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08 November 2017

NES30 Review (nes30.com)

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität des Gamepads
4. Installation und Betriebsmodi
5. Kompatibilität
6. Tools
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Erinnerst du dich noch an deine Kindheit? An die unbeschwerten Tage mit dem NES, dem Nintendo Entertainment System? Schade. Wahrscheinlich bist du wie ich aus einer Generation nach dem NES. In diesem Review geht es aber nicht um den NES oder einen einfachen NES Controller. Aber worum geht es dann?
Es geht um das NES30. Dieses Gamepad ist nach Retromanier im Stil eines Nintendo Entertainment System Controllers gehalten (bis auf einige zusätzliche Tasten) aber enthält moderne Technik. Neben der Funktion als Bluetooth und USB Controller wirbt der Hersteller 8Bitdo mit einem eingebauten CPU. Die Firma gibt an, dass das Gamepad zum 30. Geburtstag des NES entwickelt wurde und deshalb im Mai 2014 releast wurde. Aber hält das Gamepad wirklich das, was der Hersteller verspricht?
Dieses Review wurde zur Firmware V2.52 geschrieben und wird aktualisiert, wenn eine neue Firmware herauskommt. Ich habe diesen Controller freundlicherweise von dem offiziellen Verkäufer für Deutschland, 3dskarten.com, bereitgestellt bekommen.

Offizielle Funktionen (von der Rückseite der Verpackung; frei ins Deutsche übersetzt):
- Gamepad in Geburtstagsausgabe zum 30. Geburtstag des NES, retro Design, gleicher Touch, gleiches Gefühl.
- Unterstützt dualen Modus: Bluetooth Tastatur und Touchscreen Simulation.
- Unterstützt beides, USB und Bluetooth Verbindungen.
- Eingebaute 480mAh Li-on Batterie.
- Firmware kann zur Funktionserweiterung in der Zukunft upgedatet werden.
- Kompatibel mit IOS, Android, Mac OS und Windows Geräten.
- Programmierbare Knöpfe um einfach combo Taste und turbo Taste einzustellen.
- Exklusives Xtander Design: Stelle dein Touchscreen Gerät auf und spiele mit erleichterter Bedienung.
- Klassisches Design mit Steuerkreuz und Schulterknöpfen.


2. Verpackung und Inhalt


Die Box, in der das Gamepad ausgeliefert wird, ist ungefähr so groß wie der 3DS XL, aber höher. Sie hat einen grauen Grundton, dessen Design an den NES erinnert. Auf der Oberseite kann man ein Bild des Gamepads, die unterstützten Geräte und ein Logo der Firma sehen. Auf den Seiten oben und unten befindet sich der Name des Controllers, ein Hinweis auf die unterstützen Verbindungstypen und Geräte. Die anderen Seiten enthalten keine weiteren Informationen. Auf der Unterseite befindet sich eine Liste mit den offiziellen Funktionen, dem Inhalt der Box, den Maßen des Gamepads und Hinweise zu den unterstützten Geräten, der verwendeten Batterie und weitere Hinweise zur Verwendung. Außerdem befindet sich dort noch ein Link zur Website des Herstellers, sein Logo und Hinweise zu den Copyrights.


Wenn man die Box öffnen möchte, muss man erst die runden "8Bitdo" Klebestreifen an der Unterseite entfernen. Dann kann man den Deckel relativ einfach abziehen. Jetzt wird einem schon die oberste Lage präsentiert, in der sich das Gamepad befindet. Darunter befindet sich eine Anleitung, die in den Sprachen "Englisch" und schätzungsweise "Chinesisch" verfügbar ist. Unter ihr befindet sich noch eine Schicht mit dem weiteren Packungsinhalt.


Neben dem Controller wird ein passendes USB Kabel zum Laden des Gamepads und zur Benutzung mit dem Computer mitgeliefert. Farblich ist es mit dem Gamepad abgestimmt. Außerdem befindet sich ein Schlüsselanhänger zur Erinnerung an den FC30 (der japanische NES wurde Famicom genannt) im Lieferumfang.
Der Schlüsselanhänger und das USB Kabel machen einen stabilen ersten Eindruck. Durch die mitgelieferten Extras erweckt die Verpackung insgesamt einen sehr wertigen Eindruck.

3. Qualität des Gamepads



Eine Besonderheit dieses Controllers ist es, dass das Gamepad dem originalen NES (Nintendo Entertainment System) Controller sehr ähnlich ist. Der grau-weiße Farbton und die Buttonpositionierung sind fast gleich, wenn nicht identisch. Allerdings hat das NES30 noch einen "X", einen "Y", einen "L" und einen "R" Knopf mehr. Außerdem hat das Gamepad an der Oberseite einen Micro USB Anschluss und zwei LEDs. Ich kann die Maße leider nicht mit dem Original vergleichen, weil ich kein originales NES Gamepad besitze.
Das Plastik fühlt sich zwar etwas billiger an, macht aber einen robusten Eindruck. Das Steuerkreuz ist nicht ganz fest und lässt sich etwas verschieben. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, wie das beim originalen NES war. Insgesamt ist das NES30 zwar klein und portabel, aber bisher hatte ich trotz großer Hände kein Problem damit.

Wenn man das Gamepad direkt aus der Packung geholt hat und umdreht, wird einem auffallen, dass sich auf der Rückseite ein schwarzes "X" im Plastik befindet. Das gehört allerdings nicht zum Gamepad, sondern zum Xtander. Man kann ihn vom Gamepad trennen, indem man an der unteren Seite mit dem Fingernagel zwischen Xtander und Gamepad geht und das nach unten drückt.
Der Xtander ist ein Ständer für Smartphones, während man das NES30 benutzt. Er lässt sich zwar leicht biegen, sollte aber alle Smartphones und Tablets aushalten. Hierbei empfehle ich, auf das Gewicht des Gerätes zu achten. Es kann sonst zu Spuren der Ecken des Xtanders auf dem Bildschirm kommen.
Insgesamt passt der Standfuß in das Farbschema des Gamepads und sieht gut aus. Auch gut ist, dass man ihn einfach an den Controller clippen kann und dadurch einfach transportieren kann. Beim Spielen stört er allerdings, wenn er am Gamepad befestigt ist.

4. Installation und Betriebsmodi

Um das NES30 zu verwenden, muss erst einmal der interne Akku geladen werden. Dazu kann man es einfach über das mitgelieferte USB Kabel an den Computer anschließen. Dort wird es direkt erkannt.
Um es über Bluetooth mit einem Gerät zu verbinden, muss man zuerst durch eine Buttonkombination den gewünschten Betriebsmodus auswählen. Sobald beide LEDs aufleuchten muss man die gedrückten Knöpfe loslassen. Bei einer Verbindung leuchtet die blaue LED dauerhaft. Wenn man "START" für drei Sekunden (also bis beide LEDs an- und wieder aus gehen) gedrückt hält, kann man das Gamepad ausschalten. Außerdem verfällt es bei fünfzehn-minütiger Nichtbenutzung in einen Standbymodus. Wenn man "START" für 12 Sekunden hält wird das Gamepad zurück zum Anfangszustand zurückgesetzt.
Um das NES30 mit einem Smartphone zu verbinden, muss das Smartphone Bluetooth haben. Das gilt auch für eine Bluetooth Verbindung mit dem Computer.
Wenn du das Gamepad mit einem anderen Gerät als zuvor verbinden möchtest, zwischen den Modi 1-3 wechseln möchtest oder nach einem anderen Verbindungscode als "0000" oder einem leeren Code gefragt wirst, musst du "SELECT" für drei Sekunden bzw. bis beide LEDs aufgeleuchtet haben halten.

1. Betriebsmodus (Bluetooth Gamepad)

Diesen Modus gibt es in zwei Varianten: Einmal für Smartphones mit iOS oder Computer mit OSX und einmal für Computer mit Bluetooth 2.1 oder höher. Für Geräte von Apple muss man beim Start einfach "START" drücken. Für den Modus für Computer (und meine Empfehlung für Android) ist, beim Start "START" und "R" gedrückt zu halten (die rechte Schultertaste).
In diesem Modus soll das Gamepad bei einer Verbindung über Bluetooth in Spielen als Controller erkannt werden. Die blaue LED des Gamepads sollte vor der Verbindung einmal pro Sekunde blinken. Dieser Modus funktioniert laut den offiziellen Angaben mit Windows und Android.

2. Betriebsmodus (Bluetooth Tastatur)

Hier gibt es schon die erste Besonderheit des Gamepads: es kann neben der Funktion als normales Gamepad auch eine Tastatur emulieren und damit viel mehr Spiele unterstützen.
Um diesen Modus zu verwenden muss die Buttonkombination "Start" und "B" gedrückt werden. Bis ein Gerät mit dem Gamepad verbunden ist, blinkt die blaue LED zwei mal pro Sekunde. In der Bluetooth Geräteliste sollte das Gamepad jetzt als Bluetooth Tastatur erkannt werden. In diesem Modus soll das Gamepad mit Windows, Android, iOS und OSX kompatibel sein. Übrigens kann man den gleichen Effekt im Gamepadmodus mit Programmen wie XPadder (Windows) oder GameKeyboard (Android mit Root) erzielen.
Wenn man zu Zweit spielen möchte, kann ein zweiter Spieler beim Start seines Gamepads "START", "B" und "R" drücken. Er belegt jetzt weitere Buchstaben, sodass man mit zwei Gamepads Spiele mit lokalem Mehrspieler zusammen spielen kann.
Hier ist noch mal eine Tabelle mit der aktuellen Tastenkonfiguration für den 1. Spieler:
Spieler 1
Taste UP DOWN LEFT RIGHT A B X Y L R START SELECT
Ausgabe
c
d
e
f
g
j
h
i
k
m
o
n

3. Betriebsmodus (iCade)

Der iCade ist eine Mini-Retro-Blueooth-Arcade-Box für Smartphones, die von den meisten "MAME" Emulatoren unterstützt wird. Sie funktioniert als Gamepad und hat einen Steuerhebel und acht Tasten. Dieses Gerät kann von dem NES30 emuliert werden. Dazu muss man beim Starten des Gamepads die Buttonkombination "START" und "A" halten. Daraufhin blinkt die blaue LED drei mal pro Sekunde, bis das Gamepad mit dem Handy oder Tablet verbunden ist. Bitte denke daran, dass die Eingabemethode Englisch sein sollte.


4. Betriebsmodus (App)

Um diesen Modus zu verwenden, muss man sich erst die offizielle NES30 App von der Website herunterladen. Diese muss dann noch auf dem Telefon installiert werden. Für die Emulation von Berührungen auf dem Touchscreen wird ein gerootetes/ gejailbreaktes System benötigt.
Das Gamepad muss mit der Buttonkombination "START" und "X" gestartet werden. Dann muss man sich über das Smartphone oder das Tablet über Bluetooth mit dem NES30 verbinden. Ggf. muss man als Verbindungscode "0000" eingeben.
Dann kann man in jeder App durch Druck auf "SELECT" und "START" die Tastenbelegung öffnen um die entsprechenden Tasten einfach frei auf dem Bildschirm des Tablets platzieren. Zum Beenden kann man wieder "START" und "SELECT" drücken. Wenn man eine beliebige Taste außer Start drückt und dann das D-Pad verwendet kann man die Taste auf dem Bildschirm umpositionieren. Mit L, R und Hoch/ Runter kann man das D-Pad vergrößern oder verkleinern. Mit X, A und dem D-Pad kann man den Startbutton verschieben.
Der "Softkeyboard" Modus benötigt keinen Root oder Jailbreak. Mit ihm kann man die Tastenbelegung im Tastaturemulationsmodus (MODE 2) verändern. Man muss das Gamepad in den Bluetootheinstellungen von Android oder iOS entfernen und dann 20 Sekunden warten, um sich danach in Modus 1, 2 oder 3 verbinden zu können. Dieser Modus hat unter der neusten Firmware bei mir nicht mehr funktioniert.

5. Betriebsmodus (USB Gamepad)

Um sich in diesem Modus mit dem Computer zu verbinden muss man einfach das Gamepad über das mitgelieferte Micro USB Kabel mit dem Computer verbinden. Zur Erinnerung: Dabei wird der Akku des Gamepads gleichzeitig aufgeladen.
Der Controller wird als Gamepad erkannt und man kann im Menü eines Spiels die Tasten ihren Funktionen zuweisen oder mithilfe von XPad eine Tastatur emulieren (mehr dazu später).
Dieser Modus funktioniert nur am Computer und ggf. am Tablet. Letzterers benötigt allerdings einen USB Host Anschluss und ggf. einen Adapter.

6. Betriebsmodus (Wii)

Vorab: mit der Wii U scheint es noch Probleme zu geben. Deshalb sollte man diese Funktion nur auf einer echten Wii und vielleicht im vWii Modus der Wii U verwenden.
Die Buttonkombination um das NES30 im Wii Modus zu starten ist "START" und "Y". Um das Gamepad jetzt mit der Wii zu verbinden, muss man in das Menü zur Registrierung von Wii Fernbedinungen gehen und den roten Knopf neben dem SD Slot der Wii drücken. Nach ein paar Sekunden sollte das Batterie Symbol der Fernbedinung von der Farbe Grau zu Weiß wechseln. Wenn man sich als P1 registrieren möchte, muss man zuvor die Batterien aus der P1 Fernbedienung nehmen.
Hier ist noch einmal eine Übersicht mit der Tastenbelegung bei der Wii. Sie ist übrigens für New Super Mario Bros.Wii ausgelegt:
Taste
UP
DOWN
LEFT
RIGHT
A
B
X
Y
L
R
START
SELECT
START + SELECT
Ausgabe
UP
DOWN
LEFT
RIGHT
A
2
B
1
Beweg. links
Beweg. rechts
Plus
Minus
Schütteln

7. Betriebsmodus (USB Update)

Bei diesem Modus ist es wichtig, dass er nur bei einer USB Verbindung mit dem Computer funktioniert. Außerdem müssen alle Schritte in der richtigen Reinfolge durchgeführt werden, weil das Gamepad sonst nicht richtig erkannt wird. Du solltest außerdem sicherstellen, dass dein MicroUSB Kabel intakt ist.
Durch Druck auf "START", "L" und "R" wird das NES30 in den Updatemodus gestartet. Beide LEDs sollten zur Bestätigung für drei Sekunden aufblinken. Dann kann das NES30 über das mitgelieferte Micro USB Kabel mit dem Computer verbunden werden (es sollte auch jedes andere Micro USB Kabel gehen).
Jetzt kannst du dir das aktuelle Update und das Programm zum Updaten hier herunterladen. Das Archiv solltest du erst einmal entpacken und dann die *.exe starten. Jetzt kannst du die bluetooth_firmware.dat auswählen und updaten. Wenn du "Update" nicht anwählen kannst, hast du das Gamepad in der falschen Reinfolge mit dem Computer verbunden.

5. Kompatibilität

Bei einem Gamepad, bei dem so viele Funktionen beworben wurden, ist es ziemlich klar, dass nicht alles in jedem Modus einwandfrei funktioniert. So benötigt man z.B. für die Verwendung mit iOS 7 in den meisten Modi einen Jailbreak. Auch sonst kam es während meiner Tests ab und zu zu Kompatibilitätsproblemen. Auf Apple Geräten (iOS oder OSX) konnte ich dieses Gamepad leider nicht testen, da ich solche Geräte nicht besitze.
Inkompatibilitäten können auch am Bluetooth Modul o.ä. liegen. Es muss nicht an den hier angegebenen Betriebssystemen liegen. Außerdem gibt es unter Android nur wenige Spiele, die den Gamepad- oder iCademodus unterstützen.

1. Betriebsmodus (Bluetooth Gamepad)
Windows 7: Keine Probleme
Windows 8.1: Keine Probleme
Android: Keine Probleme (getestet mit Icy Tower und Acceler8)

2. Betriebsmodus (Bluetooth Tastatur)
Windows 7: Keine Probleme
Windows 8.1: Bluetooth Code funktioniert nicht
Android: Keine Probleme

3. Betriebsmodus(Bluetooth iCade)
Android: Keine Probleme/ komische Tastenbelegung? (getestet mit Torpedo Strike Free)

4. Betriebsmodus (Bluetooth Touchscreen Emulation)
Dieser Modus funktioniert in der letzten Version nicht mehr bei mir.

5. Betriebsmodus (USB Gamepad)
Windows 7: Keine Probleme
Windows 8.1: Keine Probleme
Android: Keine Probleme (getestet mit Icy Tower)

6. Tools

Um die Bedienung des Gamepads mit dem Computer einfacher zu gestalten hat das NES30 Team bereits ein Tool geschrieben.

XPad
Dieses Tool ist dazu da, im USB Modus den Tastendruck auf eine Tastatur zu emulieren. Damit kann man mit dem NES30 auch Spiele spielen, die nativ keine Gamepads unterstützen.
Wenn das Gamepad über USB mit dem Computer verbunden ist, wird es direkt von XPad erkannt. Dann kann man eine Taste auf dem Bild des Gamepads im Programm auswählen und durch den Druck auf die entsprechende Taste auf der Tastatur belegen. Jetzt wird der entsprechende Tastendruck erkannt, wenn man am Gamepad die Taste drückt.

7. Schlussergebnis:

An sich ist das NES30 Gamepad sehr gut und allein schon wegen des Retro Designs ein echter Hingucker. Allerdings gibt es hin und wieder Kompatibilitätsprobleme mit unterschiedlichen Geräten bzw. Modi und viele Spiele für Android unterstützen den Gamepad oder den iCade Modus nicht. Wenn ein Spiel das Gamepad unterstützt wird die Bedienung durch den Controller wirklich erleichtert.

Positiv:
- Unterstützt Bluetooth und USB
- Firmware updatebar
- Kompaktes Retrodesign
- Unterstützt Gamepad-, Tastatur-, iCade- und Touchscreenemulation
- Kompatibel mit Windows, Android, iOS (nicht getestet), der Wii (nicht getestet) und MacOS (nicht getestet)
- Luxuriöse Packung
- Kommt mit Standfuß für Handy
- Programm zur Tastaturemulation unter Windows im USB Modus
- Sehr fairer Preis
- Forum mit aktivem Support

Negativ:
- Touchscreen Emulation benötigt Root (Anroid) bzw. Jailbreak (iOS); Verbindungsprobleme zwischen App und Gamepad
- Zu wenige Buttons für einige Spiele
- Anleitung nicht aktuell

Würde ich dieses Gamepad weiterempfehlen?
Ja. Allerdings solltest du regelmäßig Spiele auf deinem Tablet, Computer oder Handy spielen.

Vielen Dank für die Bereitstellung des Reviewbeispieles an 3dskarten.com.

28 Oktober 2017

Steam Controller Review (Valve)

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität des Gamepads
4. Inbetriebnahme
5. Tools und weitere Funktionen
6. Benutzungskomfort
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Nachdem Valve seit Firmengründung eigentlich nur für Software bekannt war (Steam, die Source-Engine, Portal 2, Dota 2, Half-Life etc) ging die Firma am 10. November 2015 mit den Steam Machines und dem Steam Controller auch zum Hardwaremarkt über. Das Steam Gamepad ist aufgrund des Layouts und der beiden Track Pads, die einen analogen Stick und ein Steuerkreuz ersetzen im sonst relativ einheitlichen Controllermarkt ziemlich auffällig. Die Hauptbegründung für die Trackpads ist, dass man damit Spiele, die eigentlich für Maus und Tastatur ausgelegt sind, besser und vom Sofa aus spielen kann. Außerdem soll man damit genauer steuern können.
Wenn wichtige Neuerungen für diesen Controller erscheinen wird das Review aktualisiert.

Offizielle Funktionen (von der Verkaufsseite):
- Zwei Trackpads
- HD-Haptik
- Analogstick
- Zweistufige Trigger, mit je 10° Spielraum, einem magnetischen Flux-Sensor, und einem Drucktaster
- Neigungs- und Beschleunigungssensor ermöglichen Tilt-To-Steer-Lenkradfunktionalität und andere Bewegungssteuerung
- Konfigurierbare Tastenbelegung
- Für lokalen Mehrspielermodus geeignet, sofern vom Spiel unterstützt
- Kabelgebunden oder kabellos (Zwei Modi)
- USB 2.0 via Micro USB (Kabel inklusive)
- Ungefähr 5 Meter kabellose Kommunikationsreichweite. Tatsächliche Werte können abweichen.
- Bietet über 80 Stunden Spielspaß mit den mitgelieferten AA-Alkaline-Batterien während internen Testläufen. Die Lebensspanne der Batterien kann von Nutzungsbedingungen und anderen Faktoren abhängen, wie beispielsweise die Art der verwendeten Batterien.

2. Verpackung und Inhalt


Die Verpackung von dem Gamepad ist dunkelblau und hat das Steam-Logo links oben. Auf der Unterseite rechts oben befindet sich eine schematische Darstellung des Gamepads. Um den Karton herum ist ein hellblauer Aufschub mit einem Bild des Controllers, dem Lieferumfang, den Systemanforderungen usw. In dem Aufschub gibt es eine schematische Abbildung des Controllers in alle seine Teile zerlegt.
Wenn man den Karton öffnet wird man direkt von dem Controller, den zwei AA Batterien die mitgeliefert werden und dem USB Stick um den Controller drahtlos mit dem Computer zu verbinden begrüßt. Darunter befinden sich ein Micro USB Kabel, ein Sockel für den USB Stick (damit man ihn besser auf einen Tisch o.ä. stellen kann), eine Schnellstartanleitung und eine etwas ausführlichere Anleitung. Mir gefällt der Farbton der Packung sehr gut wenn auch qualitativ nicht sehr luxuriös. Der Lieferumfang umfasst alles was man benötigt um den Controller zu verwenden. Ein spezieller Akku ist leider nicht dabei und es wird auch keiner angeboten den man sich einzeln bestellen kann.

3. Qualität des Gamepads


Das Gamepad besteht aus schwarzem Plastik, das teilweise geriffelt und teilweise spiegelnd poliert ist. Die zwei Handstützen sind relativ dick und weit oben.
Neben den zwei Trackingpads gibt es eine Steam-Taste ("X-Box Taste"), zwei Pfeile ("Start" und "Select"), A, B, X, Y, einen analogen Stick, zwei Schultertasten, zwei analoge Trigger mit Taste am Ende (sodass man z.B. bei leichtem Druck zielen und bei starkem Druck schießen kann) und zwei Tasten an der Unterseite. Gerade die Trigger fühlen sich nicht wertig an.
Wenn man die Klappe auf der Rückseite abnimmt kann man zwei Batterien in je eine Seite drücken. Vermutlich dienen sie auch zum Gewichtausgleich. An der oberen Seite befindet sich ein Micro USB Anschluss um den Controller per USB zu verwenden. Ein Kopfhöreranschluss o.ä. ist nicht vorhanden. Insgesamt macht das Gamepad keinen sehr teuren Eindruck aber einen ausreichend stabilen. Die Batterien halten für einen Controller eher kurz (auf die beworbenen 80 Stunden Spielspaß kommt man höchstens wenn man viele der Funktionen wie das haptische Feedback deaktiviert. Ich bezweifel, dass man mit den mitgelieferten Batterien über 40 Stunden kommt).

4. Inbetriebnahme

Um das Gamepad mit einem Computer zu verwenden wird der Steam Client notwendigerweise benötigt (die unterstützten Betriebssysteme sind Windows, MacOS und Linux/Steam OS). Es gibt dritte Libraries mit denen der Controller auch ohne Steam unter Linux läuft (z.B. für einen Raspberry Pi) die aber stark in der Funktionalität eingeschränkt sind.
Wenn der Client installiert ist muss man nur noch entweder den Empfänger in den Computer stecken oder den Steam Controller über das USB Kabel mit dem PC verbinden und das Gamepad einschalten. Ab sofort können die Trackpads als Maus verwendet werden und es kann sogar durch den Druck auf den linken Stick eine Bildschirmtastatur geöffnet werden. In der kann man mit den Trackpads die Buchstaben markieren und mit LB/RB einfügen. Alternativ kann man den Steam Big Picture Mode öffnen um eine joystickfreundlichere Steam Version zu bekommen.

Vor dem ersten Start eines jeden Spiels mit dem Controller muss derselbe erst konfiguriert werden. Dabei gibt es viele Optionen und einige Vorlagen (z.B. sodass sich das Gamepad ähnlich wie ein XBox Controller verhält).
Spiele die man nicht per Steam gekauft hat kann man auch mit dem Controller verwenden. Allerdings muss man sie dafür als steamfremde App zur Bibliothek hinzufügen.
Mit einem Update ist es darüber hinaus möglich, den Controller zu aktualisieren, damit er auch mit Bluetooth 4.0 BLE genutzt werden kann.

5. Tools und weitere Funktionen


Neben den Schultertasten mit Trigger hat der Controller noch ein Gyroskop für genauere Bewegungen und Lautsprecher/Rumblemotoren für haptisches (spürbares) Feedback bei der Verwendung der Trackpads. Wenn man möchte kann man auch ein Overlay das die aktuelle Position des Fingers auf dem Trackpad auf dem Bildschirm anzeigt aktivieren. Ich empfand das Overlay allerdings eher als störend.
Man kann den Ton, der beim Starten und Ausschalten des Controllers gespielt wird, einstellen (z.B. zu einem Teil der Melodie von "Still Alive"). Es gibt insgesamt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten und Spielereien die aber größtenteils auch nicht mehr als Spielereien sind und als tatsächliches Feature nicht durchgehen.
Die Einstellungen für die Spiele können online geteilt und heruntergeladen werden sodass man nicht bei jedem neuen Spiel das Rad neu erfinden muss. Einige Spiele unterstützen den Steam Controller auch direkt aber nach einigen Jahren die er schon auf dem Markt ist sind das immer noch sehr wenige. Außerdem kann man die Steuerungsrekonfiguration inzwischen auch mit Dual Shock, XBox und eingen weiteren Controllern verwenden.

6. Benutzungskomfort


Das Gamepad liegt im Gegensatz zur Konkurrenz eher flach in der Hand, was nicht unbedingt negativ ist. Es fühlt sich nicht schlecht an und man kann sich schnell dran gewöhnen.
Das Manko ist, dass man vor praktisch jedem neuen Spiel eigene Konfigurationen vornehmen muss (mal mehr und mal weniger) die sich trotzdem nicht so gut wie ein richtiges Gamepad oder Maus und Tastatur anfühlen.
Das Wechseln der Batterien ist zwar verhältnismäßig umständlich aber nicht zu häufig nötig. AA-Akkus kann man nicht über den USB Anschluss laden.

7. Schlussergebnis

Die Hauptzielgruppe für das Gamepad sind wohl Menschen, die im Wohnzimmer mit einem PC zocken wollen und für viel mehr eignet sich das Gamepad auch nicht. Im Wohnzimmerbetrieb ist es vielleicht angenehmer als eine Tastatur oder eine Maus aber da die Spiele auf herkömmliche Controller oder Maus und Tastatur optimiert sind kommt es an keins von beidem in dem Benutzungskomfort wirklich ran. Deshalb würde ich es maximal für das Wohnzimmer empfehlen und auch da sollte man sich den Kauf mehrmals überlegen.

Positiv:
-Liegt gut in der Hand
-Viele innovative Steuerungsmöglichkeiten
-Robuster Eindruck
-Unterstützt USB und kabellose Übertragung
-Unterstützt mit Update Bluetooth BLE
-Viele Einstellungsmöglichkeiten
-Einige Spielereien

Negativ:
-Kein Akku erhältlich
-Batterielaufzeit schlechter als beworben
-Keine Spiele die für den Controller optimiert sind
-Umständliche Einstellung für fast alle Spiele
-Funktioniert nicht ohne Steam

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...