07 März 2025

Sony Playstation DualSense Controller Review


Struktur:
  1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
  2. Verpackung und Inhalt
  3. Qualität der Hardware
  4. Bedienung
  5. Kompatibilität
  6. Fazit

1. Überblick

Die drei großen Konsolenhersteller kämpfen Generation für Generation um die Gunst der Gamer und Gamerinnen. Neben den Spielen, den Konsolen und dem Service um die Konsole herum gibt es einen wichtigen Faktor, der das Spielerlebnis beeinflusst. Wo Nintendo noch herumexperimentiert, dort gibt es bei den anderen beiden großen Konsolenherstellern eher weniger Neuerungen: bei den Controllern. Da es in diesem Blog schon Reviews zu dem Nintendo Switch Pro Controller und zu dem XBOX Elite 2 Controller gibt, schauen wir uns heute den Playstation 5 DualSense Controller an.
Eine Besonderheit gibt es bei diesem Test: da ich keine Playstation 5 Konsole besitze, wird dieser Controller auf anderen Konsolen bzw. hauptsächlich mit dem PC getestet. Da es eine Vielzahl der Crossplatform-Titel und einige exklusiven PS5 Titel auf dem PC gibt, sollte der Test trotzdem relativ fair sein.
Inzwischen gibt es den Controller nicht nur in unterschiedlichen Farbvariationen, sondern auch als Premium-Variante mit dem Namen DualSense Edge. Dieses Review ist zu der klassischen schwarz-weißen Farbkombination des klassischen Controllers.
Der Controller wurde mit eigenem Geld gekauft.

Offizielle Funktionen (von der Rückseite der Verpackung):
  • Haptisches Feedback
  • Adaptive Trigger
  • Integriertes Mikrofon
  • Bewährter Komfort
Nicht alle Funktionen können in allen Spielen genutzt werden.


2. Verpackung und Inhalt


Die Verpackung des DualSense Controllers ist einfach gehalten: es handelt sich um eine größtenteils weiße Pappschachtel. Auf der Vorderseite ist ein großes Bild des Controllers zu sehen und auf der Rückseite eine Liste mit den Funktionen. Die Oberseite der Packung ist im Playstation-Blau gehalten.
Etwas überrascht hat mich der Hinweis, dass kein USB-Kabel enthalten ist und dass man das Kabel nutzen soll, das der Konsole beiliegt. Das sollte für die meisten Kundinnen und Kunden kein Problem sein: der DualSense Controller nutzt einen USB-C Anschluss zur kabelgebundenen Verbindung zu anderen Geräten und ist mit herkömmlichen Kabeln kompatibel.
Auf der Unterseite der Packung gibt es die typischen Hinweise zur Entsorgung und zu der Herkunft des Produktes: es stammt aus China. Insgesamt macht die Packung einen einfachen aber funktionalen Eindruck. Leider ist sie nicht wirklich stabil: beim ersten Öffnen ist sie mir ohne viel Krafteinwirkung gerissen.
Der Aufkleber, mit dem der Karton verschlossen ist, wirkt etwas pappartig. Vermutlich wurde dieser Typ gewählt, damit er rückstandslos entfernt werden kann. Das hat zumindest bei mir jedoch nicht geklappt.
Neben dem Controller selbst und dessen Verpackung gibt es im Lieferumfang nur noch eine Bedienungsanleitung. Sie erweckt den Eindruck, als würde sie bei unvorsichtiger Verwendung schnell kaputt gehen. Die Beschreibungen sind in mehreren Sprachen abgedruckt und enthalten vor allem Warnhinweise. Etwas kurios: man soll nicht direkt in die Leuchtleiste des Controllers schauen, obwohl diese gar nicht so hell leuchtet. Ebenso wird vor der Lautstärke des Lautsprechers und des Kopfhöreranschlusses gewarnt. Diesen Warnhinweisen folgen eine Liste mit der Benennung der Elemente des Controllers, ein paar Hinweise zur Bedienung und die technischen Daten. Laut den Details kann der in den Controller eingebaute wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku bei 5V Spannung mit 1500mA geladen werden. Der Akku selbst liefert eine Spannung von 3,65V und hat eine Kapazität von 1560mAh. Genutzt werden darf der Controller, der ca. 280g wiegt, bei Temperaturen von 5°C bis 35°C.
Kommen wir zu dem spannenden Teil. Dieser liegt in einer Schale aus Pappe in der Packung und wird ergänzend durch eine Art Tasche aus Plastik vor Staub und ähnlichem geschützt.



3. Qualität der Hardware


Bei dem Anblick des Controllers fällt direkt das zweifarbige Design auf. Die grundsätzlich weiße Farbwahl wird in der unteren Hälfte bei den beiden "analogen" Sticks durch einen schwarzen Bereich unterbrochen. Von weißen Gamepads rate ich allerdings ab: es sammeln sich sehr schnell Schmutz oder Dreck und durch die helle Farbe sind entsprechende Ablagerungen schnell und gut sichtbar.
Insgesamt liegt der Controller gut in der Hand. Die Tasten sind gut erreichbar und durch Noppen an der Unterseite rutscht der Controller nicht in der Hand. Er liegt ähnlich fest wie ein XBOX One/Series Controller und etwas weniger fest als ein Nintendo Switch Pro Controller in der Hand.
Im Vergleich zu der Konkurrenz haben die Sticks dieses Controllers einen relativ weiten Weg, wodurch man genauer steuern kann - allerdings dauert das Steuern bis zur maximalen Position im Gegenzug etwas länger. Das führt dazu, dass sie sich merkbar anders als bei vielen anderen Controllern anfühlen. Wie bei Sticks typisch lässt sich auch diese Version reindrücken. Außerdem liegen die "analogen" Eingabeelemente weiter als bei anderen Controllern auseinander: der ganze Controller ist breiter, als ich es von der Konkurrenz gewohnt bin.
Zwischen den beiden Sticks gibt es die Playstation-Taste zum Einschalten des Controllers. Ergänzend kann sie als HOME- bzw. PS-Taste und zum Ausschalten des Controllers genutzt werden. Darunter gibt es eine Taste, um das Mikrofon stumm zu schalten. Das Mikrofon selbst liegt noch mal ein kleines Stück weiter unten, etwas über dem Anschluss für Kopfhörer. Über der PS-Taste gibt es ein paar Löcher für den in den Controller eingebauten Lautsprecher.
Über den Sticks ist das weiße Touchpad eingebettet, das von dünnen dunklen Rändern umrahmt wird. Diese Ränder leuchten farbig, wenn der Controller genutzt wird. Rechts und links daran sind symmetrisch die Options-Taste und die Create-Taste angeordnet.
Anstelle des D-Pads auf der linken Seite, wie man es beispielsweise von dem Nintendo Switch Controller kennt, gibt es hier die "Richtungstasten". Das D-Pad ist quasi in vier einzelne Segmente aufgeteilt. Nach meinen Tests ist das Pad gut. In der Game Boy Advance Homebrew Anwendung Apotris gab es ein paar Tastendrücke, die nicht richtig erkannt wurden. Damit verhält sich dieser Controller ähnlich wie die Eingabegeräte der Konkurrenz. Sonst hatte ich keine Probleme mit dem Pad.
Die Aktionstasten auf der rechten Seite des Pads sind nicht wie bei Nintendo oder Microsoft mit Buchstaben beschriftet: hier hat Sony sich schon seit der Playstation 1 für die Formen Kreuz, Kreis, Dreieck und Viereck entschieden. Das Layout ist wie bei der XBOX: mit der X- bzw. Kreuz-Taste, an deren Stelle bei XBOX-Controllern die A-Taste ist, können Eingaben bestätigt werden. Die Kreis-Taste entspricht in der Funktionalität der B-Taste von anderen Controllern und kann zum "Verlassen" genutzt werden.
An der Stirnseite des Controllers gibt es den USB-C Anschluss. Neben der Nutzung zum Aufladen kann er für ein kabelgebundenes Spielerlebnis genutzt werden.
Links und rechts davon befinden sich die Schultertasten und die Trigger. Diese sind leicht konkav und leicht genoppt, damit die Finger nicht so einfach abrutschen. Das ist in diesem Fall notwendig: im Vergleich zu anderen Controllern sind sie sehr klein. Die Tasten über dem Trigger fühlen sich im Gegensatz zu den restlichen Tasten des Eingabegerätes etwas wackelig an. 
Von außen nicht sichtbar sind die Gyrosensoren für die Bewegungssteuerung und die Rumble-Motoren für "Force-Feedback". Der Vibrationseffekt hat mich sehr positiv überrascht: er ist sehr leise und relativ stark. Die Bewegungssteuerung funktioniert grundsätzlich. Da ich die klassischen Tasten eines Controllers bevorzuge, wurde die Funktion jedoch nicht tiefergehend getestet.



4. Bedienung

Im Gegensatz zu den Controllern von Nintendo, die Nintendo selbst nur für die eigenen Konsolen vorsieht, gibt es von Sony zumindest einen gewissen Grad an Unterstützung für PC-Gamer. Der Konsolenhersteller bietet extra ein Programm an, um die Controller zu aktualisieren. Auch der "gewöhnliche" Verbindungsprozess läuft so ab, wie man es von einem normalen Controller erwartet.

Per USB verbinden und aufladen

Am Einfachsten ist es, den Controller per USB zu verwenden. Dazu reicht es, PC oder Konsole und Eingabegerät mit einem USB-Kabel zu verbinden. Auf diese Art kann der Controller auch aufgeladen werden. Den laufenden Ladevorgang kann man daran erkennen, dass die Lampen um das Touchpad herum orange leuchten, bis er fertig geladen ist. Danach gehen die Lampen aus. Wenn eine PC-App (z.B.) Steam die Farbe der Lampen überschreibt, leuchten sie logischerweise nicht orange.
Soll der Controller ausgeschaltet werden, kann die Playstation-Taste für ca. 10 Sekunden gehalten werden. Sobald alle Lichter aus sind, ist das Gamepad aus.
In meinen Tests hat der Akku in einem "normalen" Spiel mit Rumble, das keine der für diesen Controller exklusiven Funktionen (adaptive Trigger, Touchpad) nutzt, gute 10 Stunden gehalten. Während des Tests wurde das Spiel "Snowrunner" gespielt.

Per Bluetooth verbinden

Eine kabellose Verbindung per Bluetooth Classic ist auch möglich. Dazu muss am Computer der Pairing-Prozess gestartet werden. Unter Windows geht das in dem "Gerät hinzufügen"-Tab mit der Option "Bluetooth". Wenn nach einem Bluetooth-Gerät gesucht wird, kann der Pairing-Modus des Controllers aktiviert werden. Dazu muss der DualSense erst ausgeschaltet werden. Dann können gleichzeitig die Playstation- und die Share-Taste gedrückt und gehalten werden, bis die Lampen um das Touchpad herum anfangen zu blinken. Nun kann der Controller in der Liste der "gefundenen Bluetooth Geräte" ausgewählt werden und beide Geräte sollten sich erfolgreich verbinden. Die unterstützten Betriebssysteme sind laut Sony Windows 10 und 11, iOS, iPadOS und tvOS 14.5, MacOS Big Sur 11.3 und Android 12.
Es ist zu bedenken, dass nicht alle Spiele alle der Features per Bluetooth unterstützen. Der Kopfhöreranschluss funktioniert bei PC und Mac nur mit einer kabelgebundenen Verbindung. Genauere Listen dazu, welche Spiele das Gamepad wie unterstützen, gibt es hier.
An einer PS5 Konsole kann der Controller kabellos verbunden werden, indem er einmalig per USB mit der Konsole verbunden wird.

Aktualisieren (PC)

Um den Controller auf die neuste Software-Version zu bringen, muss die bereits erwähnte PlayStation Accessories Anwendung heruntergeladen und installiert werden.
Nach der Installation wird man dazu aufgefordert, den Controller per USB mit dem Computer zu verbinden. Wenn ein Update verfügbar ist, steht eine Taste "Jetzt aktualisieren" zur Verfügung.

Steam Integration

Für das Auslesen der Tasten des Controllers wird der D-INPUT Standart genutzt. Einige PC Spiele unterstützen nur X-INPUT. Um diese Spiele mit dem DualSense Controller spielen zu können, kann die Steam-Integration genutzt werden. In der Software können die Tasten neu belegt und so beispielsweise eine Maus-Bewegung auf das Touchpad gelegt werden. Auch die Farben um das Touchpad können angepasst werden. Diese Funktionen lassen sich auch auf dem Desktop des PCs nutzen, sodass die PC Maus mit dem Touchpad bedient werden kann.
Allerdings ist das nur der Fall, solange Steam im Hintergrund läuft. Außerdem enthalten Spiele möglicherweise seine passenden Icons für die Tasten des Controllers: es kann sein, dass die "A"-Taste angezeigt wird, man aber beispielsweise die Kreuz-Taste drücken muss.



5. Kompatibilität

Da ich keine eigene PlayStation 5 Konsole besitze, konnte ich den Controller logischerweise nicht mit der hauptsächlich dafür vorgesehenen Konsole testen. Bei einem Freund habe ich jedoch schon sehen können, dass der Controller damit funktioniert.
Zu anderen Geräten, die nicht von Sony sind, sieht die Kompatibilität sehr gut aus. Das liegt allerdings eher daran, dass der DualSense einer der Standart-Controller geworden ist und es deshalb im Interesse der Hersteller liegt, das Gamepad zu unterstützen. Beispiele dafür sind Computer und das Analogue Dock für den Analogue Pocket. Was nicht geht, ist den Controller ohne Adapter und ohne Software-Modifikationen mit anderen Konsolen wie einer XBOX oder einer Nintendo Switch Konsole zu nutzen.
Enttäuschend sind auch die Verbindungsmöglichkeiten zu anderen Geräten von Sony. Ältere Konsolen wie die PlayStation 4 können nicht ohne weiteres eine Verbindung zu dem Gamepad herstellen.

Kompatibilität mit Geräten

Der Controller kann über 2 Wege mit anderen Geräten verbunden werden: kabellos über Bluetooth Classic oder kabelgebunden über USB.

Kompatibilität (Bluetooth)

- Analogue Dock: Keine Probleme
- Mayflash Magic X: Keine Probleme
- Windows: Keine Probleme

Kompatibilität (USB)

- Analogue Dock: Keine Probleme
- Mayflash Magic X: Keine Probleme
- Windows: Keine Probleme


Kompatibilität mit Spielen

Im Folgenden wird die Performance des Controllers in Spielen getestet, die auf den Controller optimiert sind und seine besonderen Funktionen unterstützen.
Alle aufgelisteten Spiele wurden mit einer USB-Verbindung getestet. Der Grund dafür ist, dass nicht alle Spiele alle Funktionen per Bluetooth unterstützen. Im Zweifelsfall muss man erst googlen, ob ein Spiel jetzt per Bluetooth mit allen Funktionen kompatibel ist, oder nicht.
Horizon Zero Dawn Remastered wurde wegen des neuen Accountzwangs nicht getestet.

Die Schlümpfe: Mission Blattpest

Soweit ich weiß, nutzt dieses Spiel nur die adaptiven Trigger. Die Funktion hat, wenn sie genutzt wurde, gut funktioniert. Es gibt lediglich einen "leichten Gegendruck", wenn der Tank einer Art Wasserkanone, wie man sie aus Super Mario Sunshine kennt, leer ist.

Marvel's Spider-Man: Miles Morales

Die adaptiven Trigger nehme ich in diesem Spiel weder positiv, noch negativ wahr. Das haptische Feedback wird gut eingesetzt und Nuancen sind deutlich spürbar. Allerdings fühlt es sich nicht so stark und präzise wie das HD Rumble der Nintendo Switch Joy-Cons an.
Dieses Spiel unterstützt den in den Controller eingebauten Lautsprecher. Es werden Geräusche von den Netzshootern an den Händen von Miles wiedergegeben. Die Einbindung finde ich gut. Jedoch glaube ich nicht, dass viele andere Spiele die Funktion in ähnlich sinnvoller Weise nutzen werden und man hat einen deutlichen Qualitätsunterschied im Vergleich zu den "normalen" Lautsprechern am PC gehört.

Uncharted: Legacy of Thieves Collection

Von dem genaueren haptischen Feedback habe ich nicht viel gemerkt: die Vibration hat zwar Nuancen, aber nur auf einem dominierenden "Grundvibrieren". Wenn der Controller vibriert, dann ist die Stärke immer halbwegs ähnlich.
Die Nutzung der adaptiven Trigger stört mich sogar. Wenn man ein Fahrzeug fährt, gibt es etwas Widerstand. Es gibt allerdings keinerlei Nuancen im Widerstand. Die Idee ist vermutlich, das Gaspedal eines Fahrzeugs nachzustellen. Fällt man jedoch aus dem Fahrzeug raus, ist der Widerstand sofort weg. Das mag zwar realistisch sein, hat mich aber eher abgelenkt und aus dem Spiel herausgerissen.
Ton über den Controller soll das Spiel auch unterstützen. Da der Test nur relativ kurz war, ist die Nutzung dieser Funktion jedoch nicht vorgekommen.

The Witcher 3: Wild Hunt

The Witcher 3: Wild Hunt unterstützt von den DualSense-spezifischen Features nur die adaptiven Trigger. Auch hier finde ich die Funktion eher vom Spiel ablenkend, weil die Trigger teilweise innerhalb von einer Zwischensequenz umgestellt werden. Hinzu kommt, dass das Spiel nur XBOX-Icons wie A oder Y im Spiel anzeigt. Die Sony-Tasten wie Kreis oder Dreieck werden nicht angezeigt.

PlayStation 1 und 2 Emulation

PlayStation 1 und 2 Spiele lassen sich mit gewöhnlichen CD- und DVD-Laufwerken auslesen und dann in einem Emulator an einem Computer spielen. Da sich die Tastenbezeichnungen bei den Controllern von Sony seit der ersten PlayStation Generation kaum bis gar nicht geändert haben, kann man gut moderne Gamepads des Herstellers zum Steuern der Retrospiele nutzen. Sobald die Tasten im Emulator (hier im Bild PCSX2 mit LEGO Island Xtreme Stunts) richtig konfiguriert sind, fühlt sich das Gameplay sehr organisch an. Lediglich exklusive Funktionen der originalen Controller fehlen unter Umständen: so hat der DualSense Controller keine Aktionstasten, die die Druckstärke erkennen können. Diese Funktion gab es bei dem PlayStation 2 Controller und einige Spiele für die Konsole nutzen diese Funktion.

Zwischenfazit

Von den für den Controller spezifischen Funktionen eignet sich eigentlich nur die Rumble-Funktion und das auch nur, wenn sie ordentlich genutzt wird. Das kann man jedoch gar nicht so einfach beim Kauf eines Spiels sehen: um herauszufinden, welches Spiel welche Features des Controllers unterstützt, muss man erst Wiki-Seiten oder Foren durchforsten. Häufig werden einige der Funktionen nur mit einer Kabelverbindung unterstützt.
Zusätzlich unterstützt überhaupt nur ein Bruchteil der PC-Spiele die exklusiven Funktionen des DualSense Controllers. Als interessierte Person muss man sich fragen, wie viele Spiele die Funktionen unterstützen müssen, damit sie wirklich einen Mehrwert bieten. Richtig überzeugt hat mich bei den getesteten Spielen nur Spider-Man.



6. Fazit

Der Controller hat viele interessante neue Funktionen und Innovationen: einen eingebauten Lautsprecher, ein Touchpad, die Gyrosensoren für Bewegungssteuerung, einen relativ genauen Vibrationseffekt und die adaptiven Trigger. Das Problem dabei ist, dass am Computer, wo dieser Controller getestet wurde, viele Funktionen nicht unterstützt werden. Und selbst wenn ein Spiel damit kompatibel ist, kann es sein, dass das Feature nur kabelgebunden genutzt werden kann - für viele Gamerinnen und Gamer sehr unbequem.
Da ich denke, dass sich der Controller für 5 Spiele nicht lohnt, die genau so gut mit anderen Gamepads gespielt werden können, sehe ich noch zwei größere Argumente für den Controller.
Erst einmal ist er ein Sony-Controller, der die gleiche Tastenbelegung wie ältere Controller des Herstellers nutzt. So kann er nicht nur in modernen Playstation-Games gut genutzt werden: wenn man Konsolenspiele von älteren Sony-Konsolen emuliert, passen die Icons in den Spielen zu denen auf dem Controller. Bei Gamepads, die Buchstaben anstelle der Symbole nutzen, klappt das nicht so gut.
Das zweite Argument ist, dass man den Controller natürlich am PC weiternutzen kann, wenn man bereits eine PlayStation Konsole besitzt. Mit diesem soliden Controller kann man nicht viel falsch machen und es gibt keinen Grund, sich einen neuen zu kaufen, wenn man bereits einen DualSense besitzt.
Mit diesen Argumenten möchte ich nicht sagen, dass der Controller schlecht ist. Es sind eigentlich alle modernen First Party Controller auf einem sehr hohen Niveau und mit keinem macht man etwas falsch. Aber weil kein Controller besonders stark aus der Masse heraus sticht, ist es schwierig, eine allgemeine Empfehlung für ein bestimmtes Modell zu geben. Welcher Controller der Richtige ist, hängt von der Abwägung einiger Punkte ab: wie ist die Akkulaufzeit, sind die dem gegenüber stehenden Features das wert und welches D-Pad und welche Tastenbeschriftung möchte man haben. Eine abschließende Antwort auf diese individuellen Fragen kann dieses Review nicht geben.

Positiv:
- Liegt gut und fest in der Hand
- Etwas größer als andere Controller
- Viele Features
- USB-C
- Bluetooth
- Akku
- Update-App für Windows

Negativ:
- Features am PC kaum unterstützt
- Keine einheitliche Dokumentation welche Spiele Extrafunktionen unterstützen und ob per Bluetooth
- Sehr minimalistischer Lieferumfang und instabile Box
- Nur 10 Stunden Akkulaufzeit
- Eher teuer
- Nicht mit PS4 oder anderen Konsolen kompatibel

02 Dezember 2024

EX4i für Nintendo DS Review (ex4ds.com)

Struktur:

  1. Überblick
  2. Qualität der Hardware
  3. Bedienung
  4. Kompatibilität
  5. Fazit

1. Überblick

DS Flashkarten sind vereinfacht gesagt MicroSD auf Nintendo DS Spiel-Adapter. Anstelle von einem echten Modul können Spiele und eigene Apps von einer MicroSD Karte aus gestartet werden. Durch eine aktive Community rund um die Produkte haben sich eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten für die Handhelds von Nintendo aufgetan, die auf offiziellem Wege nie möglich waren. Das geht von dem Minecraft-Klon DSCraft über den Internettelefonie-Client SvSIP bis hin zu dem Filmplayer Moonshell.
In dem umkämpften Markt der DS Flashkarten haben einige Hersteller versucht, durch neue Features ihre Karten zu verkaufen. Das Paradebeispiel dafür ist Supercard. Mit dem iPlayer und später der Supercard DSTWO und DSTWO Plus wurden Module auf den Markt gebracht, die einen eigenen Prozessorkern innerhalb der Cartridge haben. So können rechenintensive Aufgaben von der Karte übernommen werden, für die der DS alleine nicht leistungsstark genug ist. Dieser Trick ermöglicht es, GBA und SNES Spiele mit dem DS zu emulieren und Filme in populären Formaten wie .AVI abzuspielen. Bei älteren Konsolen wie dem SNES war es übrigens deutlich gewöhnlicher, zusätzliche Rechenleistung in die Cartridge zu tun, und wurde u.a. von Nintendo selbst genutzt, um komplexe grafische Effekte zu ermöglichen. Ich habe immer gedacht, dass der Hersteller Supercard inklusive Rebrands wie dem iPlayer und der iSmart MM das einzige Team auf dem Nintendo DS ist, das solche Karten hergestellt hat.
In diesem Punkt habe ich mich getäuscht. Die EX4i wurde entgegen meiner Vermutungen nicht von Supercard hergestellt, sondern von dem R4Li Team. Diese Karte wirbt neben einigen Standart-Funktionen mit einem eigenen GBA Emulator und einem Filmplayer, die ebenfalls in die Karte eingebaute Hardware nutzen sollen. Einen SNES Emulator gibt es im Gegensatz zur Supercard DSTWO leider nicht für diese Karte. Ob das alles stimmt und wie die Karte sich schlägt, wird in diesem Review getestet.
Das Modul wurde von eigenem Geld bei Aliexpress gekauft.

Offizielle Funktionen (frei aus dem Englischen übersetzt):

  • Lädt kommerzielle NDS ROM (Unterstützt Soft Reset, Skin, AR Cheat Codes)
  • Eingebauter GBA Emulator (Funktioniert mit NDSL, NDSi, NDSiXL, und DSLL)
  • Eingebauter Film-Player (Unterstützt RMVB,AVI,MOV,DIVX,MPEG,FLV,3GP,ASF,WMV)
  • Eingebauter Musik Player (Unterstützt MP3,WMA,OGG,AAC,APE,FLAC)
  • Funktioniert mit MicroSD Karten bis zu 32GB (unterstützt SDHC, FAT/FAT32)
  • Unterstützt vereinfachtes/traditionelles Chinesisch und Englisch
  • e-book/Bild-Viewer (Unterstützt BMP, JPEG, JPG, PNG, TIF, GIF, TXT, PDF)
  • Unterstützt Anpassung der Bildschirmhelligkeit in 5 Schritten


2. Qualität der Hardware

Wie die meisten Flashkarten, die wieder auf den Markt kommen, wird diese Karte ohne originale Verpackung geliefert. Bei einigen Anbietern gibt es das Modul mit einer Hülle im Nintendo DS Spiel-Design. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Verpackung, mit der das Modul damals verkauft wurde. Deshalb wurde sich für dieses Review gegen die Repro-Verpackung entschieden.

Statt der neuen Verpackung wird die Karte deshalb in einer Plastiktüte verpackt. Darin befindet sich eine Plastikschale, die für alle wieder verfügbaren Flashkarten genutzt wird. In dieser Schale befindet sich schlussendlich die Karte.
Neben der Karte wird ein Aufkleber mitgeliefert. Auch dabei handelt es sich um eine Reproduktion: der Aufkleber der originalen Flashkarte sieht etwas anders aus. Ebenso wird die Flashkarte mit einer MicroSD Speicherkarte verschickt. Diese hat eine Kapazität von 512MB und enthält einige Demodateien.
Vermutlich wurde für dieses Modul der Aufwand betrieben, eine neue Packung zu designen, weil der Preis pro Flashkarte höher als bei vergleichbaren Artikeln ist. Außerdem befinden sich hinter dem Aufkleber einige Chips, die durch die Plastikschale schauen.


Die Karte selbst ist in schwarzem Plastik gehalten, das einen durchschnittlichen bis guten Eindruck im Vergleich zu anderen DS Flashkarten macht. Was keinen so guten Eindruck macht ist die Tatsche, dass die Stege zwischen den Kontakten zu dem DS fehlen. Das kann zu Kontaktproblemen führen. Außerdem sind die Kontakte relativ kurz, was ebenfalls Probleme verursachen kann.
Wenn die Karte im DS genutzt wird und Filme oder GBA Spiele abgespielt werden, wird das Modul spürbar warm. Das kommt durch die Extrarechenleistung, die in der Karte verbaut ist. Bei einem Blick auf die Leiterplatte der Karte fällt auf, dass sie wirklich vollgepackt ist und an einigen Stellen die Ränder und Abstände zwischen den Komponenten sehr klein sind.

Auf der Vorderseite der Leiterplatte gibt es links neben dem Schacht für MicroSD Karten einen Chip mit der Beschriftung "DS2010 ARCO920T-400 100201S0520-C01". Unter der Bezeichnung findet sich im Internet kein Chip. Der Typ DS2010 könnte jedoch darauf hinweisen, dass der Chip extra für dieses und ähnliche Module gepackt wurde: es ist ein Chip für den Nintendo DS aus dem Jahr 2010. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine CPU oder ähnliches, die für die GBA Emulation und die Filmwidergabe benötigt wird.
Zwischen MicroSD Kartenschacht und den Kontakten zum DS befindet sich ein W25Q16BVSSIG von Winbond. Dabei handelt es sich um einen SPI NOR-Flash Speicher mit 16Mbit Kapazität, also 2 Megabyte. In diesem Speicher liegt vermutlich das Icon, das die Konsole im Hauptmenü anzeigt, wenn die Karte eingesteckt ist. Bei den unteren Kontakten des Chips gibt es Rückstände von einer Flüssigkeit auf der Leiterplatte. Möglicherweise handelt es sich um getrocknetes Flussmittel.
Abseits von den beiden großen Chips gibt es auf dieser Seite der Leiterplatte nur einige kleinere Bauteile wie Widerstände und einen Oszillator. Außerdem ist auf der Leiterplatte "1028 20100610 EX4M_V1.0" aufgedruckt. Es scheint sich also im die erste Hardwareversion der Karte zu handeln, die am 10. Juni 2010 hergestellt wurde.

Auf der Rückseite der Karte befindet sich ein Actel ProASIC 3 FPGA der Reihe A3P250. Er hat laut Datenblatt 250.000 System-Gates, 6,144 D-Flip-Flops und 36Kbit RAM. Die weiteren Kennnummern auf diesem Chip sind "VQG100 0948 ZA838 189". Vermutlich ist dieser Chip dazu da, die Signale zwischen DS und SD Karte zu übersetzen.
Außerdem befindet sich auf dieser Seite ein DRAM-Chip mit den Nummern "536U HY57V561620CT-H KOR". Er hat ungefähr 34MB Speicherplatz und wird vermutlich hauptsächlich für die GBA Emulation und möglicherweise die Videowidergabe benötigt.


3. Bedienung

Zuerst muss man sich überlegen, welches Menü man mit dieser Karte nutzen möchte. Zur Auswahl stehen eine Variation des ursprünglichen R4 Menüs oder ein Wood-Klon. Für die beste Spielekompatibilität empfiehlt sich das Wood Menü. In dessen neuster Version sind allerdings die automatischen DLDI Patches für Homebrew nicht funktional. Für dieses Review wurde das auf Wood basierende Menü genutzt. Homebrew wurde manuell DLDI gepatcht.
Neben dem Wood-Menü hat diese Karte die erste Version des "Plugin-Menüs", das später als AOS bei der Ace3DS Plus bekannt wurde.

Installation

Das R4-artige Menü für die Karte
Bei der Flashkarte wird direkt eine Speicherkarte mit 512MB Kapazität mitgeliefert, die die Menüdateien und einige Demodateien enthält. Alternativ kann man sich die Menüdateien herunterladen und auf die SD Karte kopieren. Die Spiele können auch direkt auf die SD Karte kopiert werden.
Für den normalen Gebraucht würde ich eine andere MicroSD Karte nutzen. Einerseits weiß man immer nicht genau, wie lange die mitgelieferte Karte funktioniert und andererseits passen auf 512MB nicht viele Spiele. Einige Spiele wie "Pokémon Schwarze Edition 2" sind selbst schon 512MB groß und würden damit nicht auf die Speicherkarte passen.

Bedienung

Nach dem Starten der Karte, die im DSi und 3DS Menü ein "Alex Rider Stormbreaker"-Icon hat, gibt es ein Menü für die mitgelieferten Anwendungen. Mit "NDS" wird bei der neusten Menüversion das Wood Menü geöffnet, in dem Spiele gestartet werden können. Rechts daneben gibt es den GBA Emulator, den Movie Player, den Music Player, Moonshell und Slot-2. Moonshell ist auch ein Multimediaplayer, der jedoch nicht die Rechenpower der EX4i nutzt und nur ein bestimmtes Videoformat abspielen kann.
Wählt man NDS aus, kann man zwischen der in der Flashkarte enthaltenen MicroSD Speicherkarte, einer GBA Karte (Slot2 Card) und den Favoriten auswählen. Slot2 Card richtet sich an DS und DS Lite Konsolen mit GBA Schacht. Damit kann die EX4i als Passme genutzt werden.
Die erste Option öffnet die SD Karte in einem Dateibrowser. Mit der Select-Taste kann ausgewählt werden, wie die Dateien angezeigt werden sollen. Die X-Taste öffnet den Favoriten-Ordner. Mit A können Ordner geöffnet bzw. Spiele gestartet werden und mit der B-Taste gelangt man in den übergeordneten Ordner.

Wenn ein Spiel ausgewählt ist, lassen sich mit der "Y"-Taste die Einstellungen für die konkrete ausgewählte Datei öffnen. Mit der "X"-Taste können hier Cheats ausgewählt werden und mit der "Y"-Taste die Einstellungen für das spezifische Spiel. Diese betreffen hauptsächlich die Speicherdateien und Erweiterungen für den GBA Schacht.

Drückt man in dem Dateibrowser die "START"-Taste, so öffnet sich ein anderes Menü. Neben Dateioperationen wie kopieren und löschen können hier die globalen Einstellungen geöffnet, die Hilfe angezeigt und die Tools ausgeführt werden.
Unter Hilfe gibt es eine Liste mit der Tastenbelegung. Außerdem gibt es Versionsinformationen für das Menü.

Optionen

Die globalen Einstellungen ermöglichen es, die Einstellungen für das Menü oder für alle Spiele auf einmal zu verändern.
In dem ersten Tab können der Skin für das Menü, die Sprache, die anzuzeigenden Dateitypen und ein Safe Mode aktiviert werden. In dem Safe Mode können bestimmte Einstellungen/Änderungen nicht vorgenommen werden. In den nächsten Tab kann man mit der rechten Schultertaste wechseln.
Die "Interface-Einstellungen" erlauben, das Aussehen zu ändern. Das umfasst die Art, wie die Dateien im Menü aufgelistet werden (z.B. mit großen Icons oder mit kleinen Icons), ob Animationen angezeigt werden und ob die Uhr auf dem oberen Bildschirm 12 oder 24 Stunden haben soll.
Danach kommen die Einstellungen für das Dateisystem. Hier können als versteckt markierte Dateien angezeigt und ROMs beim kopieren automatisch getrimmt werden. Außerdem kann die Dateiendung für die Speicherstände geändert werden. Da sich ".sav" als Standard etabliert hat, würde ich empfehlen, diese Option von ".nds.sav" zu ".sav" zu wechseln.
In dem Reiter "Patches" können Einstellungen für die Cheatfunktion und den Softreset vorgenommen werden. Mit dem Softreset kann man innerhalb eines Spiels eine Tastenkombination drücken, um in das Menü der Karte zurück zu kehren. Neben der Tastenkombination selbst lässt sich die Option für Homebrew und kommerzielle Spiele aktivieren und deaktivieren.
Zuletzt kommen die "GBA-Einstellungen". Hier können ein universaler Patch zum Energiesparen mit einem Schlafmodus, ein Backup der Speicherstände von dem EZ-Flash 3in1 Expansion Pack bei dem Start der Karte und die Art, wie Slot-2 Karten ausgeführt werden sollen, angepasst werden. Der letzte Punkt ist insbesondere für ältere Slot-2 Karten interessant, die im DS Modus gestartet und so DS Spiele und Homebrew ausführen können.
In meinen Tests hat das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack nur als Rumble Pak und nicht für das Abspielen von GBA Spielen funktioniert. Deshalb ist die Option für Speicherstand-Backups nur begrenzt hilfreich.

Favoriten

Direkt nach dem ersten Start des Wood Menüs gibt es eine Auswahl der verfügbaren "Laufwerke". Eines davon ist ein Ordner mit dem Namen "Favoriten". Hier können beliebte Apps hinzugefügt werden, die schnell gefunden werden sollen. Drückt man im Dateibrowser die "X"-Taste, so gelangt man direkt in den "Favoriten"-Ordner.
Um eine App zu den Favoriten hinzuzufügen, muss sie über das Start-Menü kopiert und dann in dem Favoriten-Ordner eingefügt werden. Dabei wird nicht die komplette Datei kopiert, sondern nur ein Verweis erstellt.

Filme und Musik

das Highlight der Karte, das einen Großteil des Preises verursacht, ist die zusätzliche Rechenpower. Neben der GBA Emulation, die später besprochen wird, kann sie für das Abspielen von Filmen und Musik genutzt werden. Die unterstützten Videoformate umfassen RMVB, AVI, MOV, DIVX, MPEG, FLV, 3GP, ASF und WMV. MKV-Dateien habe ich erfolgreich getestet, obwohl sie nicht in der Liste kompatibler Dateien sind. Für Musik werden die Formate MP3, WMA, OGG, AAC, APE und FLAC unterstützt.
Die Mediaplayer sind in Film und Musik aufgeteilt. Beide enthalten die wichtigsten Features - aber auch keines darüber hinaus. Es gibt auf dem Touchscreen eine Zeitleiste, mit der in dem Video gespult werden kann. Außerdem gibt es Tasten um die vorherige und nächste Datei zu öffnen, zum Vor- und Zurückspulen sowie zum Starten/Pausieren und Stoppen der Wiedergabe. Extras wie Untertitel können nicht ausgewählt werden.
An dieser Stelle soll erwähnt sein, dass einige defekte Module im Umlauf sind. Wenn der GBA Emulator und der Filmplayer nicht starten bzw. unendlich lange laden kann es sein, dass die Karte nicht richtig funktioniert.

DLDI Patch

Quasi alle DS Homebrew Apps, die Zugriff auf die Speicherkarte benötigen (z.B. weil sie Tools zur Verwaltung der Karte sind oder auch nur Homebrew Spiele, die den Spielstand speichern sollen), nutzen das sogenannte DLDI Interface. Dabei haben alle DS Flashkarten einen eigenen Patch, der auf die Homebrew Anwendung angewandt wird. So wird die Homebrew modifiziert, um die korrekten Befehle für den Zugriff auf die Speicherkarte zu nutzen. Alle modernen DS Flashkarte können diesen Patch automatisch durchführen. Nutzer der Karte müssen nur die Homebrew aus dem Menü heraus starten.
Bei der EX4i ist das leider nicht so. Obwohl das automatische DLDI Patchen in älteren Versionen des Menüs möglich war, ist die Funktion in der aktuellen Version mit der besten Kompatibilität für DS Spiele leider kaputt. Die Homebrew Apps müssen deshalb manuell mit einem dafür vorgesehenen Tool gepatcht werden. Als Patch kann die Datei genutzt werden, die bei dem Menü der Ace3DS Plus mitgeliefert wird.
Laut der Website des Herstellers sind Homebrew Entwickler willkommen. Es sollen mehr Details zur Karte bekannt gegeben werden, um die Entwicklung weiterer Apps zu unterstützen: "planning to open more development detail. Homebrew is welcomed". Dazu ist es jedoch nie gekommen.


4. Kompatibilität

Da diese Karte nicht lange genug Updates erhalten hat, um Blockierungen nach DSi/3DS Systemupdates zu umgehen, ist sie nicht mit den aktuellen Versionen kompatibel. Das letzte Update für das Modul erschien am 21.9.2012, weshalb nur die 3DS Version 4.3.0-10 und die DSi Version 1.4.4 unterstützt werden.
Ähnliches gilt für das offizielle Menü. Da es nicht auf der aktuellen Wood R4 Version basiert, sondern auf Version 1.25, werden nicht alle Spiele unterstützt. Die Kompatibilität dürfte ähnlich zur Ace3DS Plus sein, welche mit den gleichen Menüs kompatibel ist.

DS Spiele

- Anno Erschaffung einer neuen Welt: Keine Probleme
- Asterix Brain Trainer: Keine Probleme
- Bibliothek der klassischen Bücher: Keine Probleme
- Fastfood Panic: Keine Probleme
- Lego Fluch der Karibik: Keine Probleme
- Lego Rockband: Keine Probleme
- Metroid Prime Pinball: Keine Probleme
- New Super Mario Bros (Wii U VC): Keine Probleme
- Prince of Persia The forgotten Sands: Keine Probleme
- Trackmania Turbo: Keine Probleme
- Transformers: Autobots: Keine Probleme
- Pokémon Schwarze Edition 2: XP Bug: XP Leiste wird angezeigt aber nicht berechnet
- WarioWare Twisted: 2 schwarze Bildschirme
- Zelda Phantom Hourglass (Wii U VC): Keine Probleme

DS Homebrew

Alle Anwendungen, bei denen es nötig ist, wurden vor dem Test manuell DLDI gepatcht.
- cheretic: Keine Probleme
- DiagnoSe: Keine Probleme, bleibt bei "Reading SRAM" stehen
- DSCraft (FAT): Keine Probleme
- DSCraft (Nitro): Keine Probleme
- DSDOOM: Keine Probleme
- DSOrganize: Keine Probleme
- dualHexen MOD: Keine Probleme
- Eurotunnel: Keine Probleme
- EverlastingTH: Keine Probleme
- Fireworlds: Keine Probleme
- Rapid Roll: Keine Probleme
- Scribble Jump: Keine Probleme
- World of Sand DS: Keine Probleme
- Brick Breaker V1.0: Keine Probleme
- OpenTTD: Keine Probleme
- Spider Solitaire: Spiel friert bei Tipp und zufällig ein
- Quake 2: Keine Probleme

GBA Spiele

Laut den zeitgenössischen Reviews lassen sich GBA Spiele wie DS Spiele direkt aus dem Menü der Karte heraus starten. Das kann ich nicht bestätigen - vermutlich ist die Funktion bei dem Wechsel vom R4 Menü zum Wood R4 Menü verloren gegangen. Stattdessen können Spiele aus dem eigenständigen GBA Emulator heraus gestartet werden, der in dem Menü für die mitgelieferten Anwendungen gefunden werden kann.
Die Funktionen des Emulators sind sehr eingeschränkt. Es lassen sich wirklich nur GBA Spiele starten. Ein Menü für Einstellungen o.ä. gibt es nicht. Dazu ist die Performance insgesamt durchwachsen. "Läuft" bedeutet nur, dass das Spiel gut spielbar ist. Eigentlich alle Spiele laufen hakelig, es gibt frameskips und tearing.
- Asterix & Obelix XXL: Läuft sehr hakelig
- Drilldozer (Wii U VC): Läuft im Gameplay verhältnismäßig gut
- Eragon: Manchmal etwas ruckelig, sonst keine Probleme
- Golden Sun (Wii U VC): Friert im Intro ein
- Iridon II: Freezt vor dem 1. Boss
- LEGO Knights Kingdom: Leicht ruckelig. Sonst keine Probleme
- Mario Kart Super Circuit: Geringe Framerate. Sonst keine Probleme
- NES Classics: Ice Climber: Unendliche Ladeschleife
- Pokémon Pinball Ruby & Sapphire (Wii U VC): Spielbar aber niedrige Framerate und ruckelig
- Shrek 2 (GBA Movie): Unendliche Ladeschleife
- Super Mario Bros 3 (Wii U VC): Läuft ruckelig. Sonst keine Probleme
- Wario Land 4 (Wii U VC): Läuft verhältnismäßig gut

Filme

- Burn-E MKV (DVD-Rip): Etwas stotternd, schaubar
- Ice Age 3 (DVD-Rip): Unendliche Ladeschleife
- AVI (192p xvid mit mp3 Audio): Keine Probleme
- MP4 (144p YT Download: avc1 mit mp4a Audio): Unendliche Ladeschleife
- MP4 (360p YT Download: avc1 mit mp4a Audio): Unendliche Ladeschleife
- MKV (360p YT Download: VP90 mit mp4a Audio): Nur Ton

Musik

- FLAC CD Rip (Stereo mit 16 Bit und 44,1kHz): Keine Probleme
- FLAC Downloads: viele Alben gehen nicht


5. Fazit

Die EX4i ist eine Flashkarte, wie es sie kaum für den Nintendo DS gegeben hat. Eigentlich dürften zur Konkurrenz nur der iPlayer, die iSmart MM, die Supercard DSTWO und die DSTWO Plus zählen. Alle anderen Flashkarten sind von der Rechenleistung her deutlich eingeschränkter.
Allerdings wird die Karte von fehlenden Funktionen und einer mittelmäßigen Umsetzung zurückgehalten. Bei der Supercard DSTWO wurde versucht, die zusätzliche Rechenleistung in vielen Bereichen zu nutzen: es gibt nicht nur einen GBA Emulator und einen Filmplayer, sondern noch viele weitere Emulatoren und viele Funktionen, mit denen das Gameplay von DS Spielen angepasst werden kann. Letzteres fehlt der EX4i leider vollkommen. Da das Menü quasi direkt von deutlich schwächeren Flashkarten übernommen wurde, fehlen Premium-Funktionen wie Real Time Save und eine Ingame Guide, die eigentlich alle teureren Flashkarten zu der Zeit hatten - selbst die Flashkarten mit weniger Rechenleistung. So waren die Stückpreise der Karten hoch aber der Funktionsumfang eher mit deutlich günstigeren Flashkarten zu vergleichen. Für die Supercard DSTWO konnte die EX4i trotz eines etwas niedrigeren Preises keine Konkurrenz sein.
Aus einer heutigen Perspektive fehlen der Karte vor allem 2 Dinge: mehr Support vom Hersteller sodass neuere DSi und 3DS Menü Versionen unterstützt werden sowie eine aktivere Homebrew Community. Wer weiß, was aus der Karte hätte werden können, wenn mehr Details zur Entwicklung dafür veröffentlicht worden wären.

Positiv:
- Gute Spielekompatibilität
- Eigener Filmplayer
- Eigener GBA Emulator
- Gutes Wood Menü
- Unterstützt Softreset in DS Spielen
- Mit DSi und 3DS Systemen kompatibel

Negativ:
- Nicht mit aktueller DSi oder 3DS Version kompatibel
- Kein RTS/ Real Time Guide
- Aufkleber einzeln beigelegt
- Akkulaufzeit merklich kürzer
- Pokémon Schwarze/Weiße Edition 2 hat XP-Bug
- Im Vergleich zu anderen Karten relativ teuer
- Keine originale Verpackung
- Mit Aufkleber relativ dick
- Es sind Module mit Defekt im Umlauf (Film-Player und GBA Emulation gehen nicht)


17 November 2024

Nintendo 64-Controller Review (Nintendo Switch Online)


Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität der Hardware
4. Bedienung
5. Kompatibilität
6. Fazit



1. Überblick

In der Mitte der 1990er Jahre gab es einen riesigen Umschwung in der Videospielwelt. Durch technischen Fortschritt ist es möglich geworden, in Videospielen dreidimensionale Welten darzustellen. Die Spielerinnen und Spieler wollten die neuen technischen Grenzen in Spielen wie Doom und Tomb Raider austesten. Natürlich sind die Konsolenhersteller nachgezogen und mit dem Nintendo 64 brachte das japanische Unternehmen 1997 seine erste "richtige" 3D Konsole heraus.
Allerdings war 3D in dieser Zeit noch in den Kinderschuhen. Nicht nur die Technik wurde über die nächsten Jahre stetig verbessert, auch dem Controller für das System sieht man das an. Anstelle des heute typischen Designs mit zwei Handgriffen hat dieser Controller drei.
Nun, fast 30 Jahre später, gibt es einige Nintendo 64 Spiele in einem Aboservice auf Nintendos aktueller Konsole, der Nintendo Switch und der Nintendo Switch 2. Passend zu den Spielen gibt es einen Nachbau des N64 Controllers, der kabelgebunden oder mit Bluetooth genutzt werden kann.
Da ich nie ein Original dieses Controllers in der Hand hatte, kann ich nicht beurteilen, wie genau der Nachbau ist. Jedoch kann ich den Controller aus einer heutigen Perspektive beurteilen.
Der Controller wurde von eigenem Geld bei Nintendo gekauft. Einen Überblick über die offiziellen Funktionen gibt es leider nicht, weil die Website zu dem Controller kaum Informationen enthält, die aufgelistet werden können.


2. Verpackung und Inhalt

Wie bei den Nintendo Switch Online Controllern gewohnt wird der eigentliche Karton des Controllers von einem Umkarton aus Pappe geschützt, der an den Seiten zugeklebt ist.
In dem Pappkarton befindet sich eine weitere Schicht Pappe, in der die eigentliche Verpackung des Controllers liegt. Durch die Verpackungsschichten sollte der Box durch den Transport normalerweise nichts passieren.

Die Hauptpackung verfügt auf der Vorderseite über ein durchsichtiges Fenster aus Plastik, durch das der Controller ersichtlich ist. Darunter ist die Bezeichnung geschrieben.
Auf der Rückseite gibt es eine kurze Anleitung zur Verbindung des Controllers mit dem Nintendo Switch Dock. So kann er kabelgebunden genutzt werden. Außerdem kann er mit dem Nintendo Switch Netzteil geladen werden.
In der Packung befindet sich ein schwarzer Einschub, der Löcher für den Controller enthält. Der ganze Schub muss herausgezogen und auseinandergeklappt werden, damit der Controller entfernt werden kann.
Unter dem Einschub befinden sich ein USB-A auf USB-C Kabel und eine Schnellstartanleitung.
Die Schnellstartanleitung kann ausgeklappt werden und enthält die wichtigsten Informationen zur Verwendung des Gamepads.
So gibt es eine Liste mit den Tasten und erneut Hinweise zur Verbindung des Controllers mit dem Nintendo Switch Dock.


3. Qualität der Hardware

Bei dem Anblick des Controllers fällt sofort das aus einer modernen Perspektive ungewöhnliche Design mit den drei Flügeln auf. Ich persönlich finde diese Designentscheidung denkwürdig, weil der Controller dadurch darauf ausgelegt ist, dass ein relevanter Anteil (wahlweise das Steuerkreuz oder der Stick) nie gleichzeitig in Spielen genutzt werden. Dabei bin ich mit dem Steuerkreuz absolut zufrieden: in dem GBA Spiel Apotris hatte ich im Gegensatz zu vielen neueren Controllern keine Fehleingaben.
Auch davon abgesehen hat dieser Controller einige Eigenheiten, die bei modernen Controllern selten angetroffen werden können. Es gibt keinen zweiten Stick für die Steuerung der Kamera. Dafür gibt es C-Tasten, die wie ein Steuerkreuz angeordnet sind und in vielen Spielen für die Kamerasteuerung genutzt werden. Dazu gibt es in der Mitte des Gamepads über dem Stick eine START-Taste. Bei den A- und B-Tasten ist auffällig, dass die Beschriftung nicht mittig ist. Stattdessen sind die Buchstaben eher linksbündig eingestanzt. Auch der Stick des Controllers fühlt sich anders als bei den modernen Pendants an: er lässt sich nicht eindrücken und hat eine eckige Führung mit klar definierten "Endpositionen".
Auf der Unterseite gibt es hauptsächlich die Z-Taste zu sehen, die an der Switch auf die Taste ZL gemappt ist. Außerdem kann man den Schacht für Erweiterungen sehen - beziehungsweise die Stelle, wo er bei originalen N64 Controllern ist. Hier kann die Erweiterung nicht ausgetauscht werden, sondern der Bereich ist fest mit der restlichen Form des Controllers verbunden. Die Erweiterung ist in den meisten Anwendungsfällen auch gar nicht nötig: zusätzlichen Speicher kann ein N64 Emulator bieten und die Vibrationsmotoren für den Rumble-Effekt sind eingebaut.
Anstelle des Modulschachts gibt es nun einige Tasten an der Stirnseite. Die L- und R-Tasten an den Seiten kennt man von originalen Nintendo 64 Controllern aber es sind einige "Steuertasten" dazu gekommen.
Von oben angefangen gibt es eine neue ZR-Taste, die in der Nintendo 64 Nintendo Switch Online App das Menü aufruft. Daneben ist eine LED für den Ladezustand des Controllers und ein USB-C Anschluss zum Laden und für die kabelgebundene Nutzung.
In der nächsten Zeile gibt es eine HOME-Taste, vier LEDs die den Verbindungsstatus anzeigen, eine SYNC-Taste und eine Screenshot-Taste. Durch einen kurzen Druck auf die SYNC-Taste kann der Controller ausgeschaltet werden.
Insgesamt liegt das Gamepad okay in der Hand. Mit dem Komfort moderner gummierter Controller ist dieses Eingabegerät nicht zu vergleichen - das erwartet vermutlich niemand. Falsch fühlt es sich hingegen an, den C-Stick in der linken Hand zu halten. Dadurch sind die linke und die rechte Hand auf unterschiedlichen "Ebenen" und der Controller liegt leicht schräg in der Hand.


4. Bedienung

Dieser Controller wurde vor dem Erstellen des Reviews aktualisiert. Die folgenden Punkte beziehen sich auf die aktuelle Version.

Verbinden und aufladen

Der Controller kann über die USB-C Verbindung mit der Konsole verbunden und aufgeladen werden. Damit eine kabelgebundene Nutzung möglich ist, müssen kabelgebundene Controller in den Einstellungen der Nintendo Switch aktiviert werden.
Neben dem USB-C Anschluss gibt es eine Ladelampe. Sie erlischt, sobald der Controller vollgeladen ist. Während des Entstehungsprozesses des Reviews musste der Controller nicht extra aufgeladen werden. Einen genauen Test der Akkulaufzeit gab es im Rahmen dieses Reviews leider nicht.
Eine Bluetoothverbindung zwischen Controller und Nintendo Switch Konsole kann hergestellt werden, indem in dem Controller-Menü auf "Griffweise/Reihenfolge ändern" gedrückt wird. Nun befindet man sich in dem Menü, das auf dem Bild zu sehen ist. Drückt man jetzt die Verbindungs-Taste am Controller, sollten sich Konsole und Eingabegerät verbinden. Während der Controller ein Gerät sucht, "läuft" das Licht von links nach rechts und zurück über die vier Verbindungs-LEDs. Nachdem die Verbindung hergestellt wurde, kann die Nintendo Switch Konsole durch Druck auf die HOME-Taste am Controller aufgeweckt werden.
Da der Controller keinen Controller Pak Schacht hat, gibt es keine Kompatibilität zu ungewöhnlicheren Erweiterungen wie dem Bio Sensor.

Tastenbelegung

Die Tastenbelegung dieses Controllers bei der Nintendo Switch ist etwas kurios. Das liegt daran, dass dieser Controller 13 Tasten hat. Ein normaler Switch Pro Controller hat 14 Tasten, die jedoch anders angeordnet sind. Deshalb hat Nintendo sich dazu entschieden, die C-Tasten quasi auf den rechten Stick zu legen, aber als Taste. Leider gibt es dadurch keine Belegung für die Tasten X oder Y. Dieses Problem wird dadurch verstärkt, dass das Tastenlayout nicht wie bei anderen Pro Controllern in den Einstellungen anpassbar ist. Wenn ein Spiel die X-Taste regelmäßig nutzt, wird es nicht sinnvollerweise mit diesem Controller spielbar sein.

Steuerkreuz: Steuerkreuz
Control-Stick: Control-Stick
A: A
B: B
C-LINKS: Rechter Stick links
C-RECHTS: Rechter Stick rechts
C-OBEN: Rechter Stick oben
C-UNTEN: Rechter Stick unten
START: PLUS
L: L
R: R
Z: ZL
ZR: ZR
HOME: HOME
Screenshot: Screenshot

Für Spiele, die speziell für das Nintendo 64 waren, fühlt sich der Controller gut an - ich denke sogar besser als moderne Controller. Für andere 3D Spiele würde ich jedoch einen anderen Controller bevorzugen.

Aktualisieren

Eine Aktualisierung des Controllers ist nur mit einer Nintendo Switch Konsole möglich. Das geht in den Einstellungen unter dem Punkt "Controller und Sensoren" mit der Option "Controller aktualisieren".


5. Kompatibilität

Offiziell unterstützt Nintendo diesen Controller nur mit der Nintendo 64 Switch Online App. Trotzdem kann er mit anderen Spielen genutzt werden. Einige davon wurden für dieses Review getestet.
Neben der Nintendo Switch und Nintendo Switch 2 kann der Controller mit anderen Geräten wie Computern mit Windows und Steam genutzt werden. Hier ist ggf. mehr Setup als bei anderen Geräten nötig, da das Tastenlayout des Controllers relativ ungewöhnlich ist.

Bluetooth

- Nintendo Switch: Keine Probleme
- PC (Windows): Benötigt Remapper (z.B. Steam). Sonst ungewollte Eingaben
- Analogue Dock: Keine Probleme
- Mayflash Magic X: Nicht kompatibel
- Wii U mit Bloopair: Keine Probleme

USB

- Nintendo Switch: Keine Probleme
- PC (Windows): Benötigt Remapper (z.B. Steam). Sonst ungewollte Eingaben
- Analogue Dock: Keine Probleme
- Mayflash Magic X: Nicht kompatibel

Spiele

Es ist eine Vielzahl von Nintendo Switch Spielen mit diesem Controller spielbar. Dies gilt insbesondere für Nachfolger von Spielen, die erstmalig auf dem Nintendo 64 erschienen sind. So lassen sich Mario Kart 8 Deluxe und Super Smash Bros Ultimate gut spielen.
- Cruisin' Blast: Die meisten Funktionen nutzbar. Steuerung nicht anpassbar
- NSO App: Keine Probleme, Menü mit ZR-Taste
- Mario 3D All Stars: Zeigt "Press +" anstelle von "Press Start" an. Sonst keine Probleme
- Mario Kart 8 Deluxe: Gut spielbar. Zurückschauen nicht möglich, kein Rumble
- Minecraft: Spielbar aber unpassendes Tastenlayout
- Super Smash Bros Ultimate: Keine Probleme. Tastenlayout passt fast zu Smash 64
- Portal: Nach geänderter Steuerung gut spielbar
- Portal 2: Nach geänderter Steuerung gut spielbar


6. Fazit

Für diesen Controller gilt wie vielleicht für keinen anderen Controller, dass sich auf das N64 ausgelegte Spiele am Besten anfühlen. Die Spiele sind auf das Eingabegerät mit seinen Eigenheiten wie den C-Tasten zugeschnitten und lassen sich so am besten steuern. Bei anderen Spielen ist die Nutzung des Nintendo 64 Controllers jedoch häufig eher unpassend und das Einstellen der richtigen Tasten kann ein regelrechter Krampf sein. Hinzu kommt, dass das Gamepad nur im Nintendo Switch Online Abo kaufbar und hauptsächlich im Abo nutzbar ist. Das schränkt die einfachen Anwendungsbereiche weiter ein.
Dabei finde ich den Grundpreis von ungefähr 50€ noch fair. Der Controller bietet zwar weniger Komfort als moderne Gamepads aber immerhin ist ein Rumble Effekt vorhanden. Der Controller hat viele nötige Tasten und die Stückzahl dürfte deutlich niedriger als bei anderen Controllern sein.
Ich persönlich werde den Controller zukünftig vermutlich hauptsächlich mit einer Wii U Konsole und der Nintendo 64 Virtual Console nutzen, weil ich nicht einsehe, ein dauerhaftes Abo für Nintendo 64 Spiele abzuschließen. So muss man für sich selbst überlegen, ob man genügend N64 Spiele spielt, sodass sich der Controller finanziell lohnt.

Positiv:
- Nutzt USB-C zum Laden und für Kabelverbindung
- HOME und Screenshot Taste
- Gutes D-Pad
- Sehr originalgetreu, dadurch ziemlich ideal für N64 Spiele
- Rumble
- Weckt Switch auf

Negativ:
- Liegt komisch schräg in der Hand
- Einige Tasten werden durch das Design niemals gleichzeitig genutzt (dadurch "verschwendet")
- Keine X oder Y Taste
- Tasten nicht in den Switch-Einstellungen neu konfigurierbar
- Rumble Pak eingebaut, deshalb nicht mit Controller Pak Slot kompatibel (z.B. Bio Sensor)
- Keine Bewegungssteuerung/ NFC für Amiibos
- Nur im Abo kaufbar

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...