01 Juli 2023

Nintendo 3DS und New Nintendo 3DS Spiele kopieren - so geht's

Der Nintendo 3DS bildet den letzten richtigen Handheld, der von Nintendo herausgebracht wurde. Im Gegensatz zu den Vorgängersystemen Nintendo DS und Nintendo DSi ist es mit dem 3DS möglich, Spielen in "echtem" 3D zu spielen. Der obere Bildschirm des Gerätes kann dreidimensionale Bilder ohne Verwendung einer Brille o.ä. darstellen.

Nun, da der Nintendo 3DS eShop abgeschaltet wurde, kann es für viele Nutzerinnen und Nutzer verlockend sein, die Konsole zu hacken. So kann man nicht nur eine große Anzahl von coolen Homebrew Ports und Emulatoren genießen, sondern außerdem Backups der eigenen Spiele erstellen. Einerseits ist es somit möglich, die Spiele auf einem größeren Bildschirm und in einer höheren Auflösung zu emulieren. Andererseits kann man von den eigenen Spielen Backups erstellen, um nicht teurer werdende physische Versionen unterwegs mitnehmen zu müssen und Gefahr zu laufen, dass sie gestohlen werden.


Cartridge-Typen

Für den Nintendo 3DS ist eine verbesserte Version erschienen, die mehr Rechenleistung bietet: der New Nintendo 3DS. Ähnlich wie bei dem DSi gibt es für den New 3DS exklusive Spiele, die sich nur mit einer entsprechenden Konsole nutzen lassen.
New Nintendo 3DS exklusive Spiele haben in Europa eine schwarze Hülle, auf der "Nur für New Nintendo 3DS" steht. Auch der Aufkleber auf der Cartridge hat keinen weißen Rand sondern einen schwarzen Rand, auf dem New Nintendo 3DS steht. In anderen Regionen können die Änderungen abweichen. Außerdem fängt der Gamecode, der unten auf dem Aufkleber der Cartridge steht, bei New 3DS Spielen nicht wie bei normalen 3DS Spielen mit "LNA-CTR" an, sondern mit "LNA-KTR". Obwohl die Spiele nicht mit einem älteren Modell genutzt werden können, lassen sich mit allen 3DS Konsolen New 3DS exklusive Spiele kopieren.

Neben den New Nintendo 3DS exklusiven Spielen gibt es normale Nintendo 3DS Spiele, die von den zusätzlichen Funktionen oder den zusätzlichen Features der New Nintendo 3DS Konsolen profitieren können. Diese haben manchmal einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung. Die Cartridges haben gar keinen Unterschied zu normalen 3DS Cartridges. Auch diese Spiele lassen sich mit einem normalen 3DS vollständig kopieren.

Leider haben alle Nintendo 3DS Spiele eine Regionsbeschränkung. Sie lassen sich ohne Modifikationen nur mit Systemen aus der gleichen Region (zum Beispiel EUROPA, USA, JAPAN) nutzen. Mit einer sogenannten Custom Firmware ist es möglich, die Regionseinschränkung zu umgehen. Außerdem können Spiele aus allen Regionen mit allen Methoden kopiert werden. Updates für ein Spiel lassen sich jedoch nicht auf offiziellem Wege mit einer Konsole aus einer anderen Region herunterladen.

Neben den Cartridges konnte man auf dem 3DS im eShop digitale 3DS-Titel kaufen. Auch von diesen lassen sich Backups erstellen.

Es gibt unterschiedliche Typen von 3DS Spielen. Einige enthalten beispielsweise einen Speicherchip, um den Spielstand auf der Cartridge zu speichern. Andere enthalten dafür keinen eigenen Chip. Diese Unterschiede sind für diese Anleitung nicht relevant, weil alle Typen mit allen genannten Methoden kompatibel sind.

Dump-Methoden

Die ersten Nintendo 3DS Spiele wurden mit einem selbstgebauten Hardware-Dumper kopiert. Da dieser nie veröffentlicht wurde, wird er in dieser Anleitung nicht weiter beschrieben. Später wurde die Cartridge Dump-Option der Gateway 3DS Custom Firmware genutzt. Da die CFW ebenso nicht mehr aktuell ist, wird sie in dieser Anleitung nicht weiter beschrieben.

Davon abgesehen gibt es zwei Methoden, um Nintendo 3DS Spiele zu kopieren: es kann entweder eine 3DS Konsole mit einer Custom Firmware, oder eine Sky3DS+ Flashkarte mit SkyDock genutzt werden. In den meisten Fällen dürfte die 3DS-Konsole die bessere Methode sein.

Mit einem 3DS mit Custom Firmware können außerdem Nintendo DS und DSi Spiele sowie DSiWare kopiert werden. Eine Anleitung dafür gibt es hier.


Nintendo 3DS/ 2DS (Nintendo 3DS Cartridges und eShop-Titel)

Um 3DS Spiele mit einem Nintendo 2DS oder Nintendo 3DS zu kopieren, wird eine sogenannte Custom Firmware benötigt. Ich gehe davon aus, dass die Luma 3DS Custom Firmware installiert ist. Zum Erstellen der Kopien wird GodMode9 genutzt.

GodMode9 installieren

  1. Lade GodMode9 herunter und kopiere die GodMode9.firm auf die SD Karte in das Verzeichnis "luma3ds/payloads"
    1. Erstelle den "payloads"-Ordner, wenn er nicht existiert
  2. Kopiere den "gm9"-Ordner aus dem Download in das Hauptverzeichnis der SD Karte
  3. Stecke die SD Karte in den 3DS
  4. Starte den 3DS und halte beim Starten die SELECT-Taste gedrückt, aktiviere "Load external FIRMs" und speichere durch drücken der START-Taste
  5. Schaue noch einmal nach, ob "Load external FIRMs" wirklich aktiviert ist
  6. Halte beim Neustart des Systems die START-Taste gedrückt
  7. Vielleicht startet nun GodMode9. Andernfalls muss GodMode9 aus der Liste ausgewählt werden

Cartridges kopieren

  1. Wähle den Kartenschacht "[C:] GAMECART" im Menü aus und bestätige mit der A-Taste
  2. Wähle die .3ds-Datei im Menü aus und bestätige mit der A-Taste
    1. die .trim.3ds-Datei ist kleiner, weil nicht genutzte Teile des Spiels nicht kopiert werden. Beide ROMs sind nutzbar
  3. Wähle "Copy to 0:/gm9/out" und bestätige mit der A-Taste
  4. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist und bestätige mit der A-Taste
  5. Nun kann der 3DS ausgeschaltet werden, indem die R-Taste gehalten und dann die START-Taste gedrückt wird
  6. Die .3ds-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9/out"
    1. Alternativ kannst du anstelle von "Copy to 0:/gm9/out" erst den Punkt "NCSD image options..." auswählen und dann "Build CIA from file" auswählen
    2. Dann wird keine .3DS-Cartridge-Kopie erstellt, sondern eine installierbare .CIA-Datei

eShop-Spiele kopieren

  1. Drücke die HOME-Taste
  2. Wähle "Title manager" aus
  3. Du kannst eShop-Spiele von SD oder internem Speicher kopieren. Wenn möglich, werden Spiele normalerweise auf der SD installiert. Wähle eins von beidem aus
  4. Wähle das 3DS Spiel aus der Liste aus und drücke die A-Taste
  5. Wähle "Manage Title..." aus und bestätige mit der A-Taste
  6. Wähle die Option "Build CIA (standard)" aus und drücke die A-Taste
    1. Legit CIA Anwendungen sind meistens nur für die Konsole, auf der sie kopiert wurden
  7. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist und bestätige mit der A-Taste
  8. Nun kann der 3DS ausgeschaltet werden, indem die R-Taste gehalten und dann die START-Taste gedrückt wird
  9. Die .cia-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9/out"


Sky3DS+ mit SkyDock (Nintendo 3DS Cartridges)

  1. Aktualisiere ggf. die Sky3DS Plus auf die aktuelle Version
  2. Stelle sicher, dass du genügend Speicherplatz auf der SD Karte hast
    1. Für 3DS Spiele, die 4GB groß sind, wird eine mit exFAT formatierte SD Karte benötigt
  3. Schiebe wie auf dem Bild gezeigt wird die Sky3DS Plus und ein echtes Spiel in das SkyDock
    1. Stelle sicher, dass der USB Anschluss der Sky3DS Plus frei ist
  4. Verbinde das USB Kabel mit der Sky3DS Karte und Strom
    1. Die blaue LED der Sky3DS sollte bei der Verbindung aufblitzen
    2. Es wird empfohlen, ein reines MicroUSB Ladekabel und kein Datenkabel mit einem Computer zu nutzen
  5. Drücke die orangene Taste so lange, bis die rote LED aufblinkt und für eine längere Zeit rot leuchtet
  6. Warte, bis die LED grün leuchtet. Das kann einige Minuten dauern
    1. Entferne auf keinen Fall das MicroSD-Kabel, solange die LED leuchtet
  7. Warte, bis die LED aus ist
  8. Die .3ds-Datei befindet sich mit dem Gamecode auf der SD Karte


Dumps nutzen

Wenn die Dumps mit einer Sky3DS oder Stargate 3DS Flashkarte genutzt werden sollen, müssen die Dumps als verschlüsselte .3DS-Datei vorliegen. Weitere Schritte sind notwendig, wenn die Kopien online gespielt werden sollen.
Für die Installation in das 3DS Systemmenü oder die Nutzung eines Emulators sind entschlüsselte Dumps nötig. Dazu muss der Dump entweder als .CIA-Datei vorliegen. Emulatoren können darüber hinaus .3DS-Dateien nutzen, die in einem zweiten Schritt entschlüsselt wurden.

20 Juni 2023

Google Stadia Premiere Edition Review (Stadia-Controller + Google Chromecast Ultra)

 

1. Überblick

Im Jahr 2019 brachte Google einen Videospiele-Streamingservice mit dem Namen Google Stadia heraus. Man konnte sich Server von Google mieten, um dort Spiele zu spielen. Dadurch musste man selbst kein Wiedergabegerät mit viel Rechenleistung besitzen, sondern das eigene Wiedergabegerät musste nur das Streamen der Inhalte unterstützen. Im Januar 2023 wurde der Service eingestellt.

Als Zusatz zu dem Streamingdienst gibt es die sogenannte Premiere Edition, die einen für diesen Anwendungszweck konzipierten Controller und einen generischen Google Chromecast Ultra zum Streamen der Inhalte für Stadia und andere Streamingservices auf ein HDMI-fähiges Gerät enthält. Die Besonderheit des Controllers ist, dass er sich direkt über WLAN mit einem Internet-Netzwerk verbinden kann. So war eine relativ direkte Verbindung zwischen dem Controller und den Google Stadia-Servern möglich. Bei herkömmlichen Controllern musste der Controller erst mit dem Wiedergabegerät verbunden werden, welches dann die Daten weitergeleitet hat.

Nun stellt sich natürlich die Frage, warum ein Review zu diesem Controller nötig ist, wo die Server abgeschaltet wurden. Die WLAN-Funktion des Controllers lässt sich nicht mehr nutzen. Um keinen zusätzlichen Elektroschrott zu produzieren, gibt es von Google ein Firmware-Update für den Controller. Damit wird WLAN deaktiviert und eine Bluetooth (BLE)-Verbindung aktiviert. Somit lässt sich der Controller weiterhin als USB und Bluetooth-Controller nutzen. Ebenso lässt sich der Chromecast Ultra mit anderen Streamingdiensten als Google Stadia nutzen.

Da die Produkte für die Kombination mit der Cloud beworben wurden und es die Cloud nicht mehr gibt, werden die offiziellen Funktionen in diesem Fall nicht besprochen. Es geht direkt mit der Verpackung weiter.


2. Verpackung und Inhalt


Die Verpackung macht einen sehr wertigen Eindruck. Auf der Vorderseite des Kartons, der relativ hoch ist, sind der Controller sowie das Stadia-Logo abgebildet. Außerdem gibt es einen Hinweis darauf, dass es sich um die Premiere Edition handelt.

An den Seiten gibt es weitere Stadia-Logos sowie eine Auflistung des Lieferumfangs und weiterer Hinweise zu den Voraussetzungen für das Produkt. So werden ein kompatibles Mobilgerät und ein Google-Konto benötigt. Die Unterseite des Kartons zeigt ein Bild, wie der Controller genutzt wird.


Nachdem der Deckel der Packung nach oben abgezogen wurde, springt sofort der Controller ins Auge. Er ist ähnlich wie die XBOX-Controller in der Packung präsentiert. Unter der Pappe, die den Controller hält, befinden sich USB-Ladeanschluss, ein USB-A zu USB-C Kabel und einige Zettel: eine Schnellstartanleitung und ein Garantiezettel. Die Schriftstücke befinden sich in einer eigenen Pappbox, damit sie nicht frei in der Packung herumfliegen.

Die unterste Ebene der Box beherbergt den Chromecast Ultra mit einem Netzteil. Für eine stabilere Netzwerkverbindung hat das Netzteil des Chromecasts Ultras einen LAN-Anschluss integriert.


3. Qualität der Hardware

Bevor wir uns dem Controller selbst widmen, solle es um den Chromecast gehen.

3.1 Qualität des Chromecasts


Bei dem Chromecast handelt es sich um einen 1.5cm hohen Zylinder mit einem schrägen Rand und einem Durchmesser von knappen 6cm. Damit ist er etwas kleiner als eine Handfläche. Gegenüber der matten Rückseite hat die Oberfläche eine schwarze, reflektierende Lackierung, in die das G-Symbol eingebettet ist.
An der Oberseite des Gerätes gibt es ein mit einer Kabellänge von 7cm relativ kurzes HDMI Kabel, das in einen Fernseher oder Projektor gesteckt werden kann. Es hat einen Magneten, mit dem das Kabel beim Transport an dem Chromecast befestigt werden kann.

Die Unterseite des Streamingsticks hat einen MicroUSB-Anschluss für das Ladekabel. Einen USB-Anschluss oder weitere Verbindungsmöglichkeiten fehlen dem Chromecast. 

3.2 Qualität des Controllers

Kommen wir zum Main-Act des Paketes. Der Körper des in diesem Fall weißen Stadia-Controllers besteht aus einer Plastikschale, die aus zwei unterschiedlichen Elementen besteht. Während die obere Hälfte glatt ist und kaum Widerstand bietet, wenn die Finger über die Oberfläche rutschen, ist die Unterseite mit leichten Noppen ausgestattet. Dadurch werden rutschende Finger etwas gebremst. Der Effekt ist sehr ähnlich zu XBOX ONE Controllern. Eine gummierte Oberfläche wie bei dem XBOX Elite 2 Controller bietet jedoch deutlich mehr Widerstand. In dem Controller, der 268g wiegt, ist ein Akku fest verbaut.
Die beiden analogen Sticks, die ein oranges Gelenk haben, sind wie bei  Playstation-Controllern beide unten angeordnet. Die Köpfe der Sticks sind gummiert. Verglichen mit den Sticks von XBOX sind die Oberflächen groß aber relativ dünn. Dadurch wirken sie etwas billig.
Zwischen den beiden Sticks gibt es die Stadia-Taste, mit der der Controller eingeschaltet werden kann. Sie ist mit einer LED hinterlegt, die den Zustand anzeigt. An der Kante unter der Stadia-Taste befindet sich ein Kopfhörer-Anschluss. Darunter gibt es außerdem ein Mikrofon.
Dort, wo bei einem XBOX-Controller der linke Stick wäre, befindet sich bei diesem Controller ein Steuerkreuz. Es macht einen soliden Eindruck aber klingt etwas hohl. Selbiges gilt für die Options-, Assistant-, Menü- und Aufnahmetasten, die rechts daneben sind. Noch weiter rechts gibt es die Tasten A, B, X und Y, die wie bei einem XBOX-Controller angeordnet sind.
An der Frontseite befinden sich die beiden Schultertasten L1 und R1 sowie die beiden analogen Trigger L2 und R2. Dazwischen gibt es einen USB-C Anschluss, mit dem der Controller geladen werden kann.
Insgesamt verfügt der Controller über alle gängigen Tasten. Es gibt analoge Trigger und sogar einen Kopfhöreranschluss. Ob ein eingebauter Akku besser oder schlechter als Batterien ist, bleibt eine Glaubensfrage. Über USB kann der Controller auch betrieben werden.
Ebenso solide gibt sich der Controller, wenn er in der Hand liegt. Es gibt ein paar Kritikpunkte wie dass die Tasten relativ laut sind und dass die Oberfläche des Controllers noch mehr Maßnahmen gegen rutschende Hände haben könnte, aber der Gesamteindruck passt und Konkurrenzprodukte haben ebenfalls häufig Probleme wie laute Tasten. Der Controller liegt insgesamt gut in der Hand.


4. Inbetriebnahme

Damit der Stadia-Controller drahtlos per Bluetooth genutzt werden kann, muss er erst aktualisiert werden. Auch der Chromecast muss vor der ersten Nutzung eingerichtet werden.

4.1 Nutzung des Chromecasts

Da der Chromecast selbst keine Eingabemöglichkeiten bietet, wird für die erstmalige Installation ein Gerät mit dem Android-Betriebssystem benötigt. Dort muss die Google Home-App installiert werden. In der App kann ein Gerät, in diesem Fall der Chromecast, hinzugefügt werden. Danach können in der App ggf. die Logindaten für den WLAN-Router eingegeben werden und anschließend kann der Chromecast unabhängig vom Smartphone genutzt werden. Inhalte werden über das Miracast-Protokoll auf dem Gerät wiedergegeben.
Ohne Steuerungsbefehle zeigt der Chromecast nach dem Starten unterschiedliche Hintergründe an.
Wenn ein Video auf einem anderen Gerät angezeigt wird, kann die Wiedergabe über das entsprechende Icon in der Wiedergabeapp auf den Chromecast übertragen werden.
Die Steuerung erfolgt weiterhin über das Gerät, mit dem die Wiedergabe gestartet wurde. Viele Videoplayer, beispielsweise PC Browser und Streaming-Apps für Android, unterstützen die Wiedergabe auf dem Chromecast.

4.2 Controller-Verbindung per USB

Der Controller kann per USB genutzt werden, indem er über das mitgelieferte Kabel oder ein anderes USB-C Datenkabel mit dem Gerät verbunden wird. Der Rumbleeffekt sowie der Kopfhöreranschluss sollten problemlos funktionieren. Das Mikrofon wird in diesem Modus nicht unterstützt. Es ist möglich, dass die Tasten des Controllers nicht in jedem Spiel erkannt werden. In diesem Fall können die Eingaben mit einem zusätzlichen Programm "übersetzt" werden. Unter dem Punkt 4.5 ist eine Anleitung dafür, wie das mit der Steam-Software funktioniert.

4.3 Controller-Update

Um den Controller nach der Einstellung von Google Stadia vollumfänglich zu nutzen, ist ein Update notwendig. Damit wird die nicht mehr nutzbare WLAN-Verbindung deaktiviert und anstelle dessen eine Verbindungsmöglichkeit über Bluetooth aktiviert, sodass der Controller nach dem Update mit anderen Geräten über Bluetooth verbunden werden kann.
Für das Update gibt es zwei Optionen: entweder die offizielle Online-Methode, die nur bis Ende des Jahres funktionieren wird, oder die Standalone-Methode mit Anwendungen, die von der Community entwickelt wurden.

4.3.1 Online-Methode

Für die offiziellen Online-Methode wird ein auf Chromium basierender Browser mit der Mindestversion 108 benötigt. Außerdem sollte der Controller aufgeladen sein. Zuletzt wird ein USB-C Datenkabel benötigt, beispielsweise das Mitgelieferte.
Zum Aktualisieren wird diese Seite genutzt. Hier kann man auf "Zum Bluetooth-Modus wechseln" klicken und den Bildschirmanweisungen folgen. 
Nach dem Update kann sich ein anderes Gerät mit dem Controller verbinden. Das wird in dem Punkt 4.4 genauer beschrieben.

4.3.2 Standalone-Methode

Um den Controller unabhängig von Google-Servern zu aktualisieren, gibt es zwei Optionen. Von GaryOderNichts gibt es ein eigenständiges Tool, das in Python geschrieben wurde. Im Gegensatz dazu hat luigimannoni eine Kopie der offiziellen Seite zum Updaten des Controllers geschrieben, die entweder lokal ausgeführt oder auf dieser Seite aufgerufen werden kann. Mit beiden Optionen lässt sich neben der Installation der Bluetooth-Firmware zusätzlich die originale WLAN-Firmware wiederherstellen. Diese Anleitung befasst sich nur mit der Kopie des offiziellen Update-Tools, da die Python-Option umständlicher ist.
Zuerst muss die entsprechende Seite entweder selbst gehostet oder diese Version mit einem Chromium-basierenden Webbrowser mit der Mindestversion 108 aufgerufen werden. Die Warnhinweise auf der Seite sind zu beachten.
Auf der Seite kann "Flash your controller" ausgewählt werden. Danach muss man den Bildschirmanweisungen folgen. Um die originale WiFi-Firmware zu installieren, kann unter der "Switch to Bluetooth Mode"-Box die Option "Revert to Wi-Fi mode" ausgewählt werden.

4.4 Controller-Verbindung per Bluetooth

Nach dem Update kann der Controller wie bei vergleichbaren Geräten in den Pairing-Modus gebracht werden. Dazu können gleichzeitig die Stadia-Taste und die Y-Taste gehalten werden, bis die LED orange pulsiert. Solange der Controller sich in diesem Modus befindet, kann sich ein neues Gerät damit über BLE (Bluetooth Low Energy) verbinden. Wie ein neues Gerät am Computer hinzugefügt werden kann, hängt von dem jeweiligen Betriebssystem ab. Nachdem eine Verbindung hergestellt wurde, kann der Stadia-Controller direkt genutzt werden.
Da die Tastenbelegung nicht notwendigerweise richtig von Spielen oder Betriebssystemen erkannt wird, kann es hilfreich sein, dritte Apps zu nutzen, um die Belegung anzupassen. In dem nächsten Abschnitt wird besprochen, wie das am Computer mit der Steam-Software geht.
Obwohl der Controller nicht offiziell mit Konsolen kompatibel ist, kann er mit zusätzlicher Hardware an einer Konsole genutzt werden. Dafür gibt es Adapter, die in den USB-Anschluss einer Konsole gesteckt werden und sich mit dem Controller verbinden. Sie können die Eingaben des Controllers für die Konsole "übersetzen".

In meinen Tests hat der Akku im Bluetooth-Modus ungefähr 14 Stunden gehalten. Je nachdem, wie häufig der Controller genutzt wurde und je nach Spiel kann die Laufzeit abweichen.

4.5 Tastenbelegung mit Steam ändern

Um die Tastenbelegung einheitlich am Computer anzupassen, kann die Steam-Software genutzt werden. Ich gehe davon aus, dass die meisten Leser das Programm bereits auf dem Computer installiert haben, da die meisten PC Spiele darüber vertrieben werden.

Wenn Steam gestartet wurde, muss der Big-Picture-Modus geöffnet werden. Dafür gibt es in der rechten oberen Ecke rechts neben dem Profilbild ein Icon. In dem Big-Picture-Modus muss das Menü mit dem Menü-Button in der linken unteren Bildschirmecke geöffnet werden. Hier gelangt man durch die Auswahl von "Einstellungen" und "Controller" in das auf dem Bild gezeigte Menü.

In dem Menü gibt es für den Punkt "Geräteeingaben testen" die Option "Test beginnen". Die Tastenbelegung des Controllers kann in diesem Reiter durch die Option "Geräteeingaben einrichten" angepasst werden. Den Bildschirmanweisungen folgend werden die unterschiedlichen Tasten des Controllers korrekt belegt.
Als Letztes muss in dem Controller-Menü die Option "Steam-Eingabe für generische Controller aktivieren", wie auf dem oberen Bild gezeigt, aktiviert werden. Spiele, die mit Steam gestartet werden, sollten nun automatisch die richtige Tastenbelegung nutzen.

4.6 Tandem-Modus

Wenn der Controller über BLE genutzt wird, kann über den USB-C Anschluss ein zweiter Controller an den Stadia-Controller angeschlossen werden. Das muss nicht zwingend ein Stadia-Controller sein, weil die Eingabegeräte vieler Hersteller unterstützt werden. Damit können zwei Spieler ein Spiel steuern. Diese Funktion kann beispielsweise zur Unterstützung genutzt werden, wenn Kinder mit einigen Spielmechaniken überfordert sind.


5. Kompatibilität

Leider stehen nicht alle Funktionen in allen Anwendungsfällen zur Verfügung. Das Mikrofon des Controllers kann gar nicht im BLE oder USB Modus genutzt werden. Außerdem kann der Kopfhörer nicht im Bluetooth-Modus genutzt werden, da der genutzte Standard keine Kopfhörer vorsieht.

- Windows (Bluetooth): Rumble funktioniert nicht, sonst keine Probleme
- Windows (USB): Keine Probleme
- Android (Bluetooth): Rumble funktioniert nicht, sonst keine Probleme
- 8Bitdo USB Wireless Adapter V2: Rumble funktioniert nicht, sonst keine Probleme
- Mayflash Magic-X Adapter: Funktioniert, Hinweise von Mayflash beachten

Obwohl der Controller Rumble-Motoren hat, die im Bluetooth-Modus genutzt werden können, unterstützt sie kaum ein Gerät. Mit den Magic-Adaptern von Mayflash soll Rumble auch im Bluetooth-Modus unterstützt werden. Leider konnte ich dies noch nicht testen. Im USB Modus scheint der Controller keine größeren Probleme zu machen.


6. Fazit

Ob sich der Controller oder das Bundle heute noch lohnt, hängt stark von dem Anwendungsbereich und vom Preis ab. Der Controller selbst ist ein solider Controller mit allen wichtigen Funktionen, der gut in der Hand liegt. Bewegungssteuerung wird nicht unterstützt. Allerdings ist die Installation aufwändiger als bei anderen Controllern und ob Rumble unterstützt wird, ist Glückssache. Ob sich der Controller mit diesen Einschränkungen lohnt, hängt von dem genauen Anwendungsbereich und dem Preis ab.
Das Chromecast-Bundle lohnt sich natürlich nur, wenn man Bedarf für ein solches Gerät hat. Mehr als 40€ neu würde ich für das Bundle bzw. 30€ nur für einen neuen Controller auf jeden Fall nicht mehr zahlen.

Positiv:
- Relativ günstig (in heutiger Zeit)
- Sinnvoller Lieferumfang mit Ladekabel für Controller

Chromecast:
- Einfache Bedienung
- Unterstützt 4K
- Unterstützt LAN und WLAN

Controller:
- Liegt gut in der Hand
- Unterstützt USB und Bluetooth BLE-Verbindung
- Kopfhöreranschluss im USB-Modus
- Tandem-Modus


Neutral:
- Enthält fest verbauten Akku, der in meinen Tests ca. 14h gehalten hat


Negativ:
Chromecast:
- Benötigt Google Home App zur WLAN-Verbindung
- Nicht eigenständig nutzbar
- Benötigt zusätzliche Energiequelle
- Alles ist über HDMI verschlüsselt (auch z.B. Youtube)

Controller:
- Muss für Bluetooth-Nutzung manuell aktualisiert werden
- Rumble-Unterstützung mit Bluetooth häufig nicht funktional
- Kein Gyrosensor für Bewegungssteuerung
- Unterstützt keine Konsolen
- Tasten müssen ggf. erst konfiguriert werden

25 März 2023

Nintendo DS und DSi Spiele kopieren - so geht's

Vor bald 20 Jahren hat Nintendo einen Handheld herausgebracht, dessen Idee etwas sinnlos erscheint: anstelle von einem Bildschirm hat man sich dazu entschlossen, zwei Bildschirme in das Gerät einzubauen, die im zugeklappten Zustand auf den geschützten Innenseiten des Systems liegen.


Dem Erfolg des Systems sollte das keinen Abbruch tun und so gab es über die Jahre viele Spiele für den ersten Handheld von Nintendo, der eine dedizierte 3D-Grafikeinheit hatte.

Es gibt einige Gründe, weshalb es sinnvoll sein kann, Kopien der Spiele für das System anzufertigen. Sei es, um die Originale, deren Preise teilweise steigen, zu schonen und unterwegs eine Flashkarte zu nutzen. Oder um insbesondere die 3D-Spiele per Emulation in einer hochskalierten Auflösung zu spielen. Oder einfach nur um eine Sicherheitskopie der Module zu erstellen, an denen wie an allen Speichermedien der Zahn der Zeit nagt. Insbesondere bei einigen 3DS Modulen hat sich gezeigt, dass Sicherheitsbackups von Cartridges sinnvoll sein können, bevor die Module nicht mehr eingelesen werden können.

Cartridge-Typen

Seit der Veröffentlichung des Nintendo DSi-Systems sind zu den gewöhnlichen DS Spielen zwei zusätzliche Modularten für Nintendo DS(i)-Software hinzugekommen. Es gibt nun sogenannte DSi Enhanced-Spiele und DSi Exclusive-Spiele.

Reine Nintendo DS Spiele lassen sich auf allen Konsolen der gewöhnlichen Nintendo DS-Familie ausführen und Module aus den gewöhnlichen Regionen (EUROPA, USA, JAPAN) haben keine Regionsbeschränkungen.

DSi Enhanced Spiele lassen sich sowohl auf Nintendo DS Konsolen, als auch auf Nintendo DSi, Nintendo 3DS und Nintendo 2DS Konsolen ausführen. Auf DSi und 3DS Konsolen besteht allerdings eine Regionsbeschränkung, aufgrund der zum Beispiel fast ausschließlich europäische Spiele auf europäischen Systemen gespielt werden können. Auf einem DS oder DS Lite können DSi enhanced Spiele aus der eigenen oder anderen Regionen genutzt werden, aber dafür stehen nicht alle Funktionen des Spiels zur Verfügung und die DSi-spezifischen Daten können nur mit DSi oder 3DS-Systemen ausgelesen bzw. kopiert werden. DSi enhanced Spiele können daran erkannt werden, dass der Code des Spiels nicht wie bei gewöhnlichen Nintendo DS-Spielen mit NTR- beginnt, sondern er beginnt mit TWL-. Außerdem haben einige DSi Enhanced-Spiele einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung. Ansonsten sehen sie in Europa wie gewöhnliche DS Spiele aus.
DSi Exclusive-Spiele sind nicht mit originalen Nintendo DS und DS Lite Systemen kompatibel. Zum Spielen und zum Dumpen wird ein DSi oder 3DS benötigt. Außerdem haben auch diese Spiele gewöhnlich eine Regionsbeschränkung. Europäische DSi Exclusive-Spiele erkennt man an der weißen Cartridge und an einem Hinweis auf der Verpackung, dass das Spiel nur mit DSi Systemen kompatibel ist.

Neben den Cartridges konnte man auf dem DSi und 3DS in Online-Stores digitale DSiWare-Titel kaufen. Auch von diesen lassen sich Backups erstellen.

Einige Nintendo DS Spiele haben besondere Funktionen in die Cartridge eingebaut. So können die Pokémon-Spiele der Hauptreihe über eine ins Modul integrierte Infrarot-Schnittstelle Daten austauschen. Ebenso gibt es das Pokémon-Tastenabenteuer Spiel, das sich mit einer Bluetooth-Tastatur verbinden kann. Diese Spiele können gedumpt werden, aber die gewöhnlichen Methoden, die genutzt werden, um die Kopien abzuspielen, unterstützen diese Funktionen nicht zwangsläufig. Flashkarten enthalten beispielsweise weder Bluetooth, noch Infrarot.

Dump-Methoden

Mit der Zeit sind viele unterschiedliche Methoden erschienen, um Backups von Spielen für den Nintendo DS zu erstellen. In Fachkreisen wird das Erstellen eines Backups von einer Cartridge als dumpen bzw. Erstellung eines Dumps bezeichnet. Am einfachsten ist das Kopieren heutzutage mit einem gehackten Nintendo DSi oder Nintendo 3DS-System. Mit diesen Systemen können auch die DSi-Daten von DSi Enhanced und DSi Exklusiven Spielen ausgelesen werden. Außerdem können digital heruntergeladene DSiWare-Titel kopiert werden. Stehen DSi und 3DS nicht zur Verfügung, kann ein originaler Nintendo DS oder DS Lite genutzt werden, bei dem Dumps von DSi-Spielen unvollständig sind. Da die meisten Flashkarten/ R4 Karten nur im DS Modus laufen, fällt in diesem Fall kein Unterschied zwischen vollständigen DSi Enhanced ROMs und unvollständigen Versionen auf.

Eine weitere Alternative zu den genannten Konsolen bilden spezifische Hardware-Dumper, also extra dafür angefertigte Produkte, die mit einem Computer genutzt werden können. Für Nintendo DS Spiele gibt es beispielsweise den SMS-4 Stick. Da diese Geräte kaum verbreitet sind, werden sie nicht in dieser Anleitung beschrieben. Auch bei solchen Lösungen fehlt normalerweise der DSi-spezifische Teil in der ROM.

Eine letzte Möglichkeit, Nintendo DS Spiele als Kopie zu erhalten, ist die Wii U Virtual Console. In dem Dienst wurden emulierte Kopien von Nintendospielen über den eShop verkauft. Die originalen Spiele sind als ROM-Datei enthalten. Allerdings gibt es bei Spielen, die über diese Methode erhältlich sind, zwei Besonderheiten. Erst einmal sind einige der Spiele gegenüber dem Modul modifiziert, damit beispielsweise Online-Inhalte weiterhin genutzt werden können. In Animal Crossing: Wild World wurde beispielsweise die Notwendigkeit, das Dorf zum Freischalten einiger Inhalte mit einem anderen Dorf zu verbinden, entfernt.
Die zweite Besonderheit von Nintendo DS ROMs, die aus der Wii U Virtual Console extrahiert wurden, ist, dass es eben keine Dumps einer Cartridge sind. Diese Eigenschaft ist ein Vorteil, denn verkäufliche Nintendo DS Spiele haben einen Bereich in der Karte, der nicht ausgelesen werden kann. Für die Funktionalität als ROMs ist der Bereich nicht relevant bzw. kann aus anderen Informationen generiert werden. Da die Wii U Virtual Console die "originale" Datei und nicht eine Kopie der Cartridge enthält, sind diese Bereiche in den Abbildern enthalten.


Nintendo 3DS/ 2DS (DS, DSi Enhanced, DSi Exclusive Cartridges und DSiWare)

Um DS Spiele mit einem Nintendo 2DS oder Nintendo 3DS zu kopieren, wird eine sogenannte Custom Firmware benötigt. Ich gehe davon aus, dass die Luma 3DS Custom Firmware installiert ist.

  1. Lade GodMode9 herunter und kopiere die GodMode9.firm auf die SD Karte in das Verzeichnis "luma3ds/payloads"
    1. Erstelle den "payloads"-Ordner, wenn er nicht existiert
  2. Kopiere den "gm9"-Ordner aus dem Download in das Hauptverzeichnis der SD Karte
  3. Stecke die SD Karte in den 3DS
  4. Starte den 3DS und halte beim Starten die SELECT-Taste gedrückt, aktiviere "Load external FIRMs" und speichere durch drücken der START-Taste
  5. Schaue noch einmal nach, ob "Load external FIRMs" wirklich aktiviert ist
  6. Halte beim Neustart des Systems die START-Taste gedrückt
  7. Vielleicht startet nun GodMode9. Andernfalls muss GodMode9 aus der Liste ausgewählt werden
  8. Wähle den Kartenschacht "[C:] GAMECART" im Menü aus und bestätige mit der A-Taste
  9. Wähle die .nds-Datei im Menü aus und bestätige mit der A-Taste
  10. Wähle "Copy to 0:/gm9/out" und bestätige mit der A-Taste
  11. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist und bestätige mit der A-Taste
  12. Nun kann der 3DS ausgeschaltet werden, indem die R-Taste gehalten und dann die START-Taste gedrückt wird
  13. Die .nds-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9/out"

Sollen DSiWare-Titel kopiert werden, so müssen ab dem 8. Schritt andere Dinge befolgt werden.

  1. Drücke anstelle von der DS Cartridge im Menü auf die HOME-Taste
  2. Wähle "Title manager" aus und dann "[1:] NAND / TWL"
  3. Wähle das DSi Spiel aus der Liste aus und drücke die A-Taste
  4. Wähle "Manage Title..." aus und bestätige mit der A-Taste
  5. wähle die Option "Dump CXI/NDS file" aus und drücke die A-Taste
  6. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist und bestätige mit der A-Taste
  7. Nun kann der 3DS ausgeschaltet werden, indem die R-Taste gehalten und dann die START-Taste gedrückt wird
  8. Die .nds-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9/out"

Nintendo DSi (DS, DSi Enhanced und DSi Exclusive Cartridges)

Auch der Nintendo DSi benötigt eine sogenannte Custom Firmware, um DS Spiele zu kopieren. Ich gehe davon aus, dass die unlaunch DSi Custom Firmware installiert ist.

  1. Lade GodMode9i herunter und kopiere die .nds-Datei auf die SD Karte
  2. Halte beim Start der DSi Konsole gleichzeitig die A- und die B-Taste gedrückt
  3. Wähle in dem Menü die "GodMode9i"-Option aus und drücke die A-Taste
  4. Stecke die DS oder DSi Cartridge in den Kartenschacht
  5. Wähle im Menü "NDS GAMECARD" aus und drücke die A-Taste
  6. Wähle "ROM" aus
    1. Es ist auch möglich, mit "Save" den Speicherstand oder mit "All" alles zu kopieren. Bei "Trimmed"-Optionen werden nicht genutzte Teile der ROM nicht gedumpt
  7. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist
  8. Drücke und halte die "POWER"-Taste, bis die Konsole ausgeschaltet ist
  9. Die .nds-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9i/out"

Nintendo DSi (DSiWare)

Nintendo DSiWare ist zwar nicht mehr käuflich erwerbbar aber vielleicht hast du noch Spiele aus der Zeit, als sie noch angeboten wurden. Auch der Nintendo DSi benötigt eine sogenannte Custom Firmware, um DSiWare zu kopieren.
  1. Lade GodMode9i herunter und kopiere die .nds-Datei auf die SD Karte
  2. Halte beim Start der DSi Konsole gleichzeitig die A- und die B-Taste gedrückt
  3. Wähle in dem Menü die "GodMode9i"-Option aus und drücke die A-Taste
  4. Drücke die START-Taste
  5. Wähle die Option "Title manager..." aus und drücke die A-Taste
  6. Wähle das DSi Spiel aus der Liste aus und drücke die A-Taste
  7. Wähle "ROM" aus und drücke die A-Taste
    1. Es ist auch möglich, mit einer der "Save"-Optionen den Speicherstand oder mit "All" alles zu kopieren.
  8. Warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist
  9. Drücke und halte die "POWER"-Taste, bis die Konsole ausgeschaltet ist
  10. Die .nds-Datei befindet sich auf der SD Karte in dem Ordner "gm9i/out"


Nintendo DS/ Lite (DS Cartridges)

Bei der Nutzung von Dumpern für den Nintendo DS Lite gibt es das Problem, dass die Konsole selbst kein Speichermedium wie einen SD Schacht hat, auf dem das kopierte Spiel gespeichert werden kann. Deshalb wird ein Workaround benötigt. Die erste Option ist, eine GBA Flashkarte nutzen, die DS Spiele unterstützt. Dieser Weg wird als die sogenannte Slot-2 Methode bezeichnet. Alternativ kann das Spiel direkt über WLAN an einen Computer übertragen werden. Da Nintendo DS und Nintendo DS Lite nur ungesicherte Verbindungen unterstützen, wird die WLAN-Methode nicht empfohlen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass bei den DS/ Lite Methoden keine DSi-spezifischen Daten kopiert werden können. Dumps von DSi Enhanced und DSi exclusive Spielen, die mit einem DS/Lite erstellt wurden, sind unvollständig.

DS/Lite (Slot-2)

Für diese Methode wird ein originaler DS oder ein DS Lite mit einer Slot-2 Flashkarte für den GBA Schacht benötigt, die im DS Modus gestartet werden kann. Das sind hauptsächlich ältere Karten wie die Supercard Slot-2 Reihe. Ebenso wird eine Möglichkeit benötigt, die Karte im DS Modus zu starten. Dazu kann beispielsweise eine Slot-1 Flashkarte, ein PassMe-Gerät oder die FlashMe Custom Firmware genutzt werden.
Ich gehe davon aus, dass du eine funktionsfähige Slot-2 Flashkarte hast und diese im DS Modus starten kannst.

  1. Kopieren den Wood-Dumper Slot-2 auf die SD der Slot-2 Flashkarte
  2. Patche die Homebrew-Datei mit dem DLDI-Treiber für die Slot-2 Karte
    1. .nds-Homebrew muss für EZ-Flash IV-Karten zu .bin umbenannt werden
  3. Starte die Slot-2 Flashkarte im DS Modus
  4. Tausche ggf. PassMe oder Slot-1 Karte mit dem Spiel, das gedumpt werden soll
  5. Starte den Wooddumper Slot-2 aus dem Menü der Slot-2 Karte
  6. Folge den Bildschirmanweisungen

Nach dem Dump sollte es auf der SD Karte eine neue .nds-Datei geben. Der Name besteht aus der ID des Spiels und der Version. In den meisten Fällen dürfte die Version "v00" sein.

DS/Lite (WLAN)

Für diese Methode wird ein originaler DS oder ein DS Lite mit einer Slot-1 Flashkarte benötigt. Dieser muss mit einem WLAN-Router verbunden sein und sich in dem gleichen Netzwerk wie das Gerät, das die ROM empfangen soll, befinden. Der Nintendo DS unterstützt nur unverschlüsselte Netzwerke oder die WEP-Verschlüsselung. Beides ist nicht sicher!
Für die Einstellung der ersten Verbindung muss ein gewöhnliches DS Spiel genutzt werden, das eine Internetverbindung unterstützt. Dort lassen sich Router usw. auswählen.
Ich gehe davon aus, dass du eine funktionsfähige Slot-1 Flashkarte hast und dass der DS mit dem Internet verbunden ist.

  1. Kopiere den Wood-Dumper in der Wifi-Version auf die SD der Slot-1 Flashkarte
  2. Starte die Slot-1 Flashkarte
  3. Starte den Wifi-Wooddumper aus dem Menü der Slot-1 Karte
  4. Tausche die Flashkarte mit dem Spiel, das gedumpt werden soll
  5. Bestätige mit der A-Taste
  6. Warte, bis eine Internetverbindung besteht
  7. Gib am Computer in einen Internetbrowser in die Adresszeile"ftp://[DS-IP] ein
    1. Die [DS-IP] steht auf dem oberen DS Bildschirm und ist eine Zahlenfolge wie 192.1.2.3
    2. Computer und DS müssen im gleichen Netzwerk sein. Sonst kann der PC nicht auf die Daten des DS' zugreifen
    3. Alternativ zum Internetbrowser kann ein FTP-Client wie WinSCP oder Filezilla genutzt werden
  8. Kicke im Internetbrowser auf die .nds-Datei
  9. Wenn die Datei vollständig heruntergeladen wurde, ist der Dump komplett
Der Name der kopierten Datei besteht aus der ID des Spiels und der Version. In den meisten Fällen dürfte die Version "v00" sein. Der aktuelle Speicherstand kann kopiert werden, indem die .sav-Datei heruntergeladen wird.


Wii U Virtual Console (DS VC Titel)

Für diese Methode wird eine Wii U mit dem Homebrew Launcher benötigt.
Ich gehe davon aus, dass du eine Wii U hast, auf der du den Homebrew Launcher abrufen kannst.

  1. Kopiere Dumpling auf die SD Karte der Wii U
  2. Starte den Homebrew Launcher auf der Wii U
  3. Wähle in dem Menü Dumpling aus
  4. Erstelle einen Dump des Virtual Console Spiels
  5. Die ROM befindet sich in dem "rom.zip"-Archiv auf der SD Karte in dem Verzeichnis "dumpling/Games/[Name des Spiels]/content/0010"
  6. Um die ROM mit gängigen Launchern zu nutzen, kannst du sie extrahieren und die Dateiendung von .srl in .nds umbenennen. Dazu müssen die Dateiendungen in Windows aktiviert sein

Hardware-Dumper (DS Cartridges)

Als Alternative zu den Konsolen kann man USB-Dumper benutzen, um die Spiele auszulesen. Ein Beispiel dafür ist der SMS4-Stick. Da die Entwicklung der Sticks seit vielen Jahren beendet ist, unterstützen die gängigen Produkte nur DS Spiele und keine DSi Enhanced Spiele oder DSi Exclusive Spiele. Außerdem werden Hardware-Dumper in dieser Anleitung nicht beachtet, weil sie nicht weit verbreitet sind.

Nach dem Dump

Nachdem der Dump abgeschlossen wurde, kannst du die ROM noch auf Korrektheit überprüfen. Dafür kannst du sie mit einem zweiten Dump oder die Prüfsumme mit bekannten Summen aus dem Internet vergleichen. Meistens dürfte es schon ausreichen, die ROM auszuprobieren.

27 Januar 2023

M3 Rumble RAM Pack Review (M3adapter.com)

Struktur:
1. Überblick
2. Qualität der Karte
3. Installation und Benutzung
4. Kompatibilität
5. Schlussergebnis

1. Überblick

Einige ältere Systeme von Nintendo haben die Möglichkeit, bestimmte Zusatzfunktionen zu nutzen, die die Konsole selbst nicht bietet. Beispiele dafür sind das Rumble-Pak für den N64-Controller und Gameboy und Gameboy Advance Spielemodule, die teilweise digitale Uhren oder Vibrationsmotoren enthalten, um das Spielerlebnis zu verbessern.
Auf dem Nintendo DS wurden diese Funktionen etwas anders umgesetzt: das System hat für die Kompatibilität mit Gameboy Advance Spielen zwei Schächte für Spiele: einen DS Schacht (Slot-1) und einen GBA Schacht (Slot-2). Für einige DS Spiele gibt es Erweiterungen, die in den GBA Schacht gesteckt werden können. Dabei handelt es sich beispielsweise um ein Rumble Pak, durch das der Handheld an bestimmten Stellen in Spielen vibrieren kann oder um eine RAM-Speicher Erweiterung, die der DS Browser benötigt, um Websites zu laden.
Um nicht zwischen den Erweiterungen wechseln zu müssen, hat der Flashkartenhersteller M3 eine eigene Erweiterung entwickelt, die sowohl ein Rumble Pak, als auch eine RAM Erweiterung enthält: das Rumble RAM Pack.

Offizielle Funktionen (von der Herstellerseite; frei ins Deutsche übersetzt):
  • Kompatibel mit DS Browser RAM Pack
  • Verbessert "Media Player"-Performance
  • Kompatibel als DS Rumble PACK

2. Qualität der Karte

Da das Modul in diesem Fall ohne Verpackung verkauft wurde, kann diese nicht besprochen werden. Es geht direkt mit der Karte selbst weiter.


Das Rumble RAM Pack kommt in einer schwarzen Schale, die die Größe des DS Lite Staubverdecks hat und bündig mit der Konsole abschließt. Es passt ohne Anpassungen nicht in einen originalen, "dicken" DS. Folglich steht auf dem Aufkleber "Rumble RAM Pack For DS Lite Only". Die Rückseite des Packs hat eine Schraube, mit der die Erweiterung zusammengehalten wird. Abseits des Aufklebers, der sich okay anfühlt, wirkt das Plastik des Moduls eher billig.

Die Vibrationsfunktion wird durch einen Elektromotor ermöglicht, der ein asymmetrisches Gewicht dreht. Damit sich der Motor nicht frei in der Hülle bewegt, ist er vermutlich festgeklebt. Die Leiterplatte ist mit dem Datum "18.07.2007" bedruckt und ebenfalls an der Plastikhülle verklebt. Sie ist neben einigen kleineren Bauteilen mit einem IC von MT bestückt, der die Aufschrift "TC88 5ZA11 PW306" hat. Leider habe ich kein passendes Datenblatt gefunden.
Auf der Rückseite der Platine gibt es neben kleineren Bauteilen einen weiteren IC. Dieser ist mit "ETF001-M0T01 122007 R0731" beschrieben. Auch zu diesem Chip habe ich leider kein Datenblatt gefunden. Bei einem wird es sich vermutlich um einen 8MB RAM-Speicher handeln, der dem Pack zu einem Teil seinen Namen gibt.


3. Installation und Benutzung

Das Pack lässt sich direkt in Spielen als Rumble-Erweiterung nutzen. Spiele und Homebrew, die Rumble unterstützen, erkennen die Erweiterung automatisch. Ggf. muss in den Einstellungen des Spiels die Vibration aktiviert werden.
Ich habe den Eindruck, dass das Pack sehr träge ist. Auf kurze Impulse reagiert die Vibrationsfunktion kaum aber bei längeren Vibrationen wird der Effekt stark (und laut). Die Nutzung als RAM-Erweiterung erfordert teilweise zusätzliche Schritte.

Verwendung als RAM

Da der Browser das Pack nicht automatisch erkennt, muss die Anwendung gepatcht werden. Ein Patch kann bei linfox in der "M3/G6 DS Real and M3i Zero"-Kategorie unter dem Punkt "M3G6_DS_Real_DS_Browser_Patch_Tool.rar" heruntergeladen werden. In der ips-Patch-Anwendung kann als Patch die in dem Archiv enthaltene ips-Datei genutzt werden und als Datei, die gepatcht werden soll, der Browser. Wird der modifizierte Browser mit einer DS Flashkarte gestartet, wird die RAM-Erweiterung nach dem Patch erkannt.
Zusätzlich soll der M3 eigene Media Player mit der Erweiterung eine bessere Performance bieten.
Andere Homebrew-Anwendungen, die externen RAM unterstützen, erkennen das Pack normalerweise automatisch. Allerdings wird ein Speicherplatz von 32MB erkannt, obwohl das Pack nur 8MB bietet. Anwendungen, die mehr als die 8MB nutzen, crashen bei entsprechenden Speicherzugriffen.

Verwendung für GBA Spiele

Zusammen mit dem GBA EXPLoader kann dieses RAM Pack genutzt werden, um GBA Spiele mit einer DS Flashkarte zu starten. Speicherstände können nicht gespeichert werden, da das Pack die dafür notwendige Hardware nicht enthält. Ebenso fehlen Extrafunktionen wie Uhren, die in einigen GBA Spiele-Cartridges verbaut sind. Es empfiehlt sich also, diese Funktion hauptsächlich für Spiele zu nutzen, die keine Speicherstände unterstützen oder nur Passwörter zum Speichern nutzen. Außerdem können aufgrund der begrenzten Größe des RAMs nur Spiele genutzt werden, die maximal 8MB groß sind.
Das benötigte Tool kann hier heruntergeladen werden. Beim Starten der Homebrew wird die Slot-2 Erweiterung automatisch erkannt. Nun kann auf dem oberen Bildschirm ein GBA Spiel ausgewählt werden, das mit der A-Taste auf die Karte übertragen wird. Abschließend muss mit der B-Taste bestätigt werden, dass keine Speicherdatei geladen werden soll.

Die Spiele müssen nach jedem Neustart der Konsole wieder über den EXPLoader gestartet werden.


4. Kompatibilität

Die Vibrationsfunktion der Erweiterung funktioniert mit allen getesteten Spielen und Homebrew Anwendungen. Ähnliches gilt auf dem RAM, solange die Anwendung nicht mehr als die in der Karte enthaltenen 8MB nutzen möchte.

Rumble (DS Spiele)

- Actionloop: Vibration mittelstark
- Diddy Kong Racing: Vibration mittelstark
- Orcs & Elves: Vibration eher stark
- Picross DS: Vibration relativ kurz und stark
- Tomb Raider: Vibriert sehr schwach
- Trackmania Turbo: Vibration relativ schwach

Rumble (DS Homebrew):

- Ka-Bo0m: Vibration relativ stark und laut
- Missile Command: Vibriert viel zu lange
- STARFALL: Sanfte Vibration

RAM

- Browser mit Patch: Keine Probleme
- ScummVM ftdigitest5: Erkennt ca. 33MB RAM, keine Probleme (getestet mit Full Throttle)
- SNEmulDS: Keine Probleme
- Quake 2: Guru Meditation Error, da zu wenig RAM

GBA Spiele

Wie bereits erwähnt, können die Spiele nicht speichern.
- Advance Wars: Keine Probleme
- Asterix & Obelix XXL: Keine Probleme
- Drilldozer: Rumble funktioniert nicht
- Eragon (16MB): Friert im Gameboy-Startbild ein
- Fire Emblem (16MB): Friert im Gameboy-Startbild ein
- Iridion II: Keine Probleme
- Mario Kart: Keine Probleme


5. Schlussergebnis

Grundsätzlich finde ich die Idee, mehrere Slot-2 Erweiterungen in ein Modul zu packen, sehr gut. Der Rumble Effekt ist zwar nicht perfekt umgesetzt, aber das ist er bei dem originalen Rumble Pak von Nintendo auch nicht. Angenehm ist in diesem Fall auch, dass Spiele und Apps das Pack direkt erkennen und keine zusätzlichen Schritte zur Nutzung nötig sind.
Leider hat der zweite Modus, die RAM Erweiterung, deutlich stärkere Schwächen. Der RAM wird von Homebrew Anwendungen falsch erkannt und der DS Browser benötigt dafür einen Patch.
Aufgrund der Schwächen und der mangelnden GBA Unterstützung empfehle ich andere Erweiterungen für den Gameboy Advance Schacht. Ein Beispiel ist das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack.

Positiv:
- Unterstützt Rumble
- Keine Patches für Rumble nötig
- Rumble-Effekt relativ stark
- Unterstützt RAM
- Unterstützt GBA Spiele
- Kompakt in Größe eines DS Lite Staubschutzes

Negativ:
- Wirkt billig
- Rumble-Effekt träge
- Rumble-Effekt eher laut
- DS Browser Patch für RAM-Nutzung nötig
- Homebrew erkennt RAM-Größe falsch
- Nur 8MB RAM, zu wenig für Quake2
- Nicht für GBA Spiele ausgelegt (Speichern nicht)
- Passt nicht ohne Modifikationen in originale DS'

29 September 2022

EasySMX ESM-9124 Wireless Controller Review (easysmx.com)


Struktur:

1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität der Hardware
4. Inbetriebnahme
5. Kompatibilität
6. Schlussergebnis


1. Überblick

Für die Nintendo Switch gibt es neben dem offiziellen Switch Pro Controller und den lizensierten Alternativen eine ganze Reihe von kompatiblen Gamepads, die stark im Komfort und Funktionsumfang schwanken. Ein Hersteller, von dem es Controller gibt, die mit der Nintendo Switch kompatibel sind, ist EasySMX. Neben der Switch kann der Controller mit Computern und Smartgeräten genutzt werden.
Das ESM-9124 ist nach dem ESM-4108 das zweite Gamepad des Herstellers, zu dem es hier ein Review gibt.
Auch dieses Mal wurde das Eingabegerät freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Mit dem Code "FLASH14" gibt es beim Hersteller 14% Rabatt bei einem Einkauf (Werbung*).

Offizielle Funktionen (von der Amazon Produktseite):
- KOMPATIBILITÄT: EasySMX Switch Pro Controller ist voll kompatibel mit Switch/Switch Lite und Windows-PCs und bietet perfekte Unterstützung für N-S Spiele. Es muss kein Treiber installiert werden. Unterstützt nur die kabelgebundene Verbindung mit dem PC.
- BLUETOOTH-VERBINDUNG: Einfache Verbindung mit dem Switch über eine Bluetooth-Verbindung. Sie müssen es nur beim ersten Mal mit dem Kabel verbinden, und es kann von dann an drahtlos verwendet werden.
- KOMFORTABLES UND RUTSCHFESTES DESIGN: Aus ABS-Material mit angenehmer Textur und rutschfestem Griff. Ergonomisches Design reduziert Stress und Ermüdung der Hände.
- WIEDERAUFLADBARE BATTERIE & BLUETOOTH VERBINDUNG: Eingebaute 500mAh Lithiumbatterie, Es dauert nur 2-3 Stunden, bis der Switch Controller vollständig aufgeladen ist, während 12 Stunden ununterbrochenes Spielen unterstützt werden. Der EasySMX Switch Controller kann problemlos mit der Switch Console in einer Entfernung von bis zu 10 Metern gekoppelt werden.
- BEWEGUNGSSTEUERUNG UND SCREENSHOT-FUNKTION: Unterstützt die 6-Achsen-Gyroskop-Technologie. Die 6-Achsen-Sensor-Bewegungssteuerungsfunktion bietet ein genaues N-S-Bewegungssensor-Spielerlebnis, das perfekt mit The Legend of Zelda, Splatoon 2, Kart 8 Deluxe, Odyssey und anderen Geräten kompatibel ist. Die Screenshot-Funktion hilft Ihnen, jeden wunderbaren Moment festzuhalten.


2. Verpackung und Inhalt


Als Verpackung für das Produkt dient ein schwarzer Karton, der auf der einen Seite einen Controller und auf der anderen Seite das EasySMX-Logo aufgedruckt hat. Auf der Unterseite gibt es ein paar Infos zum Hersteller und notwendige Kennzeichnungen wie das CE-Symbol. Die drei anderen Seiten sind leer.
In dem Karton befindet sich ein brauner Einschub, der den Controller und ein 1M langes USB-A zu USB-C Kabel enthält. Das Kabel ist schwarz und fühlt sich eher billig an. Außerdem gibt es eine Bedienungsanleitung und eine "Aftersales"-Karte im Lieferumfang. Der Controller befindet sich in einer wiederverschließbaren Tüte, die bei der ersten Öffnung etwas chemisch riecht.
Optional kann man sich eine Version des Produktes kaufen, bei der ein zusätzlicher Dongle für die Verbindung mit einem Computer enthalten ist.

Die mitgelieferte Anleitung gibt es in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Chinesisch. Für einige der Zusatzfunktionen ist die Anleitung notwendig, um die dafür nötigen Tastenkombinationen nachschlagen zu können. Im Gros war die Anleitung verständlich, aber es gab sowohl in der deutschen Übersetzung, als auch in der englischen Übersetzung einige Formatierungs- und Übersetzungsfehler. Außerdem fehlt die Information, wie der Controller mit dem 2.4GHz Dongle verbunden werden kann. Unter dem 4. Punkt in diesem Review ist die Benutzung des Controllers inklusive der Tastenkombinationen deshalb genauer beschrieben.
In dem englischen Teil der Anleitung wird auf Seite 01 die Zurück-Taste als "0Back" und nicht als "Back" bezeichnet. Außerdem fehlt auf Seite 06 bei der Beschreibung der Vibrationsstärken ein Prozentzeichen bei 0% und am Anfang der gleichen Seite steht "the step 1 and step 2.", obwohl das schon auf der vorherigen Seite 05 steht.
Bei der deutschen Übersetzung sieht es nicht viel besser aus. Zwar wird hier die Zurück-Taste auf Seite 10 korrekt als "Zurück" bezeichnet, aber dafür fehlt das S bei "Start". Ebenso wird das Steuerkreuz als Pfeiltasten beschrieben und auf der folgenden Seite das "Reset Hole" als "Loch zurücksetzen". Ebenso wird das Gamepad auf Seite 14 als Griff bezeichnet.


3. Qualität der Hardware

Ein umfangreicher Lieferumfang ist bei Produkten, die man sich kauft, natürlich immer gerne gesehen. Das, worauf es am Ende wirklich ankommt, sind aber Funktionen, Feeling und Funktionsdauer des Controllers.

Controller


Auf den ersten Blick macht der Controller einen guten Eindruck. Er sieht wie ein normaler Controller aus und liegt gut in der Hand. Die bunt bedruckte Oberseite des Controllers ist gummiert, damit Hände beim Spielen nicht so schnell verrutschen. Ebenso erfüllen die genoppten Seiten diese Aufgabe. Der Controller rutscht dadurch tatsächlich weniger in der Hand, aber mit teureren Controllern wie dem XBOX Elite 2 Controller ist der Grip nicht vergleichbar.
An der Vorderseite hat das Gehäuse des Controllers eine Aussparung für einen Kopfhöreranschluss, der allerdings nicht genutzt wird. Gegenüberliegend hat der Controller einen USB-C Anschluss zum Laden und für die kabelgebundene Nutzung. Drum herum gibt es Aussparungen, die für eine Smartphonehalterung gedacht sind. Diese ist separat auf der Website des Herstellers erhältlich.
Zum Steuern von Spielen hat der Controller alle Tasten, die der Switch Pro Controller auch hat. Es gibt zwei Sticks, ein Steuerkreuz, die zwei Trigger ZL und ZR, die zwei Schultertasten L und R und außerdem die Tasten A, B, X, Y, +, -, Home und Screenshot. Die Screenshot-Taste kann auch als Turbo-Taste genutzt werden. Die Tasten A, B, X und Y haben eine Hintergrundbeleuchtung. Bis auf die Bumper sind die Eingabeelemente relativ laut. Das ist eine Schwäche, die der Controller mit den originalen XBOX Controllern teilt. Außerdem gibt es zwischen Steuerkreuz und rechtem Stick vier LEDs, die den ausgewählten Spieler oder den Verbindungsmodus anzeigen.
Im Gegensatz zu den normalen Tasten, die sich gut anfühlen, gefallen mir die Sticks nicht so gut. Die Oberfläche ist deutlich rutschiger als bei anderen Controllern und der Stick fühlt sich etwas zu hart an. Funktionell habe ich an den Sticks davon abgesehen keine Kritik. Sie funktionieren erwartungsgemäß.
Mit einer Nintendo Switch funktionieren die Trigger nur digital wie gewöhnliche Tasten. Trotzdem haben sie einige Zentimeter Weg, ähnlich wie bei dem Switch Pro Controller von Nintendo. Wird der Controller an einem anderen Gerät wie einem Computer genutzt, können die Trigger auch analog genutzt werden. Dadurch kann beispielsweise in Rennspielen "nur ein bisschen" beschleunigt werden, wenn der Trigger nur etwas reingedrückt wird. Die Nintendo Switch unterstützt diese Funktion bei Pro Controllern nicht und es kann nur "Vollgas" oder "kein Gas" gegeben werden.
An der Unterseite des Controllers gibt es außerdem vier Paddles, die wie später beschrieben mit der Tastenbelegung einer anderen Taste des Controllers konfiguriert werden können. Während meiner Testphase habe ich ein paar Mal unabsichtlich auf die Paddles gedrückt, die im Gegensatz zum XBOX Elite 2 Controller nicht entfernt werden können. Eine andere Positionierung wäre für meine Hände vielleicht etwas besser gewesen aber es ist gut, dass ein Controller in der Preisklasse überhaupt Paddles hat. Wenn die unbeabsichtigen Berührungen zu sehr stören, kann die normale Tastenbelegung mit keiner Belegung überschrieben werden.
In dem Spiel Horizon Zero Dawn können beispielsweise Eingaben auf die leicht erreichbaren Paddles gelegt werden, für die man normalerweise einen Stick eindrücken müsste, der gleichzeitig zum Steuern genutzt wird. Liegt die "Stick-Eindrücken" Taste auf dem Paddle, lässt sich die Spielfigur viel einfacher mit der Richtung des Sticks steuern. Zwischen den Paddles gibt es ein kleines Loch, in das etwas gesteckt werden kann, um den Controller zurückzusetzen.
Von außen nicht sichtbar hat der Controller einen Rumble-Motor, den man deutlich spürt. Wenn die normale Vibrationsstärke für den eigenen Geschmack zu hoch ist, kann sie wie später beschrieben reduziert werden.
Dieser Controller hat keinen Gyrosensor für Bewegungssteuerung und keinen NFC Reader, um Amiibos zu scannen.
Bis zur Veröffentlichung des Reviews sind mir keine Defekte des Controllers aufgefallen. Falls mir in Zukunft einer auffallen sollte, wird dieses Review aktualisiert. Abseits davon ist ein Defekt in einem günstigen Controller natürlich weniger fatal als in einem teureren Markenprodukt und selbst dort gibt es qualitative Probleme wie das Joycon-Drift der Nintendo Switch oder sich lösende Gummiteile beim XBOX Elite Controller.

Adapter

Für die kabellose Nutzung des Controllers mit einem Computer bietet der Hersteller einen eigenen 2.4GHz USB-Dongle an. Auf die Frage, warum ein 2.4GHz Adapter benötigt werde, wurde mir geantwortet, dass EasySMX denkt, dass 2.4GHz eine gute Verbindung für Gamer sei, die drahtlos spielen wollen.
Der Adapter ist aus Plastik und fühlt sich solide an. An der dem USB Anschluss gegenüberliegenden Spitze gibt es eine rote LED. 

4. Inbetriebnahme

Die direkte Nutzung des Controllers ist relativ einfach. Er muss erst, wie im nächsten Schritt beschrieben, mit einem anderen Gerät verknüpft werden. Danach reicht es normalerweise, den Controller über die HOME-Taste einzuschalten. Für die extra-Features wie die Turbo-Funktion und die Nutzung der Paddles sind zusätzliche Bedienungen erforderlich.

Pairing

Für die Nutzung über USB kann der Controller direkt mit dem mitgelieferten USB-C Kabel oder einem anderen Kabel des gleichen Typs mit einem kompatiblen Gerät verbunden werden. Am Computer nutzt der Controller normalerweise den XBOX-Eingabetyp X-INPUT. Dabei leuchten die erste und die vierte LED. Falls ein Spiel nur D-INPUT unterstützt, kann die Turbo-Taste so lange gedrückt werden, bis die zweite und die dritte LED leuchten sowie der Controller vibriert. Nun ist das Eingabegerät im D-INPUT Modus. Ich glaube, dass Steam die Inputmodi am Computer automatisch übersetzt.

Für eine Bluetooth-Verbindung müssen Gerät und Controller einmalig miteinander verknüpft werden. Dazu muss an dem Gerät der Bluetooth-Suchmodus aktiviert werden. Bei der Nintendo Switch muss dafür das Controller-Applet geöffnet und dort "Griffweise/Reihenfolge ändern" ausgewählt werden. Nun kann der Controller mit der unten stehenden Tastenkombination mit dem Gerät verbunden werden. Bei der Nutzung des 2.4GHz Dongles ist es nicht nötig, einen Suchmodus am Computer zu aktivieren.

  • Nintendo Switch: HOME + X
  • 2.4GHz Dongle (PC): HOME+Y
  • Android: HOME + B
  • iOS: HOME + A


Normale Nutzung

Wenn Gerät und ESM-9124 verbunden sind, reicht es, bei dem Controller die HOME-Taste zu drücken. Die Verbindung sollte direkt wiederhergestellt werden. Wird eine Nintendo Switch genutzt, kann die Konsole mit der HOME-Taste sogar aus dem Standby-Modus geweckt werden. Gibt es innerhalb von 5 Minuten keine Eingabe, stellt sich das Gamepad aus. Bei längerer Nicht-Nutzung sollte der 2.4GHz Adapter vom PC entfernt werden.

Wenn das Gamepad mit einem Computer oder einem Android-Gerät genutzt wird, passt die Tastenbeschriftung nicht vollständig. Es wird das typische XBOX-Layout genommen, bei dem A und B sowie X und Y zum Nintendo-Layout vertauscht sind.

Das ESM-9124 wird über den USB-C Anschluss aufgeladen. Wenn der Akku leer wird und unter 20% seiner Leistung erreicht, sollte er wieder aufgeladen werden. Das zeigt sich dadurch, dass die Kanal-LED blinkt. Solange der Controller lädt, blinken alle 4 Kanal-LEDs gleichzeitig. Nachdem der Controller vollständig aufgeladen ist, leuchtet die Anzeige dauerhaft. 

Bei einer Nintendo Switch Konsole können die Tasten in den Systemeinstellungen neu konfiguriert werden.

Tastenbeleuchtung einstellen

Zum Einstellen der Tastenbeleuchtung kann die Tastenkombination ZL, ZR und R3 (der rechte Stick) gedrückt und gehalten werden. Mit dem Steuerkreuz können die Tasten nun in 5 Stufen heller (oben) oder dunkler (unten) gestellt werden. Auf der niedrigsten Einstellung ist die gesamte Beleuchtung aus.

Vibration

Neben der Helligkeit kann auch die Stärke der Vibration angepasst werden. Hier gibt es ebenso 5 Stufen: 100%, 75%, 50%, 25% und 0%. Um die Stärke anzupassen, kann das Steuerkreuz genutzt werden, während die Turbo-Taste gehalten wird. Die LEDs des Controllers zeigen dabei die eingestellte Stärke der Vibration an. Bei Nutzung des Controllers mit einer Nintendo Switch muss die Screenshot-Taste erst zur Turbo-Taste umgestellt werden. Dafür können gleichzeitig der rechte Stick und die Screenshot-Taste gedrückt werden.
Im Gegensatz zu der Stärke lässt sich die Dauer der Vibration leider nicht einstellen. Für mein Gefühl vibriert der Controller bei einem Impuls etwas zu lange.

Paddles

Für die Nutzung der Paddles gibt es zwei Modi: der erste Modus ermöglicht die Nutzung eines Paddles als eine normale Taste oder mehrere Tasten gleichzeitig. Mit dem zweiten Modus kann nicht nur eine Taste, sondern eine Kombination von Eingaben auf ein Paddle gelegt werden.

Zur Konfiguration eines Paddles im ersten Modus müssen das Paddle, auf das die Taste gelegt werden soll und die Minus-Taste gleichzeitig gedrückt werden, bis alle Lichter des Controllers dauerhaft leuchten. Nun kann die Taste, die auf das Paddle gelegt werden soll, gedrückt werden. Es können auch mehrere Tasten auf ein Paddle gelegt werden, die gleichzeitig gedrückt werden. Zum Bestätigen der Konfiguration kann das entsprechende Paddle erneut gedrückt werden.

Für die Nutzung des zweiten Modus' muss ebenso das entsprechende Paddle, aber gleichzeitig die Plus-Taste gedrückt werden. Auch hier befindet sich der Controller im Konfigurationsmodus, sobald alle vier Lichter leuchten. Nun können die Tasten, die auf das Paddle gelegt werden sollen, gedrückt werden. Der Controller behält dabei den zeitlichen Abstand zwischen den Eingaben. Zum Beenden der Konfiguration kann das Paddle erneut gedrückt werden.

Es können nur die Tasten, A, B, X, Y, L1, L2, L3, R1, R2, R3 und das Steuerkreuz auf die Paddles gelegt werden. Die "analogen" Werte der Sticks und der Trigger gehen nicht. Außerdem kann ein Paddle auch mit "keine Taste" belegt werden, indem in dem Eingabefenster einfach keine Taste gedrückt wird. Das hilft beispielsweise dann, wenn man das Paddle beim Spielen aus versehen berührt.

Normalerweise ist die Belegung der Paddles folgendermaßen:

  • M1: B
  • M2: A
  • M3: Y
  • M4: X


Turbo

Im Gegensatz zur den anderen Systemen ist die Turbo-Taste normalerweise als Screenshot-Taste definiert, wenn das ESM-9124 mit einer Nintendo Switch genutzt wird. Um das zu ändern, müssen gleichzeitig die Screenshot-Taste und der rechte Stick gedrückt werden. Bei anderen Systemen reicht es, die Screenshot-Taste zu drücken.

Zum Aktivieren der Turbo-Funktion muss die Turbo-Taste lange gedrückt werden. Wenn die Lichter schnell blinken, kann die Taste, die wiederholt ausgeführt werden soll, durch drücken ausgewählt werden. Wenn die Turbo-Taste lange gedrückt wird, kann die Funktion deaktiviert werden. Die Tasten A, B, X, Y, LB, RB, LT und RT können als Turbo-Tasten genutzt werden.


5. Kompatibilität

Bei First-Party Herstellern von Controllern, die explizit für eine bestimmte Konsole entwickelt werden, ist der Controller normalerweise nur direkt mit der Konsole selbst kompatibel. Ausnahmen bilden hier die XBOX Controller, die auch mit PCs kompatibel sind, und die Versuche von beispielsweise Steam, möglichst viele Controller mit Computern nutzbar zu machen.
Bei Gamepads von Drittanbietern ist diese System-Exklusivität meistens nicht gegeben. Sie versuchen, einen möglichst weiten Funktionsumfang zu bieten und so Argumente für das eigene Produkt zu schaffen. Deshalb ist dieses Gamepad nicht nur für die Nintendo Switch, sondern auch für Android, iOS 13.0 und höher und Computer mit Windows gedacht.
Der 2.4GHz Dongle ist tatsächlich für eine Nutzung mit Windows erforderlich. Im Switch und Android-Modus lässt sich der Controller zwar mit Windows verbinden, aber die Eingaben funktionieren nicht richtig.

Kompatibilität:
- Nintendo Switch (Bluetooth): Keine Probleme
- Nintendo Switch (USB): Keine Probleme
- Windows 10 (mit 2.4GHz Dongle): Keine Probleme
- Windows 10 (USB): Keine Probleme
- Android (Bluetooth): Keine Probleme


6. Schlussergebnis

Man kann von 30€ natürlich nicht den Funktionsumfang eines Premium-Controllers erwarten. Dementsprechend ist es vielleicht etwas unpraktisch, dass ich zuvor den XBOX Elite Series 2-Controller bewertet habe. Für einen Controller in dieser Preisregion finde ich das Gebotene okay bis gut. Leider passt das Feeling an einigen Stellen nicht richtig und es fehlen einige Funktionen, die andere Controller für die Switch haben (NFC, Gyro-Steuerung, HD-Rumble). Dafür bietet dieser Controller zusätzliche Paddles, die auch mit Tastensequenzen belegt werden können, und eine Turbo-Funktion. Die Paddles fand ich in dem Spiel Horizon: Zero Dawn sehr hilfreich, da man für die Sprint-Funktion normalerweise den Stick herunterdrücken muss und es entspannter ist, gleichzeitig ein Paddle zu drücken und mit dem Stick in die richtige Richtung zu lenken, als einen Stick gleichzeitig zu drücken und in eine Richtung zu lenken. Die Turbo-Funktion habe ich persönlich nicht gebraucht und ich kann mir vorstellen, dass es in Multiplayer-Partien besser sein könnte, den Freundinnen oder Freunden nicht davon zu erzählen, damit sie sich keine unfairen Vorteile dadurch machen.
Zu der Haltbarkeit dieses Controllers kann ich leider noch nicht viel sagen. Außerdem ist nicht sicher, dass der Controller aktualisiert werden kann, um beispielsweise bei einem Nintendo Switch Systemupdate Kompatibilitätsprobleme zu beheben.

Positiv:
- Offiziell mit Switch, Android, iOS und PC kompatibel
- Unterstützt Verbindung per USB und Bluetooth
- Liegt insgesamt gut in der Hand
- Gummiertes Grip
- Cooles Design
- Analoge Trigger am PC
- Optional leuchtende A, B, X und Y Tasten
- Paddles
- Turbo-Funktion
- Kann Nintendo Switch aus Standby aufwecken
- USB Kabel im Lieferumfang enthalten
- 2.4GHz Dongle für PC funktioniert gut
- Relativ günstig

Neutral:
- Enthält fest verbauten Akku, der laut Hersteller ungefähr 10h hält

Negativ:
- Benötigt zusätzlichen 2.4GHz Dongle für kabellose Verbindung mit PC
- Kein Gyrosensor für Bewegungssteuerung
- Kein NFC Scanner für Amiibo
- Kein HD Rumble
- Sticks fühlen sich nur okay an
- A, B, X und Y Tasten ziemlich laut
- 2 Paddles liegen so, dass ich sie aus versehen gedrückt habe
- Übersetzung der Bedienungsanleitung unsauber
- Unklar, ob es bei Switch-Update auch Controller-Update gibt

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: mit dem Rabatt-Code "FLASH14" gibt es beim Hersteller 14% Rabatt auf diesen Controller (Werbung)*.

*Es gibt keine direkte finanzielle Gegenleistung für diesen Blog bei der Verwendung des Rabattcodes. Solche Rabattcodes müssen im Allgemeinen als Werbung gekennzeichnet werden.

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...