29 Dezember 2018

AceNS Review (ace-3ds.com)


Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Packung und Inhalt
3. Qualität des Produktes
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Schlussergebnis

1. Überblick

Inzwischen ist nicht nur r4i-sdhc.com mit dem R4S Dongle, sondern auch ein weiteres Flashkartenteam von der DS Szene zur Nintendo Switch rübergeschwappt: das ace3ds.com Team. Früher nur für den Wood-Klon Ace3DS Plus und später mit der Ace3DS X galt das Team immer eher als Low Budget Hersteller, der sogar gerne für "XXX in 1" Cartridges genommen wurde. Dadurch, dass sie nicht unter den ersten RCM Dongles sind hatte dieses Prdukt mehr Zeit für die Entwicklung als die bisherigen Produkte. Ob sich das Image mit dem neuen Produkt, einem RCM Dongle, verbessert und ob sich die zusätzliche Entwicklungszeit gelohnt hat kann man im Folgenden lesen.
Bevor es richtig losgeht möchte ich darauf hinweisen, dass der Dongle nur auf älteren Nintendo Switch Konsolen, die noch nicht von Fabrik aus gepatcht sind, funktioniert. Ob deine Konsole unterstützt wird kannst du hier nachlesen. Grob lässt sich aber sagen, dass alle Konsolen, die vor Juli 2018 gekauft wurden, unterstützt werden sollten.
Vielen Dank an www.elespiel.com bzw. www.spielite.com für die Bereitstellung des Dongles.

Offizielle Funktionen (von der offiziellen Website, frei aus dem Englischen übersetzt):
- Funktioniert mit allen Nintendo Switch Systemversionen
- Unterstützt direkt payload.bin Dateien, bis maximal 6 Payloads
- 3 eingebaute Payloads: ATMOSPHERE, REINX und SXOS, einfach durch Tastendruck wechselbar
- Einfache Handhabung - er wird sofort als USB Flashgerät erkannt wenn mit einem PC verbunden
- Gute Kompatibilität, unterstützt Windows, Mac OS und Linux Systeme
- Firmware aktualisierbar

2. Packung und Inhalt


Im Gegensatz zur Konkurrenz, die eine Pappschachtel verwendet, wird dieser Dongle in einem wiederverschließbarem Döschen aus leicht milchig durchsichtigem Plastik geliefert. Auf der Oberseite ist das "AceNS 3in1" Logo zusammen mit der Produktbeschreibung "Payload.bin loader for NS" und der URL www.ace3ds.com aufgedruckt. Insgesamt macht das Döschen keinen besonders wertigen, aber dafür einen sinnvollen Eindruck, da man es allgemein zum Aufbewahren von Gegenständen verwenden kann. Nachdem man den Verschluss an der Unterseite eindrückt kann man den Deckel aufklappen und es kommen das USB Kabel, der JIG und der RCM Dongle zum Vorschein.

Das recht kurze schwarze USB A zu MicroUSB Kabel richt ziemlich chemisch. Im Gegensatz dazu ist der orangefarbene JIG fast geruchlos. Er hat wie der JIG vom Team Xecuter eine Seite, an der "On" steht und eine an der "Off" steht, aber das Plastik ist etwas grober. Wie alle etwas qualitativeren JIGs hat auch dieser dünne gebogene Kontakte, die schonend für die Pins der Switch sind. Im Gegensatz zu dem Jig von r4i-sdhc.com und dem vom SX Pro verbindet dieser den ersten Kontakt mit dem Zehnten.
Mal von dem Branding abgesehen scheinen sowohl Dongle, als auch Verpackung direkt von "XKit" zu kommen, wo der Dongle für ca. 10€ erhältlich ist.

3. Qualität des Produktes


Kommen wir zum Objekt, um das es eigentlich geht: den AceNS Dongle. Er ist sogar etwas größer als der R4S Dongle aber bietet dafür Kreuzschrauben zum Öffnen. Der MicroUSB Anschluss ist halb mit einem Deckel aus billigem weißen, durchsichtigem Plastik abgedeckt. Die Oberfläche wird von einer Platte aus sich gut anfühlendem dunkel durchsichtigem Plastik abgedeckt. Mit der Fingerspitze kann man die Stellen, an denen das ein Switch Logo, der AceNS Schriftzug, der Text "3in1 Loader" und ein Bildschirm aufgedruckt sind, ertasten. In der Mitte befindet sich des Weiteren eine Taste. Auf der linken Seite gibt es eine Schicht aus blau durchsichtigem Plastik, auf der gegenüberliegenden Seite eine aus orange durchsichtigem Plastik. Die Farben ähneln denen der Joy Cons aus der neonfarbenen Switch Konsole. Ganz unten ist eine weitere Schicht aus dunklem durchsichtigem Plastik, auf der der Schriftzug "www.ace3ds.com" steht. Darüber gibt es eine an den Seiten undursichtige weiße Schicht, die die Seite der Leiterplatte abdeckt. Der USB-C Anschluss, den man in die Konsole steckt, und der MicroUSB Anschluss an der Rückseite um den Dongle zu laden sind hier an der kürzeren Seite. Die ritzen daneben sind mit dunklem, durchsichtigem Plastik abgedeckt.
Richtig fancy wird es in der Dunkelheit. Denn wenn die LED weiß leuchtet, dann scheint sie durch das Plastik an der oberen, der linken und der rechten Seite. Ich persönlich habe eine große Schwäche für bunt leuchtende elektrische Dinge.


Wenn man den Dongle aufmacht fallen einem direkt die beiden 2.7V Superkondensatoren mit je einem Farad auf. Außerdem gibt es auf der Leiterplatte einige ICs deren Zweck ich nicht entziffern konnte und eine ganze Menge anderer Bauteile wie Kondensatoren und Widerstände. Der schimmernde Baustein in einer Reihe mit den beiden größeren ICs könnte ein Kristall zum Halten der Geschwindigkeit beim USB Transfer sein. Insgesamt sind doch einige Teile nicht ganz gerade angeordnet wodurch die Leiterplatte etwas billig wirkt. Es gibt mindestens 10 Testpunkte - einige dafür könnten in der Herstellung für JTAG o.ä. genutzt werden.

4. Installation und Benutzung

Laden des Dongles

Mehr als acht Starts direkt nacheinander hält der Dongle nicht durch und selbst wenn er vollgeladen ist entlädt er sich innerhalb weniger Stunden von selbst - obwohl er wie der SX Pro Superkondensatoren enthält. Wenn man ihn also sinnvoll verwenden möchte muss er vor jeder Verwendung geladen werden - und dazu muss man die Switch starten können oder ein anderes Gerät mit einem entsprechenden USB Anschluss dabei haben. AutoRCM ist wenn man nicht ständig eine Powerbank oder ein Handy mit Adapter (was den Sinn des Dongles untergraben würde) dabei haben möchte also keine Option.
Zum Laden kann man ihn entweder über den USB C Anschluss mit einem USB C Gerät verbinden oder über den MicroUSB Anschluss mit einem Computer o,ä. Damit man den Dongle über den MicroUSB Anschluss laden kann wird ein kurzes MicroUSB Kabel mitgeliefert. Sobald das Gerät vollgeladen ist leuchtet die weiße RGB LED.

Der erste Schritt

Nachdem der Dongle geladen wurde kann man die Konsole ausschalten, den JIG in die Schiene des rechten Joy Cons schieben; wenn man auf das AceNS Logo schaut und eine neonfarbene Konsole hat kann man sich an den Farben des Dongles bzw. des JIGs orientieren. Dann kann man gleichzeitig die Lautstärke + Taste und die POWER Taste drücken, um die Switch im RCM, also dem Recovery Mode zu starten. Wenn die Payload geladen wird leuchtet der Dongle in einer der Payload entsprechenden Farbe.

Payload wechseln


Um die Payload zu wechseln muss man das USB Gerät in eine eingeschaltete Konsole stecken und für ein paar Sekunden die Taste auf der Oberseite drücken. Daraufhin sollte sich die Farbe der LED ändern und der neue Payload geladen sein. Um ihn auszuführen muss man dann natürlich wieder die Konsole ausschalten und in den Recovery Mode gehen. Standardmäßig werden drei Payloads mitgeliefert. Wenn Atmosphère ausgewählt wird, leuchtet die LED blau, bei ReiNX grün und wenn SX OS gewählt wird rot.

Neue Payloads flashen


Der Dongle unterstützt insgesamt bis zu 6 Payloads - beim Ersten leuchtet die LED blau, beim Zweiten grün, beim Dritten rot, beim Vierten gelb, beim Fünften violett und beim Letzten hellblau. Um eine neue Payload auf den Stick zu laden oder eine alte zu ersetzen muss man den Dongle mit einem MicroUSB Kabel mit einem Computer verbinden und eine "payload.bin" in einen Ordner kopieren; dazu kann man auch die bereits vorhandenen Ordner USER1 bis USER3 verwenden. Der Ordnername darf nicht mehr als 18 Zeichen haben. In der "LAUNCH.TXT" im Hauptverzeichnis des Dongles wird ein Pfad zum aktuell ausgewählten Payload gespeichert. Insgesamt hat der Dongle knappe 2MB Speicherplatz für Payloads zur Verfügung.

5. Kompatibilität

- Atmosphère: Keine Probleme
- ReiNX: Keine Probleme
- SX OS: Keine Probleme

6. Schlussergebnis

Ich würde den Dongle absolut empfehlen - wenn da nicht die schwachen Kondensatoren wären. Im aktuellen Zustand ist er nur eine Option wenn man absolut kein Interesse an AutoRCM hat. Was das Aussehen angeht liegt er dank der sinnvollen Nutzung der LED natürlich ziemlich weit vorne. Es ist der Einzige von mir bisher getestete Dongle, der mehrere Payloads und das Wechseln dazwischen unterstützt. Mit den heutzutage verfügbaren Chainloadern ist das natürlich eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung aber kein Totschlagargument mehr.
Dazu kommt natürlich, dass der Dongle nicht von Ace3DS entwickelt wurde sondern dass Ace3DS nur als "Gesicht" für den Dongle von Xkit fungiert.

Positiv:
- Taste zum Wechseln des Payloads
- Einfach aufschraubbar
- Coole und sinnvolle Verwendung der LED
- Guter kontaktschonender JIG
- Gesamtpaket wirkt gut durchdacht
- Keine Aktivierung einer Lizenz notwendig
- Fairer Preis (um die 17€)
- Kein Bricking Code oder Zeitbombe

Negativ:
- Entlädt sich sehr schnell; deshalb für AutoRCM nicht zu gebrauchen
- Funktioniert nicht auf der neusten Switch Hardware Revision
- Rebrand von dem Dongle von Xkit
- Unterstützt nicht direkt das Booten von Linux/ Lakka
- Insgesamt eher billiger Eindruck


Noch einmal vielen Dank an www.elespiel.com bzw. www.spielite.com für die Bereitstellung des Dongles.

Yet another teaser

Ein Review zum AceNS, der im letzten Post geteasert wurde, sollte in den nächsten Tagen kommen. Außerdem noch ein anderes Review.
Die heutige Post kommt ursprünglich aus China, wurde aber zu mir aus Frankreich versandt.
Die Sky3DS+ mitsamt Dock, freundlicherweise von DGChips bereitgestellt.

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