02 November 2017

DS-Xtreme 16GBit (2GB) Review (ds-xtreme.com)



Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Packung und Inhalt
3. Qualität der Karte
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Weitere Funktionen
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Die DS-Xtreme war eine der ersten Flashkarten für den DS, die allein über den Slot-1, den Schlitz für Nintendo DS Spiele, ohne ein weiteres GBA Modul, benutzt werden konnten. Das Team war leider unfreundlich und nie besonders zuverlässig, wodurch die Karte nicht sehr lange gelebt hat. Beim Release im Jahr 2007 wurde sie für über 100€ verkauft. Das Besondere ist, dass sie keine MicroSD benötigt oder auch nur lesen kann. Sie hat nur einen USB Anschluss, 2 Gigabyte interen Speicher (die erste Version zum gleichen Preis hatte 516 Megabyte) und zwei mehrfarbige LEDs, die hauptsächlich für den integrierten Musikspieler benutzt werden. Die DS-Xtreme ist eine der wenigen Flashkarten, die in Europa entwickelt wurde. Ein Videoreview zu dieser Flashkarte findest du hier.
Ich habe die DS-Xtreme für 9€ bei bei Shop01Media bestellt.

Offizielle Funktionen (Aus einem Shop, frei aus dem englischen übersetzt):
- Hat 16GBit (2Gbyte) Flash Speicher integriert
- Eine einzige Karte, keine GBA Karte, externer Speicherplatz oder PassMe/Flashme werden benötigt
- Funktioniert als Flashkarte, kompatibel mit Homebrew, Medien und anderen Bilddateien
- Unterstützt alle Konsolen zu Konsolen Mehrspielerfunktionen und Onlinespiel
- Plug' n' Play
- Keine Softwareinstallation ist benötigt
- Drag 'n Drop Dateienübertragung
- Intuitives, eigenes Betriebssystem, welches vollständig erweiterbar ist
- Maßgebendes Hardwaredesign, welches mit allen derzeitigen und zukünftigen DS Konsolen kompatibel ist, in der gleichen Größe wie eine originale DS Karte - guckt nicht raus!
- Integriertes Moon Shell (Unterstützt MP3 direkt und viel mehr)
- Speziell entwickelte Komponenten wie Hoch-Geschwindigkeits USB 2.0 Mini-B Anschluss und kompletter EEPROM
- USB 1.1 und 2.0 kompatibel
- Unterstützt PC/Mac und Linux Betriebssysteme
- Speicherdaten werden auf der DS-Xtreme gespeichert und können leicht übertragen/ verschoben werden
- Regionsfrei, funktioniert weltweit mit allen NDS/NDS Lite Konsolen und Spielen

2. Packung und Inhalt



Die DS-Xtreme präsentiert sich minimalistisch und praktisch orientiert. Die Verpackung, welche nur 8 x 8 x 3.5cm groß ist, macht einen simplen, aber sehr stabilen Eindruck. Viel mehr als ein paar URLs und ein großes DS-Xtreme Logo findet sich nicht auf der Packung. Wenn man sie öffnet, wird man von einem halb durchsichtigen USB Kabel empfangen, unter welchem sich die Flashkarte befindet. Sie wird durch eine Einlage, deren Öffnung in "X" Form ist, stabil gehalten. Eine Anleitung oder ähnliches ist nicht enthalten. Leider sind beide Links, die auf der Verpackung zu finden sind, bereits down (also nicht mehr erreichbar). Die äußere Verpackung ist hauptsächlich weiß mit einem leichten gelbstich.
Beim Anblick der Karte fällt der Mini USB Anschluss, der in den hinteren Teil der Karte eingelassen ist, sofort auf. Die Hülle ist aus milchigem, weißen Kunststoff. Der Aufkleber bedeckt ca. drei Viertel der oberen Seite, da dort drüber der USB Anschluss ist. Auf ihr findet sch die DS-Xtreme Website, ein DS-Xtreme Logo und die Größe des Speichers der Karte. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass links und rechts am oberen Ende zwei kleine Löcher sind, aus denen Plastikköpfe hervorschauen. Das sind 3-farbige LEDs, die von dem Menü der DS-Xtreme eingestellt werden können.

3. Qualität der Karte


Die Verpackung ist so einfach wie möglich gehalten. Das macht die Benutzung der Karte vor allem für Anfänger leichter, spart Platz und macht einen gut durchplanten, bescheidenden Eindruck. Eine Anleitung ist nicht dabei, was aber auch nicht nötig ist (auf diesen Punkt gehe ich unter "4. Installation und Benutzung" ein).
Der USB Anschluss passt gut in den Computer und ist durch vier stabile Verbindungen mit der Hülle verbunden. Der Plastik an der Hülle fühlt sich wertig an und scheint recht stabil zu sein. Zwischen allen Kontakten befinden sich Kunststoff Lamellen, um Kontaktproblemen vorzubeugen. Die DS-Xtreme hat die gleiche Größe, wie ein normales DS Spiel. Man kann sie ohne Probleme aus dem DS entfernen.
Das USB Kabel ist wahrscheinlich recht billig, aber bisher habe ich noch keine Probleme damit gehabt. Beim ersten Mal muss man es etwas stärker in den Anschluss der DS-Xtreme stecken, damit es wirklich tief genug drinnen sitzt.

4. Installation und Benutzung



Hier kann man nicht viel zu sagen: Man packt die Karte in den DS, startet den DS und wählt gegebenenfalls den DS Slot aus. Fertig!
Alles, was die DS-Xtreme zum einfachen Starten benötigt, wird mitgeliefert. Allerdings kann man mit der Karte nur die mitgelieferten DS-Xtreme Skin Apps benutzen, solange man keine eigenen Daten draufspielt: einen Taschenrechner, Pong und Sodoku. Um normale DS Spiele zu verwenden, den Musikplayer zu nutzen oder weitere Skinapps auf die Karte zu laden (nicht, dass man davon heut zu Tage noch welche finden würde), muss man die Dateien noch auf die Karte laden. Dazu verbindet man sie mit dem mitgelieferten USB Kabel an einen Computer (wenn eine Verbindung besteht, leuchten die LEDs weiß auf). Auch hier ist die Übertragung denkbar einfach: Man muss einfach nur eigene Daten auf die Karte ziehen (wahlweise in die Ordner, die dafür angelegt wurden). Die DS-Xtreme wird als normaler Datenträger erkannt und der Treiber wird auf Windows 7 automatisch installiert.
Um die DS-Xtreme Upzudaten, muss man sich den offiziellen Updater herunterladen, der dann die neuste Firmware von der Website der DS-Xtreme herunterlädt und... hier beginnt schon das Problem: Die Websiten sind längst nicht mehr verfügbar. Um die DS-X dennoch zu aktualisieren, gibt es einen modifizierten Launcher, der das Update von den GXMod Servern herunterlädt. Ich bedanke mich an dieser Stelle für GXMod, weil der Dienst immer noch nutzbar ist. Den Updater gibts übrigens hier. Zwischenzeitlich gab es Kompatibilitätsprobleme mit Windows Vista, die glücklicherweise behoben wurden.

5. Kompatibilität

Dazu muss man nicht allzu viel sagen: Da die DS-Xtreme schon sehr lange nicht mehr unterstützt wird, sollte man nicht erwarten, dass sie mehr als die ersten hundert Spiele unterstützt, die für den DS erschienen sind. Man kann sich gleich daran gewöhnen, dass ein Speicherfehler angezeigt wird, woraufhin man die Konsole neu starten muss. Hierzu gibt es ein ARM 7 Patch, für das man eine kompatible ROM benötigt. Bei jedem Neustart muss die DS-Xtreme erst den Speicherstand sichern, der temporär gespeichert ist. Für Piraterie eignet sich die DS-Xtreme wirklich nicht.
Was Homebrew angeht, ist die Unterstützung ohne Patches auch ernüchternd: Auto DLDI Patching sollte soweit ich weiß funktionieren, was aber nicht der Fall ist. Anwendungen, die das recht neue Nitro bzw. ARGV Dateiensystem nutzen, kann man sowieso vergessen. Hierzu muss man die ROMs entweder manuell per DLDI patchen, wenn FAT verwendet wird, oder eine DLDI gepatchte Version des HBMenus nutzen, wenn die Homebrew ARGV verwendet. Nach dem Patch habe ich keine großen Probleme mehr festgestellt, wobei ich bei Weitem nicht alle Anwendungen getestet habe.
Dazu zählen DSCraft (FAT und Nitro), einige eigene Anwendungen und Scribble Jump. Wenn man das HBMenu auf der Flashkarte (und ggf. unter "Instant Boot") hat, kann man sie recht uneingeschränkt für Homebrew verwenden. Ein Tutorial, wie man Homebrewanwendungen per DLDI patcht, gibt es hier, und ein Tutorial, wie man das HBMenu benutzt, gibt es hier.

6. Weitere Funktionen

Dies ist so ziemlich der einzige Punkt, bei dem die DS-X punkten kann. Erst komme ich aber zu den negativen Punkten: Die DS-Xtreme unterstützt so ziemlich nichts von dem, was heute Standart ist: Man kann nicht Cheaten, es gibt keinen Soft Reset, man muss so ziemlich alles Patchen usw. Was normale NDS Spiele angeht, liegen die Extrafunktionen der DS-Xtreme ziemlich weit hinten. Trotzdem hat sie auch viele Funktionen, die heute keine Flashkarte (mehr) bieten kann.
Ich finde es praktisch, dass man die DS-X direkt an den Computer anschließen kann, und dass 2GB direkt integriert sind. Dadurch gibt es viel weniger Verbindungsfehler als bei den meisten anderen Flashkarten. Außerdem "flackert" der Bildschirm bei der DS-Xtreme nicht, wenn man von einem Menü ins andere geht. So gibt es für alles Effekte oder Ladebildschirme. Auch gut sind die zwei dreifarbigen LEDs, die normalerweise hellblau leuchten, aber auch eine "Dancing LED" Funktion haben, womit sie beim integrierten MP3 Player zur Musik leuchten. Durch diese Funktion habe ich meine DS-X erst wirklich lieb gewonnen :D. Sonst ist der MP3-Player ziemlich langsam, sobald Musik abgespielt wird. Manchmal hängt er sich leider auf. Eine Demonstration der Dancing LED Funktion findest du hier.
Ein weiteres Feature ist die Skin Engine. Der normale User wird nicht besonders viel davon merken, aber man kann praktisch alles verändern. So sind z.B. Sodoku oder Pong nur mit der Engine geschrieben worden. Angeblich soll sogar ein Videoplayer (wahrscheinlich Moonshell) uvm. in die Engine integriert sein. Leider haben diese Funktionen nie das Tageslicht gesehen. Skins findet man leider überhaupt keine mehr im Internet und ich habe keine Dokumentation zu der Skin Engine gefunden.
Die intensive Entwicklungsarbeit wird auch dadran sichtbar, dass es beim Starten eines Spieles einen Effekt gibt, womit das Spiel verschwindet und die Übergänge beim Starten und zwischen den Funktionen sehr sanft sind.

7. Schlussergebnis

Ich besitze inzwischen seit einigen Monaten eine DS-Xtreme, und ich mag sie irgendwie. Sie ist verspielt, qualitativ hochwertig und hat trotzdem viele Probleme zum Lösen. Der MP3 Player mit den tanzenden LEDs ist fast wie eine portable Disko. Allerdings glaube ich nicht, dass jeder die ganzen Probleme lösen möchte. Das Team soll zu Lebzeiten sehr unfreundlich gewesen sein und der Support ist nie wirklich zuverlässig gewesen (wobei sie länger als die originale R4 unterstützt wurde). Es gab sogar einige Ansätze in der Community, die Karte am Leben zu halten. Leider sind alle irgendwann aufgegeben worden.

Positiv:
- Volle 2GB interner Speicher
- Qualitativ Hochwertig
- Wenige Kontaktprobleme
- Minimalisitsches Design, das überzeugt
- Eigener MP3 Player
- Eingebaute LEDs
- Keine Installation nötig/ einfache Benutzung
- Eine der ersten Slot-1 Karten überhaupt
- USB Anschluss

Negativ:
- Verschenktes Potential
- Längst nicht mehr unterstützt
- Schlechter Support zu Lebzeiten
- Beim Release sehr teuer
- Schlechter ROM und Homebrew Support
- MP3 Player nicht ganz ausgereift
- Kaum noch Informationen zur Karte im Netz
- Keine Slot-2 Unterstützung
- Unterstützt keine selbstverständlichen Funktionen wie Cheats usw.

Würde ich die Karte weiterempfehlen?
Für den normalen Nutzer nicht.

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