutes Steuerkreuz

Negativ:
- Softwareseitige Kompatibilität mit PC eingeschränkt
- Digitale Trigger
- + und - ungewöhnlich platziert (nicht mit Turbo vertauschen!)
- Farbe gewöhnungsbedürftig
- Vibration eher laut

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...