29 Dezember 2018

AceNS Review (ace-3ds.com)


Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Packung und Inhalt
3. Qualität des Produktes
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Schlussergebnis

1. Überblick

Inzwischen ist nicht nur r4i-sdhc.com mit dem R4S Dongle, sondern auch ein weiteres Flashkartenteam von der DS Szene zur Nintendo Switch rübergeschwappt: das ace3ds.com Team. Früher nur für den Wood-Klon Ace3DS Plus und später mit der Ace3DS X galt das Team immer eher als Low Budget Hersteller, der sogar gerne für "XXX in 1" Cartridges genommen wurde. Dadurch, dass sie nicht unter den ersten RCM Dongles sind hatte dieses Prdukt mehr Zeit für die Entwicklung als die bisherigen Produkte. Ob sich das Image mit dem neuen Produkt, einem RCM Dongle, verbessert und ob sich die zusätzliche Entwicklungszeit gelohnt hat kann man im Folgenden lesen.
Bevor es richtig losgeht möchte ich darauf hinweisen, dass der Dongle nur auf älteren Nintendo Switch Konsolen, die noch nicht von Fabrik aus gepatcht sind, funktioniert. Ob deine Konsole unterstützt wird kannst du hier nachlesen. Grob lässt sich aber sagen, dass alle Konsolen, die vor Juli 2018 gekauft wurden, unterstützt werden sollten.
Vielen Dank an www.elespiel.com bzw. www.spielite.com für die Bereitstellung des Dongles.

Offizielle Funktionen (von der offiziellen Website, frei aus dem Englischen übersetzt):
- Funktioniert mit allen Nintendo Switch Systemversionen
- Unterstützt direkt payload.bin Dateien, bis maximal 6 Payloads
- 3 eingebaute Payloads: ATMOSPHERE, REINX und SXOS, einfach durch Tastendruck wechselbar
- Einfache Handhabung - er wird sofort als USB Flashgerät erkannt wenn mit einem PC verbunden
- Gute Kompatibilität, unterstützt Windows, Mac OS und Linux Systeme
- Firmware aktualisierbar

2. Packung und Inhalt


Im Gegensatz zur Konkurrenz, die eine Pappschachtel verwendet, wird dieser Dongle in einem wiederverschließbarem Döschen aus leicht milchig durchsichtigem Plastik geliefert. Auf der Oberseite ist das "AceNS 3in1" Logo zusammen mit der Produktbeschreibung "Payload.bin loader for NS" und der URL www.ace3ds.com aufgedruckt. Insgesamt macht das Döschen keinen besonders wertigen, aber dafür einen sinnvollen Eindruck, da man es allgemein zum Aufbewahren von Gegenständen verwenden kann. Nachdem man den Verschluss an der Unterseite eindrückt kann man den Deckel aufklappen und es kommen das USB Kabel, der JIG und der RCM Dongle zum Vorschein.

Das recht kurze schwarze USB A zu MicroUSB Kabel richt ziemlich chemisch. Im Gegensatz dazu ist der orangefarbene JIG fast geruchlos. Er hat wie der JIG vom Team Xecuter eine Seite, an der "On" steht und eine an der "Off" steht, aber das Plastik ist etwas grober. Wie alle etwas qualitativeren JIGs hat auch dieser dünne gebogene Kontakte, die schonend für die Pins der Switch sind. Im Gegensatz zu dem Jig von r4i-sdhc.com und dem vom SX Pro verbindet dieser den ersten Kontakt mit dem Zehnten.
Mal von dem Branding abgesehen scheinen sowohl Dongle, als auch Verpackung direkt von "XKit" zu kommen, wo der Dongle für ca. 10€ erhältlich ist.

3. Qualität des Produktes


Kommen wir zum Objekt, um das es eigentlich geht: den AceNS Dongle. Er ist sogar etwas größer als der R4S Dongle aber bietet dafür Kreuzschrauben zum Öffnen. Der MicroUSB Anschluss ist halb mit einem Deckel aus billigem weißen, durchsichtigem Plastik abgedeckt. Die Oberfläche wird von einer Platte aus sich gut anfühlendem dunkel durchsichtigem Plastik abgedeckt. Mit der Fingerspitze kann man die Stellen, an denen das ein Switch Logo, der AceNS Schriftzug, der Text "3in1 Loader" und ein Bildschirm aufgedruckt sind, ertasten. In der Mitte befindet sich des Weiteren eine Taste. Auf der linken Seite gibt es eine Schicht aus blau durchsichtigem Plastik, auf der gegenüberliegenden Seite eine aus orange durchsichtigem Plastik. Die Farben ähneln denen der Joy Cons aus der neonfarbenen Switch Konsole. Ganz unten ist eine weitere Schicht aus dunklem durchsichtigem Plastik, auf der der Schriftzug "www.ace3ds.com" steht. Darüber gibt es eine an den Seiten undursichtige weiße Schicht, die die Seite der Leiterplatte abdeckt. Der USB-C Anschluss, den man in die Konsole steckt, und der MicroUSB Anschluss an der Rückseite um den Dongle zu laden sind hier an der kürzeren Seite. Die ritzen daneben sind mit dunklem, durchsichtigem Plastik abgedeckt.
Richtig fancy wird es in der Dunkelheit. Denn wenn die LED weiß leuchtet, dann scheint sie durch das Plastik an der oberen, der linken und der rechten Seite. Ich persönlich habe eine große Schwäche für bunt leuchtende elektrische Dinge.


Wenn man den Dongle aufmacht fallen einem direkt die beiden 2.7V Superkondensatoren mit je einem Farad auf. Außerdem gibt es auf der Leiterplatte einige ICs deren Zweck ich nicht entziffern konnte und eine ganze Menge anderer Bauteile wie Kondensatoren und Widerstände. Der schimmernde Baustein in einer Reihe mit den beiden größeren ICs könnte ein Kristall zum Halten der Geschwindigkeit beim USB Transfer sein. Insgesamt sind doch einige Teile nicht ganz gerade angeordnet wodurch die Leiterplatte etwas billig wirkt. Es gibt mindestens 10 Testpunkte - einige dafür könnten in der Herstellung für JTAG o.ä. genutzt werden.

4. Installation und Benutzung

Laden des Dongles

Mehr als acht Starts direkt nacheinander hält der Dongle nicht durch und selbst wenn er vollgeladen ist entlädt er sich innerhalb weniger Stunden von selbst - obwohl er wie der SX Pro Superkondensatoren enthält. Wenn man ihn also sinnvoll verwenden möchte muss er vor jeder Verwendung geladen werden - und dazu muss man die Switch starten können oder ein anderes Gerät mit einem entsprechenden USB Anschluss dabei haben. AutoRCM ist wenn man nicht ständig eine Powerbank oder ein Handy mit Adapter (was den Sinn des Dongles untergraben würde) dabei haben möchte also keine Option.
Zum Laden kann man ihn entweder über den USB C Anschluss mit einem USB C Gerät verbinden oder über den MicroUSB Anschluss mit einem Computer o,ä. Damit man den Dongle über den MicroUSB Anschluss laden kann wird ein kurzes MicroUSB Kabel mitgeliefert. Sobald das Gerät vollgeladen ist leuchtet die weiße RGB LED.

Der erste Schritt

Nachdem der Dongle geladen wurde kann man die Konsole ausschalten, den JIG in die Schiene des rechten Joy Cons schieben; wenn man auf das AceNS Logo schaut und eine neonfarbene Konsole hat kann man sich an den Farben des Dongles bzw. des JIGs orientieren. Dann kann man gleichzeitig die Lautstärke + Taste und die POWER Taste drücken, um die Switch im RCM, also dem Recovery Mode zu starten. Wenn die Payload geladen wird leuchtet der Dongle in einer der Payload entsprechenden Farbe.

Payload wechseln


Um die Payload zu wechseln muss man das USB Gerät in eine eingeschaltete Konsole stecken und für ein paar Sekunden die Taste auf der Oberseite drücken. Daraufhin sollte sich die Farbe der LED ändern und der neue Payload geladen sein. Um ihn auszuführen muss man dann natürlich wieder die Konsole ausschalten und in den Recovery Mode gehen. Standardmäßig werden drei Payloads mitgeliefert. Wenn Atmosphère ausgewählt wird, leuchtet die LED blau, bei ReiNX grün und wenn SX OS gewählt wird rot.

Neue Payloads flashen


Der Dongle unterstützt insgesamt bis zu 6 Payloads - beim Ersten leuchtet die LED blau, beim Zweiten grün, beim Dritten rot, beim Vierten gelb, beim Fünften violett und beim Letzten hellblau. Um eine neue Payload auf den Stick zu laden oder eine alte zu ersetzen muss man den Dongle mit einem MicroUSB Kabel mit einem Computer verbinden und eine "payload.bin" in einen Ordner kopieren; dazu kann man auch die bereits vorhandenen Ordner USER1 bis USER3 verwenden. Der Ordnername darf nicht mehr als 18 Zeichen haben. In der "LAUNCH.TXT" im Hauptverzeichnis des Dongles wird ein Pfad zum aktuell ausgewählten Payload gespeichert. Insgesamt hat der Dongle knappe 2MB Speicherplatz für Payloads zur Verfügung.

5. Kompatibilität

- Atmosphère: Keine Probleme
- ReiNX: Keine Probleme
- SX OS: Keine Probleme

6. Schlussergebnis

Ich würde den Dongle absolut empfehlen - wenn da nicht die schwachen Kondensatoren wären. Im aktuellen Zustand ist er nur eine Option wenn man absolut kein Interesse an AutoRCM hat. Was das Aussehen angeht liegt er dank der sinnvollen Nutzung der LED natürlich ziemlich weit vorne. Es ist der Einzige von mir bisher getestete Dongle, der mehrere Payloads und das Wechseln dazwischen unterstützt. Mit den heutzutage verfügbaren Chainloadern ist das natürlich eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung aber kein Totschlagargument mehr.
Dazu kommt natürlich, dass der Dongle nicht von Ace3DS entwickelt wurde sondern dass Ace3DS nur als "Gesicht" für den Dongle von Xkit fungiert.

Positiv:
- Taste zum Wechseln des Payloads
- Einfach aufschraubbar
- Coole und sinnvolle Verwendung der LED
- Guter kontaktschonender JIG
- Gesamtpaket wirkt gut durchdacht
- Keine Aktivierung einer Lizenz notwendig
- Fairer Preis (um die 17€)
- Kein Bricking Code oder Zeitbombe

Negativ:
- Entlädt sich sehr schnell; deshalb für AutoRCM nicht zu gebrauchen
- Funktioniert nicht auf der neusten Switch Hardware Revision
- Rebrand von dem Dongle von Xkit
- Unterstützt nicht direkt das Booten von Linux/ Lakka
- Insgesamt eher billiger Eindruck


Noch einmal vielen Dank an www.elespiel.com bzw. www.spielite.com für die Bereitstellung des Dongles.

Yet another teaser

Ein Review zum AceNS, der im letzten Post geteasert wurde, sollte in den nächsten Tagen kommen. Außerdem noch ein anderes Review.
Die heutige Post kommt ursprünglich aus China, wurde aber zu mir aus Frankreich versandt.
Die Sky3DS+ mitsamt Dock, freundlicherweise von DGChips bereitgestellt.

29 September 2018

Zeit für den nächsten Teaser

Die Zeit für den nächsten Teaser ist gekommen - mal wieder für Post aus China.
Darin ist noch ein weiterer Umschlag.
Und darin ist das eigentliche Produkt.
Der AceNS Dongle, freundlicherweise von www.elespiel.com bzw. www.spielite.com bereitgestellt.

20 September 2018

Tutorial: Linux auf der Wii U ausführen (Lubuntu oder Debian)


Das nachfolgende Tutorial beschreibt, wie man auf der Wii U Linux installieren kann. Dabei sind sowohl Debian (Serverversion), als auch Lubuntu (Server- und Desktopversion) unterstützt.
Es gibt allerdings ein paar Einschränkungen. So stehen z.B. nur die hinteren USB Anschlüsse, keine Grafikbeschleunigung, kein Ton und nur 2GB RAM zur Verfügung. Eine aktuelle Liste mit der unterstützten Hardware findest du hier.

0. Anforderungen

Bevor man mit der Installation von Linux auf der Wii U starten kann, sollte man ein paar Anforderungen erfüllen. Folgendes wird notwendigerweise benötigt:
  • Wii U mit Homebrew Launcher (Coldboot Haxchi wird empfohlen), die an einen Bildschirm angeschlossen ist (man kann nicht nur das Gamepad verwenden)
  • PC mit Windows oder Linux als Betriebssystem
  • USB Speichergerät mit 512MB Speicherplatz, das keine wichtigen Daten enthält
  • SD Karte mit mindestens 10MB freiem Speicherplatz; es kann die gleiche wie für den Homebrew Launcher verwendet werden
  • USB Tastatur
Außerdem empfehle ich zusätzlich folgende Dinge wenn du einen von Linux unterstützen USB Hub hast:
  • USB Maus
  • USB zu LAN Adapter (nicht alle werden von Linux unterstützt)
  • LAN Kabel mit Internetverbindung

1. SD Karte vorbereiten

Wenn du auf der Wii U kein Coldboot Haxchi hast, dann benötigst du den CFW Booter auf der SD Karte.

Als Nächstes benötigst du das dtbImage, das auf die SD Karte in einen "linux" Ordner kopiert werden muss.
Die letzte Datei, die wir auf der SD Karte benötigen, ist eine fw.img-Datei, die ins Hauptverzeichnis kopiert werden muss. Du kannst sie hier finden.
Nach diesen Schritten solltest du folgende Dateien auf der SD Karte haben. Achte darauf, dass auch die Dateinamen inklusive Groß- und Kleinschreibung übereinstimmen.
SD:/fw.img
SD:/linux/dtbImage.wiiu
SD:/wiiu/apps/cfwbooter/cfwboot.elf
SD:/wiiu/apps/cfwbooter/icon.png
SD:/wiiu/apps/cfwbooter/meta.xml

2. USB Stick vorbereiten

Um das Image auf die SD Karte zu kopieren kann man entweder einen Computer mit Windows oder einen Computer mit Linux verwenden. Als erster Schritt muss der USB Speichermedium in den Computer gesteckt werden.
Nun muss man sich für eine Distribution die man starten möchte entscheiden und sie herunterladen. Ich persönlich empfehle bei allen USB Sticks, die mindestens 2GB groß sind die Lubuntu Desktop Version.

2.1. USB Stick unter Linux vorbereiten

Windows PC Nutzer können diesen Schritt überspringen.
Um den USB Stick vorzubereiten reicht es aus, das Image mithilfe von dd oder etcher auf den USB Stick zu schreiben. Dabei werden alle Daten auf dem Datenträger gelöscht.
Jetzt kannst du ihn sicher entfernen.

2.2. USB Stick unter Windows vorbereiten

Linux PC Nutzer können diesen Schritt überspringen.
Unter Windows musst du erst den Win32 Disk Imager herunterladen und installieren. Wenn du schon mal einen Raspberry Pi aufgesetzt hast solltest du ihn schon haben.
Als nächstes kannst du das heruntergeladene Image auf den USB Stick schreiben. Dazu kannst du im Programm im Image-Datei-Abschnitt auf das Ordnersymbol klicken und das entpackte Image auswählen. Dann kannst du unter dem Punkt Datenträger den Laufwerksbuchstaben auswählen.
ES IST WICHTIG, DASS DER RICHTIGE DATENTRÄGER AUSGEWÄHLT IST! ALLE DATEN AUF DEM DATENTRÄGER WERDEN GELÖSCHT!
Jetzt kannst du noch auf "Schreiben" klicken, darauf warten dass der Vorgang abgeschlossen ist, das Programm beenden und den USB Stick sicher entfernen.

3. Linux auf der Wii U starten

Der spannende Moment ist gekommen. Zuerst müssen sämtliche USB Speichergeräte von der Wii U entfernt werden. Stelle außerdem sicher, dass die SD Karte im SD Slot der Konsole ist.

Falls du Linux über den Homebrew Launcher starten müsstest ist jetzt der Zeitpunkt gekommen um den Homebrew Launcher zu starten, den USB Speichergerät in einen der hinteren Anschlüsse zu stecken und dort den CFW Booter zu starten. Erst danach dürfen die restlichen USB Geräte in die Konsole gesteckt werden.

Mit einem USB Hub kannst du die Tastatur und ggf. die Maus und den USB zu LAN Adapter inklusive LAN Kabel in den Hub stecken und eben diesen in einen der beiden hinteren USB Anschlüsse stecken. Wenn du nur eine USB Tastatur hast, dann muss diese in einen der beiden hinteren USB Anschlüsse gesteckt werden.

Falls du Coldboot Haxchi verwendest kannst du jetzt den USB Speichermedium in die Konsole stecken, selbige starten und beim Bootscreen das Haxchi-Menü aufrufen. Standardmäßig geht das mit der HOME-Taste. Hier kannst du auf dem Steuerkreuz vom Wii U Gamepad zu "Boot fw.img on SD Card" navigieren und zur Bestätigung "A" drücken.
Alles richtig gemacht sollte man jetzt von einer wunderschönen Konsole begrüßt werden, die einen freundlichst nach dem Benutzernamen fragt.

4. Linux einrichten

Für alle Eingaben im folgenden Abschnitt muss man bedenken, dass Tastaturen standardmäßig mit dem US Layout belegt sind. Um herauszufinden welche Taste wo ist kann man folgendes Bild verwenden:
Um das Layout bis zum nächsten Neustart auf ein deutsches umzustellen kann man nachdem man sich angemeldet hat folgenden Befehl verwenden: "setxkbmap -layout de".

4.1 Debian einrichten

Wenn du ein Lubuntu Image heruntergeladen hast, kannst du diesen Schritt überspringen.
Die Anmeldedaten für die Konsole lauten sowohl für Benutzername, als auch für Passwort "root". Um das Passwort zu ändern kannst du den Befehl "passwd" verwenden.
Ohne LAN Anschluss ist das Tutorial jetzt schon abgeschlossen. Du kannst z.B. den Befehl "nano" verwenden um einen Texteditor zu öffnen und Dokumente zu bearbeiten.
Mit einer Internetverbindung kannst du dir aus dem Internet Softwarepakte für die Konsole herunterladen. Da Debian die URLs für den PowerPC Beta Branch geändert hat müssen sie umgebogen werden. Eine Anleitung dafür findest du hier.

4.2 Lubuntu einrichten

Wenn du ein Debian Image heruntergeladen hast, kannst du diesen Schritt überspringen.
In der Konsole kann man sich mit dem Benutzernamen "root" und dem Passwort "wiiu" anmelden. Um das Passwort zu ändern kannst du den Befehl "passwd" verwenden.
Als Nächstes empfehle ich, die Größe der Hauptpartition der Größe des USB Sticks anzupassen. Standardmäßig ist diese nämlich nur ca. 300MB bzw. 2GB groß. Das geht mit folgendem Befehl: "/usr/local/share/linux-wiiu/rootfs_enlarge.sh".
Jetzt sollte die Wii U neustarten. Um das Image erneut auszuführen muss man als Homebrew Launcher Nutzer wieder den Homebrew Launcher und dann den CFW Booter starten bzw. als Coldboot Haxchi Nutzer das Haxchi Menü öffnen und "Boot fw.img on SD Card" auswählen.
Alle Nutzer des Server Images sind jetzt fertig. Aber Desktop Nutzer wollen natürlich noch eine fancyge Oberfläche haben.
Um die zu aktivieren muss man sich erneut mit einloggen (hier ggf. das neue Passwort verwenden) und die folgenden zwei Befehle ausführen: "dpkg-reconfigure lightdm" und "reboot". Auch hiernach muss Linux erneut ausgeführt werden.
Im Folgenden sollte man in einem normalen Desktop Loginscreen landen. Hier kann man sich als anderer Nutzer wieder mit den Logindaten einloggen und ggf. in den "System Tools" unter "Users and Groups" in dem Apps Menü einen neuen Nutzer erstellen.

5. Was jetzt?

Eine gute Idee wäre es wenn man eine Internetverbindung hat erstmal mit den Befehlen "sudo apt-get update" und "sudo apt-get upgrade" die Pakete zu aktualisieren. Bei der Installation von neuen Paketen sollte man bedenken, dass viele nicht unter der PowerPC Architektur verfügbar sind.
Außerdem möchtest du vermutlich, dass das System immer ein deutsches Tastenlayout verwendet. Man kann das Layout folgendermaßen ändern:
In der Datei "/etc/default/keyboard" befindet sich der Parameter "XKBLAYOUT", dessen Wert man auf "de" ändern muss. Das sollte dann folgendermaßen aussehen:
"XKBLAYOUT="de".
Unter der Lubuntu Desktop Version kann man jetzt z.B. mit Firefox im Internet surfen. Hier sollte man allerdings bedenken, dass es keine Hardwarebeschleunigung für die Grafik gibt. Außerdem kann man sich Filme ohne Ton oder PDF Dokumente anschauen.
Ansonsten kann man z.B. mit dem Befehl "sudo apt-get install openttd" das Spiel OpenTTD installieren und danach spielen.

28 August 2018

R4S Dongle Review (r4i-sdhc.com)

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Packung und Inhalt
3. Qualität des Produktes
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Schlussergebnis

1. Überblick

Nachdem das Team Xecuter einen USB Dongle zum Ausführen einer Custom Firmware auf Nintendo Switch Konsolen herausgebracht hat war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Größen in der Szene folgen. Dadurch, dass seit Juli 2018 immer mehr gepatchte Konsolen verkauft werden, auf denen der Exploit nicht mehr funktioniert, ist es höchste Zeit derartige Produkte auf den Markt zu bringen. Das tut jetzt auch das r4i-sdhc.com Team, welches seit vielen Jahren für ihre Mainstream-DS Flashkarten mit Zeitbombe bekannt ist. Im Gegensatz zum SX Pro gibt es hier allerdings keine eigene Custom Firmware. Es werden mehrere Dateipakete mit CFWs aus der Community angeboten und der Dongle erlaubt es die Payload zu ändern sodass man auch z.B. das SX OS damit starten kann.
Diese USB Dongles sind nicht unbedingt nötig. Man kann auch ein Handy oder einen Computer verwenden um die Arbeit zu übernehmen. Allerdings muss man dann immer ein Kabel mitnehmen und ein kleiner Dongle ist insbesondere in der Öffentlichkeit deutlich weniger auffällig als es mit einem Handy der Fall wäre.
Der Artikel wurde mir freundlicherweise vom r4i-sdhc.com Team als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür.

Offizielle Funktionen (von der Rückseite der Verpackung, frei aus dem Englischen übersetzt):
- Offener Quellcode
- Funktioniert auf jeder Firmware aus jeder Region
- Einfach benutzbarer Dongle um einen Homebrew Loader zu starten oder eine Custom Firmware inklusive SX OS
- Einfach die Payloads zu aktualisieren
- Enthält USB Dongle und Payloads sind kostenlos herunterladbar
- Kein Löten notwendig
- Garantie bleibt erhalten
- Komplett aktualisierbar indem man einfache Drag- and Drop Operationen verwendet

2. Packung und Inhalt



Wer einen Artikel des Herstellers hat, der kennt die Verpackung: eine rote Box, auf deren Vorderseite das R4(s)-Logo prankt. Darunter steht nicht 3DS sondern DONGLE FOR SWITCH. Auf der, verglichen mit dem Karton von der R4i B9S leicht dunkleren Rückseite, stehen die offiziellen Funktionen und Entsorgungshinweise. Wenn man die Box öffnet kann man eine durchsichtige Einlage aus Plastik herausziehen, die in drei Fächern ein USB A zu MicroUSB Kabel, einen JIG und den Dongle enthält. Das USB Kabel ist relativ dünn, kurz und wird verwendet um den Dongle zu laden und um den Payload zu aktualisieren; mehr dazu später. Der JIG wird an der Switch in die Schiene für den rechten Joy-Con geschoben um Pin 7 und 10, die der Joy Con im gedockten Modus verwendet, zu verbinden. Zusammen mit einer Tastenkombination kann man die Switch dann in den Recovery Mode starten. Als letztes befindet sich in der Packung der Dongle, den man in den USB C Anschluss der Switch steckt. Wenn die Switch sich im Hauptmenü befindet kann der Dongle auch durch sie aufgeladen werden. Im Recovery Mode kann er den Payload übertragen, durch den man z.B. eine Custom Firmware auf der Switch starten kann.

3. Qualität des Produktes


Auf der Rückseite des matten schwarzen JIGs befinden sich einige Pfeile die zeigen in welcher Orientation der Dongle in die Konsole geschoben werden muss. Die Kontakte sind sehr dünn und scheinen biegbar zu sein - für die Pins mit denen er verbunden werden soll deutlich besser als die Meisten anderen verkauften JIGs. Direkt über den Kontakten ist das R4S Logo herausgehoben. Außerdem hat er eine zylinderförmige Aussparung anhand der man ihn z.B. an einem Schlüsselanhänger befestigen kann.

Das Herzstück, also der Dongle, ist auch aus mattem schwarzen Plastik und aufgrund des Akkus etwas größer als der SX Pro. Auf der Vorderseite kann man das R4S Logo, eine Aussparung für eine zweifarbige LED und eine Taste sehen. Wenn man es zusammendrückt merkt man, dass es leicht nachgibt. Dementsprechend hätte die Hülle etwas dicker sein können. Die Oberseite bietet einen USB C Anschluss, den man direkt in die Switch stecken kann. Die gegenüberliegende Seite, also die untere, hat eine Aussparung mit einem Micro USB Anschluss. Hier kann man das mitgelieferte USB Kabel reinstecken. Die restlichen Seiten bieten keine weiteren Details.


Durch vorsichtiges Ziehen an dem Schlitz, der über die Seiten des Dongles verläuft, kann man ihn öffnen. Dabei sollte man allerdings sehr vorsichtig sein, da er durch vier dünne Plastikpins zusammengehalten wird, die unter stärkerer Belastung schnell brechen könnten. Auf der Oberseite der schwarzen Leiterplatte kann man einen IC ohne Markierung sehen. Außerdem gibt es eine Menge Transistoren, Widerstände, Dioden und Kondensatoren. Die auf dem linken Bild gold schimmernde Oberfläche gehört zu dem Schalter. Außerdem steht auf meinem Exemplar in weißer Schrift "S2-V1".
Auf der Rückseite fällt eigentlich nur ein kleiner Akku auf, der per Hand auf die Platine gelötet wurde. Befestigt ist er durch ein Stück doppelseitiges Klebeband. Die Kontakte auf Akkuseite sind mit isolierendem Klebeband abgedeckt. Auf der Energiequelle ist die Aufschrift "CL 401230 3.7V 120mAh".

4. Installation und Benutzung

Da die hier verwendeten Custom Firmwares frei verfügbar sind und nicht von r4i-sdhc.com stammen werde ich nur auf die Schritte eingehen die man direkt mit dem Dongle in Verbindung stehen, es wird also keine Anleitung für die Custom Firmwares selbst geben. Sowohl für ReiNX, als auch für Atmosphère werden Anleitungen und fertige Downloadpakete die man nur noch auf die SD Karte entpacken muss angeboten. Bei Atomsphère gibt es einen eigenen Startbildschirm mit dem Logo des Dongles, das man auf dem Bild sehen kann.

Der erste Schritt

Nachdem alle Dateien auf die Speicherkarte kopiert wurden muss der Dongle ggf. umgeflasht werden (mehr dazu später). Danach kann man die Switch ausschalten, den rechten Joy Con durch den JIG ersetzen, den RCM Dongle in den USB C Anschluss der Konsole stecken und die Konsole durch Halten von der Lautstärke + Taste und der Starttaste anschalten. Jetzt sollte die gewünschte Custom Firmware ausgeführt werden. Standartmäßig ist der Dongle für die Atmosphère CFW und Hekate geflasht, wenn man diese starten möchte ist also kein erneutes Flashen notwendig. Da das Team vollständig quelloffene Custom Firmwares aus der Community verwendet ist keine Aktivierung einer Lizenz notwendig. Allerdings müssen .XCI-Dateien vor der Verwendung konvertiert werden. Im Gegensatz zur R4i B9S vom gleichen Hersteller hat das Atmosphère Bundle übrigens keine "Zeitbombe". Man kann sie Problemlos mit zukünftigen Daten verwenden.

Laden des Dongles
Wenn der Dongle nicht mehr funktioniert kann es daran liegen, dass der Akku leer ist. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Dongle zu laden. Man kann ihn entweder in eine eingeschaltete Switch Konsole oder über das mitgelieferte USB Kabel in den Computer stecken. Beim Laden leuchtet die rote LED auf.

Payload verändern
Das Team bietet Bootmöglichkeiten für ReiNX, Atmosphère, Hekate und das SX OS von Team Xecuter an. Linux bzw. Lakka lässt sich nur über den Chainloader von Hekate starten.
Zum Ändern der Payload muss man sich zuerst die Zielpayload herunterladen. Eine Auswahl gibt es auf der Seite des Herstellers. Danach kann man den Dongle über das mitgelieferte USB Kabel mit einem Computer verbinden und zwei mal auf die Taste am Dongle drücken. Jetzt sollte der Computer ein neues Laufwerk mit dem Namen R4S finden. Die enthaltene CURRENT.UF2 kann man durch eine neue ersetzen. Sobald dies geschehen ist entfernt sich der Dongle automatisch vom Computer. Ein offizielles Tool zum Konvertieren jedweden Payloads in eine UF2 Datei gibt es leider nicht.
Wenn man trotzdem eigene Payloads verwenden möchte könnte es helfen sich in die Payloads für den Adafruit Trinket einzulesen, da vermutlich die gleichen Payloads verwendet wurden.

5. Kompatibilität

- Atmosphère: Keine Probleme
- ReiNX: Keine Probleme
- SX OS: Keine Probleme

6. Schlussergebnis

Insgesamt handelt es sich um ein gelungenes Produkt, das eine gute Alternative zum SX Pro bietet. Auch wenn eine eigene Custom Firmware ein netter Bonus wäre, so ist es ausreichend die öffentlichen Optionen zu verwenden, insbesondere da das Wechseln des Payloads möglich ist. Es gibt einige günstigere Optionen, die allerdings auch einen deutlich billigeren Eindruck hinterlassen. Um die Custom Firmware Bundles von r4i-sdhc.com verwenden zu können wird der Dongle übrigens nicht zwangsweise benötigt. Man kann auch ein anderes Gerät verwenden welches das Ausführen von Fusée Gelée Payloads unterstützt.

Positiv:
- Guter kontaktschonender JIG
- Gesamtprodukt wirkt professionell
- Einfache Bedienung
- Erlaubt Wechseln des Payloads
- Keine Aktivierung einer Lizenz notwendig
- Fairer Preis (um die 17€)
- Kein Bricking Code oder Zeitbombe

Negativ:
- Funktioniert nicht auf der neusten Switch Hardware Revision; also einer steigenden Zahl von Konsolen, die nach Juni 2018 gekauft wurden
- Unterstützt nur offizielle Payloads
- Unterstützt nicht direkt das Booten von Linux/ Lakka
- Entgegen Werbung nicht vollständig quelloffen (z.B. Hardwareschematik fehlt)

Noch einmal vielen Dank an das r4i-sdhc.com Team für die Bereitstellung der Karte.

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...