30 Oktober 2017

R4i Gold 3DS Plus angekündigt

Das R4ids.cn Team hat eine neue NTRBoot kompatible Flashkarte für den Nintendo DS angekündigt: die R4i Gold 3DS Plus.

Wie die Ace3DS X enthält auch diese Karte einen Schalter, um zwischen NTRBoot und dem DS Modus zu wechseln. Um den zu erreichen muss man allerdings die Plastikhülle der Karte öffnen.

Eine Anleitung zur Installation von einer Custom Firmware mit NTRBoot gibt es auf der offiziellen Website vom Team. Der Preis der Karte liegt nur wenig höher als bei der R4i Gold 3DS RTS.

29 Oktober 2017

ACE3DS Plus Review (ace3ds.com)


Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Packung und Inhalt
3. Qualität der Karte
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Schlussergebnis

1. Überblick

Die Ace3DS Plus ist der Nachfolger der Ace3DS, der am 3.7.2012 erschienen ist. Im Gegensatz zum Vorgänger, der kurz nach dem Erscheinen der Ace3DS+ von der Website des Teams verschwunden ist, unterstützt die neue Karte neuere Firmwares und eine gehackte Wood Version. Leider hat sich das Team inzwischen angewohnt, für jede neue 3DS Firmware eine neue Karte zu entwickeln. Spielpatches kommen von dem Team relativ regelmäßig und sind auch mit den älteren Versionen der Ace3DS+ kompatibel. Ich habe die originale Version (Revision "ACE") von Shop01media. Für dieses Review wurde das AOS V2.13 benutzt.
Ein Videorview zu dieser Karte findest du hier.

Offizielle Funktionen (von der offiziellen Website, frei aus dem Englischen übersetzt):
-Funktioniert perfekt mit 3DS V6.1.0-X und DSi V1.45
-Unterstützt 3DSLL(XL)/3DS/DSILL(XL)/DSI/DSL/DS
-Komplett kompatibel mit der neusten Wood Firmware (Gleichzeitige Updates)
-2in1 Multifunktionaler Spiel Karten Leser (Ace3DS PLUS enthalten)
-Zahlreiche integrierte Emulatoren, enthaltend FC, SFC, ATART, GBC; GB, MD, NEOGEO, spielt andere Spiele
-Nutzt Chip der dritten Generation, arbeitet schneller und niedriger Stromverbrauch
-Unterstützt alle kommerziellen ROMs und Homebrew
-Automatische Erkennung von Speicherstand Große
-Eingebautes DLDI Autopatching, automatisches Patchen von Homebrew
-Unterstützt unterschiedliche SD Karten bei hoher Geschwindigkeit
-Unterstützt SDHC (2G, 4G, 8G, 16G, 32G)
-Unterstützt Slot-2, GBA Packung, Rumble Pack und andere Geräte
-Unterstützt Wifi Game, Download Play
-Eingebaute Sprachpacks (EN, ES, FR, IT, madjarisch, NLD, PTG, römisch/ Latein, SVE, RU, JP, CHS, CHT, KO, Czech, DE)
-Unterschiedliche UIs zur Auswahl
-Unterstützt Soft Reset
-Unterstützt AR Cheat
-Moonshell V2.10 enthalten in der Ace3DS PLUS Firmware

2. Packung und Inhalt



Die Ace3DS Plus wird in einer pinken Hülle geliefert, die mit einer Plastikummantelung geschützt wird. Zum Öffnen der Hülle muss man erst den Deckel abnehmen, wodurch ein USB Anschluss sichtbar wird, und dann an einem kleinen Schlitz an der Seite die beiden überbleibenden Plastikhälften auseinanderzieren. Jetzt kommt ein Chip, der ein MicroSD Kartenleser ist, und die eigentliche Flashkarte zum Vorschein. Danach kann man beide Hälften wieder zusammendrücken und die Hülle als MicroSD Kartenleser benutzen. In den Schlitz, der zum Öffnen der Hülle benutzt wurde, kann man die Speicherkarte stecken.

Die Hülle der Flashkarte ist in einem typischen dunkelgrauen Flashkartenfarbton gehalten. Auf dem pink-weißen Aufkleber ist neben einem springenden Mario der Schriftzug "ACE3DS PLUS", die unterstützten Konsolen und ein Hinweis zur Website des Teams.

3. Qualität der Karte


Die Idee, dass alles in dem MicroSD Kartenleser geliefert wird, ist ziemlich originell. Der Aufkleber, der fest auf der Karte klebt, sieht relativ schön aus und die Karte kann man öffnen, ohne dass einzelne Verbindungsstücken abbrechen würden. Damit sind die positiven Punkte aber schon so ziemlich abgehakt.
Bei der Ace3DS+ darf man dem Preis entsprechend nicht viel erwarten, weil es ein ziemlich billiges Modul ist. Das Plastik fühlt sich eher billig an und die Kontakte an der DS Seite sind etwas verkürzt, was zu Kontaktproblemen führen kann. Außerdem sind keine Lamellen zwischen den Kontakten vorhanden, was zu Kontaktproblemen beitragen kann. Der PCB macht dafür einen relativ stabilen Eindruck.
Der MicroSD Kartenleser scheint eine befriedigende Qualität zu haben und mir ist er im Rahmen des Reviews nicht kaputt gegangen. Er ist mit drei Plastikbolzen an der unteren Hälfte der Plastikhülle befestigt.


4. Installation und Benutzung

Die Installation der Ace3DS+ passiert nach dem Standartverfahren. Da es keine richtigen Updates mehr für diese Karte gibt, überspringe ich den Teil und kümmer mich nur um die Installation.
Das AOS (welches einige Homebrewanwendungen integriert hat) oder nur den Wood Kernel kannst du dir hier herunterladen. Das ZIP Archiv musst du nur noch öffnen, den "aos_vX.XX" Ordner öffnen und alle Dateien, die sich in dem Ordner befinden, in den Root der MicroSD Karte kopieren (das heißt ohne Unterordner). Ein deutsches Videotutorial zu der Installation der Ace3DS+ findest du auf einem Partnerkanal.

Wenn man die Karte jetzt startet, wird man von einem eigenen Menü begrüßt. Das Interface entspricht ziemlich genau dem DSi. Hier gibt es einige Kategorien für unterschiedliche Homebrewprogramme (wie Moonshell oder FC), die Möglichkeit, Slot-2 Karten zu Starten und NDS. Hier kannst du die Helligkeit am DS Lite in mehreren Stufen mit "R" verändern. Bei der Nutzung von "SLOT-2" wird in den GBA Modus gestartet: Die Ace3DS+ funktioniert in diesem Fall nicht als PassMe.
NDS erlaubt es einem, den eigentlichen Kernel von der Ace3DS zu starten: Eine gehackte, veraltete Version von dem beliebten Wood R4 mit einem eigenen ROM Launcher, um neuere ROM Kompatibilität zu gewähren. Standartmäßig ist ein eigener Skin ausgewählt, der zu dem DSi ähnlichen Menü passt. Dadurch, dass das Ace3DS Team eine gehackte Wood Version gewählt hat, werden sehr viele Funktionen unterstützt. Leider sind es nicht ganz so viele wie bei der offiziellen Wood Version. Dazu zählt z.B. das Ingame Menü mit der Real Time Save Funktion. Ein komplettes Review zu der Wood Firmware mit allen Funktionen findest du im Review der R4i Gold 3DS (R4ids.cn). Die Launcherupdates orientieren sich an den Versionsnummern der offiziellen Wood Firmware und werden mit Softwareupdates verändert.
Wenn man hier "Slot2 Card" auswählt, bootet man direkt in den DS Modus. Die Einstellung "Slot-2 mode" wird hierbei nur beachtet, wenn man "GBA" oder "NDS" ausgewählt hat!


5. Kompatibilität

Die Kompatibilität der Ace3DS+ ist ungefähr gleich wie die von dem offiziellen Wood Menü, da das Ace3DS+ einen eigenen ROM Loader benutzt, wodurch sie Spiele unabhängig von der offiziellen Wood Version patchen können. Auch die Homebrewkompatibilität sieht ungefähr gleich aus. Allerdings muss man hierbei immer bedenken, dass die Wood Firmware ursprünglich nicht für die Ace3DS+ erstellt wurde, und deshalb vor allem beim ROM Launcher Kompatibilitätsprobleme auftauchen könnten. Ein Beispiel dafür ist das Spiel "Pokémon Schwarze Edition 2".
Meine Ace3DS+ funktioniert übrigens entgegen der Ankündigung weder auf der DSi Firmware 1.4.5, noch auch der 3DS Firmware 6.1.0-X. Im Hauptmenü wird sie als "Metroid Prime Hunters *DEMO VERSION* Nintendo" dargestellt und funktioniert bis zur 3DS Firmware 4.4.0-10.
Die GBA Kompatibilität ist nicht ganz angepasst und funktioniert nicht ganz so gut wie bei der offiziellen Wood Version.

6. Schlussergebnis

Ich würde jeder Person, die sich überlegt, eine Ace3DS zu kaufen, ein offiziell unterstütztes Wood Modul zu kaufen. Die befinden sich meistens in der gleichen Preisklasse, haben mehr Funktionen und bekommen noch Updates, wenn eine neue 3DS Firmware erscheint.

Positiv:
- Unterstützt DSi und 3DS
- Hat relativ regelmäßige Spielpatches
- Sehr billig
- Kreatives Design
- Gute Spielekompatibilität
- Einfache Installation
- Viele Funktionen (weniger als die offizielle Wood)
- Extramenü für Emulatoren usw.

Negativ:
- Keine Firmware Updates mehr (für neue 3DS Firmwares)
- Kein offizielles Wood Modul
- Qualität billig
- Klon eines Klones
-Kontaktprobleme möglich

Würde ich die Karte weiterempfehlen?
Nein, Kunden sollten lieber die R4i Gold 3DS oder die Ace3DS X wählen.

DSerial EDGE Review

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Die Hardware
3. EDGE - Installation und Benutzung
4. EDGE - Kompatibilität und weitere Funktionen
5. DSerial - Installation und Testschaltungen
6. DSerial - Programmierung
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Auf dieser Website gibt es Reviews zu allen möglichen merkwürdigen und besonderen Flashkarten: es gibt Reviews zur DS-Xtreme mit 2GB internem Speicher und tanzenden LEDs, zur MT-Card mit einem USB Anschluss und einem MicroSD Slot, zur CycloDS iEvolution die als einzige Flashkarte DSi Spiele unterstützt usw. Aber diese Karte ist wahrscheinlich noch merkwürdiger.
Bevor Microcontroller wie der Arduino oder der Raspberry Pi erfolgreich wurden war es verhältnismäßig schwer, an Geräte mit GPIO Pins zu kommen (GPIO = generic programmable input/output = gewöhnlicher, programmierbarer Eingang/Ausgang). Diese Pins können benutzt werden um viele unterschiedliche Hardwareteile anzusteuern, z.B. LEDs, Motoren, Microcontroller uvm. Diesen Mangel in der Hobbytechnikerszene haben sich einige findige Entwickler gesucht und Erweiterungen für den Nintendo DS herausgebracht, die diesen um solche Eingänge und Ausgänge erweitert. Es gab zahlreiche Module wie die DSBrut, die DSerial, die DSerial 2, die Xiltendo CPLD Starter oder die Game I/O. Jedoch haben die Erweiterungen einen Slot (den GBA Slot oder den DS Slot) blockiert sodass man eine Flashkarte für den anderen Slot benötigte oder die Karten tauschen musste um das Programm auszuführen. Dieses Problem hat Natrium42 als Einziger gelöst und die DSerial EDGE herausgebracht, die praktisch aus einer gewöhnlichen EDGE Flashkarte besteht, an die eine DSerial gepappt wurde. Dadurch hatte man Flashkarte und GPIO Erweiterung in einem und konnte die Pins viel komfortabler benutzen.
Da die Karte 2008 auf den Markt gekommen ist und seit Jahren nicht mehr produziert wurde konnte ich nur ein gebrauchtes Modul ohne Originalverpackung und female Pins ergattern.
Ein Videoreview gibt es neben dieser geschrieben Form hier.

Offizielle Funktionen (frei übersetzt, entnommen von der Electrobee Seite(down)):
-Unterstützt DS Spiele, DS I/O Lösung für nur einen Slot
-Unterstützt MicroSD Karten und MicroSDHC Karten mit besonders viel Speicher, der Reader hat keine Feder
-DLDI Autopatcher
-Unterstützt Moonshell und weitere Homebrew. Offenes I/O Interface unterstützt von Chishm's DLDI
-Benutzerfreundliches, mehrsprachiges Interface
-8051 Microcontroller, der mit 48MHz läuft (Silicon Laboratories C8051F34A)
-Vom DS aus programmierbar, Firmwares sind in der NaWiki erhältlich
-Microcontroller Firmwares haben einen offenen Quellcode
-Kostenlose Entwicklungstools sind erhältlich
-18 GPIO Anschlüsse, 2 Zustands-LEDs
-2x UART Anschlüsse (serielle Busse)
-USB 2.0 Gerät mit voller Geschwindigkeit
-PWM und ADC (analog zu digital Converter) erhältlich
-Remote GDB Debugger über USB und devkitARM
-3.3 Volt Eingang, lässt bis zu 5V zu
-Kompatibel mit DSerial 1 und DSerial 2
Hinweis: Der RS232 Level Converter und das Accelerometer wurden von älteren Modellen entfernt weil sie zu wenig mit der DSerial2 benutzt wurden. USB Features wurden nie implementiert.

2. Die Hardware


Da ich diese Karte gebraucht bekommen habe kann ich keine genauen Informationen zum Packungsinhalt geben außer dass laut dem offiziellen Shop die Karte, ein MicroSD Lesegerät und die Box enthalten sein sollen.
Die Karte selbst ist bis auf den Bereich, der oben herausschaut, ungefähr so groß wie ein DS Spiel. Die Vorderseite besteht aus einer durchgängigen Leiterplatte, aus deren Mitte ein FPGA ragt. Mit der Hilfe von drei Schrauben wird die Leiterplatte an eine Plastikhülle gehalten, die man von DS Flashkarten kennt. Über dem Plastik sieht man einige Kontakte die wahrscheinlich zum Programmieren der Karte gedacht sind, den Microcontroller der schon in den offiziellen Funktionen erwähnt wird, einen Mini-USB-Anschluss und die beiden GPIO Pinreihen. Im PCB sind allerdings nur Löcher, die Pins muss man selbst anlöten. Rechts neben dem USB Anschluss befinden sich zwei kleine LEDs, die sich an den Anschlüssen P1.0 (blau) und P1.1 (rot) befinden (mehr dazu später).
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sieben Kontakte zwischen Karte und DS eine andere Farbe haben. Dort wurden Ersatzkontakte angebracht, die wahrscheinlich für die EDGE Flashkarte und die DSerial gemeinsam benutzt werden.
Da sich der MicroSD Slot der EDGE direkt über der Leiterplatte der DSerial befindet muss man beim Entfernen der Speicherkarte relativ vorsichtig sein.

3. EDGE - Installation und Benutzung

Die EDGE ist eine low budget Flashkarte von dem Cyclops Team. Um das Review nicht zu lang werden zu lassen und der DSerial genug Aufmerksamkeit zu schenken wird das Review der EDGE etwas kürzer als gewohnt ausfallen und einige Punkte werden zusammengefasst.
Zur Installation muss man nur den Kernel auf die SD Karte kopieren. Wahlweise kann man auch noch Moonshell herunterladen um Videos, Bilder und Tondateien zu öffnen. Wenn einem der offizielle Skin der Flashkarte nicht gefällt kann man mit dem Skin Editor einen eigenen erstellen oder sich einen CycloDS Skin aus dem Internet herunterladen. Spiele oder Homebrew die man ausführen möchte müssen auch noch auf die SD Karte kopiert werden. Wenn man die SD Karte in die Flashkarte steckt sollte man darauf achten, dass man nichts an dem Teil, der aus der Karte rausschaut, kaputt macht.

Nach dem Starten der Karte wird man von dem typischen CycloDS/EDGE Menü begrüßt wo man die Auswahlmöglichkeiten "Games / Homebrew", "Media" und "Settings / Misc." hat. Mit Settings kann man die Einstellungen aufrufen (einige weniger als bei der CycloDS), mit Media kann man Moonshell starten wenn man es vorher installiert hat und mit Games / Homebrew kann man Spiele oder Homebrew ausführen. Eine Favoritenfunktion wie bei der CycloDS gibt es hier nicht.
Das ROM-Auswahlmenü hat im Vergleich zum EOS der CycloDS deutlich weniger Funktionen. Man kann nur auswählen wie die Liste mit den Spielen aussehen soll. Das Menü mit den Extrafunktionen wurde komplett gestrichen. Speicherdateien sind 512k groß. Das kann Probleme mit Flashkarten bereiten, die die Größe der Speicherdatei automatisch erkennen.

4. EDGE - Kompatibilität und weitere Funktionen

ROM Kompatibilität
Da das Cyclops/EDGE Team nicht mehr ganz bis zum Ende der DS Szene mit dabei war werden die letzten DS Spiele (wie z.B. Pokemon weiße/schwarze Edition 2) nicht mehr unterstützt. Ansonsten ist die ROM Kompatibilität relativ gut.
Homebrew Kompatibilität
- DSOrganize: Keine Probleme
- DSCraft (FAT): Keine Probleme
- DSCraft (NITRO): Keine Probleme
- Tetris Grand Master: Keine Probleme
- Spider Solitaire DS: Keine Probleme
- World of SanDS: Keine Probleme
- Scribble Jump: Keine Probleme
- Everlasting Love: Keine Probleme
- DiagnoSE: Return to Menu-Funktion funktioniert nicht

Weitere Funktionen
Neben Cheatcodes, dem Booten vom Slot-2 und einigen unterschiedlichen Sprachen (Deutsch ist nicht da drunter) unterstützt die EDGE Softreset. Dafür kann man den Hotkey L, R, A, B, X und Y benutzen. In Homebrewanwendungen funktioniert dieser Hotkey nicht.
Positiv überrascht wurde ich dadurch, dass das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack unterstützt wird.

5. DSerial - Installation und Testschaltungen

Aufgrund der Natur der DSErial EDGE werden die folgenden zwei Abschnitte möglicherweise nicht ganz verständlich für jemanden sein, der sich noch nie mit Schaltungen und Programmieren auseinandergesetzt hat.
Die DSerial funktioniert eigentlich direkt aus der Box. Allerdings sollte man die "dserial-example.nds" einmalig ausführen bevor man die Karte für eigene Projekte benutzt, da so die Firmware aktualisiert wird. Außerdem kann man mit diesem Programm die UART-Funktionalität der Karte ausprobieren. Allerdings benötigt man UART nur um die Karte z.B. mit anderen Chips zu verbinden (beispielsweise einem Arduino, einem Raspberry Pi oder einem Lego Mindstorms). Um etwas an die Karte anzuschließen muss man sich erst einmal die Pinbelegung anschauen. In diesem Fall ist die Pinbelegung nur für die DSerial EDGE gültig.
Die Pins, die mit GND bezeichnet sind, sind direkt mit dem Ground verbunden, also der Erdung oder 0V. VDD bietet die Versorgungsspannung von 3.3V. RX0, RX1, TX0 und TX1 können für UART verwendet werden, wobei RX1 und TX1 mit einer custom Firmware für die DSerial EDGE auch als I/O Pin verwendet werden können. Pin 5 und 6 am IO2 sind unbelegt. Die restlichen Pins können als digitaler Eingang, Ausgang oder einer der Pins als analoger Eingang verwendet werden. Folgend wird es ein paar Schaltungsbeispiele für die Verwendung einer LED, eines Tasters und eines Arduinos per UART geben.
Um Motoren anzusteuern sind etwas aufwändigere Schaltungen notwendig. Deshalb gibt es dazu hier nur den Hinweis, dass die I/O Pins Eingänge von bis zu 5V vertragen. PWM (Pulsweitenmodulation, sozusagen eine LED zu dimmen oder die Geschwindigkeit eines Motors zu regeln) ist mit der normalen Firmware für die DSerial EDGE leider nicht möglich.

Einfache LED Schaltung
Da die Versorgungsspannung nur 3.3V beträgt haben auch die Pins im Gegensatz zum Betrieb mit einem Arduino oder einem Raspberry Pi nur 3.3V Spannung. Um die Spannung von 3.3V auf die von der Diode benötigte Spannung herunterzuregeln kann man einen Widerstand benutzen, den man in Reihe zwischen Diode und GND schaltet. Bei der Diode muss man noch aufpassen, dass man sie richtig herum polt (die Anode mit dem längeren Anschluss) muss an den GPI/O Pin und die Kathode (wo das Plastik etwas abgeflacht ist) muss an den Widerstand angeschlossen werden. Um den Widerstand korrekt zu dimensionieren kann man z.B. diese Website benutzen. Dort muss man als "source voltage" die 3.3V eintragen, bei "diode forward voltage" wie viel Spannung über die Diode abfallen darf angeben und bei "diode forward current" den bei der entsprechenden Spannung erlaubten Stromfluss durch die Diode. Bei falscher Schaltung einer Diode kann diese zerstört werden.
Wenn du noch keine eigene Schaltung machen möchtest kannst du auch Pin 1.0 und Pin 1.1 verwenden, an die jeweils eine Diode schon in die Karte integriert ist. Die Diode an P1.0 ist bei der DSerial EDGE blau und die Diode an P1.1 rot.
Dies war auch eine der ersten Schaltungen, die ich gemacht habe. Ein Demonstrationsvideo in dem eine LED leuchtet sobald man am DS eine Taste drückt kann man hier finden.

Taster
Um einen Taster oder einen anderen Schalter an einen GPIO Pin anzuschließen kannst du diesen Schaltplan verwenden. Dabei kann R1 beispielsweise 10kOhm = 10000 Ohm groß sein.
In dieser Schaltung ist der Eingang HIGH bzw. 1, wenn der Schalter geschlossen ist und LOW bzw. 0, wenn der Schalter offen ist.

Analoger Eingang (Temperatursensor)
Da der in der DSerial EDGE verwendete Chip nur einen analog-digital Converter hat kann man auch nur einen einzigen Eingang zu einem Zeitpunkt analog auslesen. Nacheinander kann man aber mehr als einen Eingang analog auslesen. Um z.B. einen Temperatursensor auszulesen muss man einfach nur den Pin für die Versorgungsspannung mit Vdd verbinden, den Pin für die Messung mit dem IO Pin verbinden und den dritten Pin mit dem GND verbinden. Allerdings muss man darauf achten, dass der Temperatursensor bei 3.3V funktioniert. Ich habe den TMP36 benutzt.

UART (DSerial <-> Arduino Uno)
Da der Arduino Uno mit einer Spannung von 5V läuft, der DS und die DSerial allerdings nur mit 3.3V bzw. 3V3 müssen weitere Widerstände verwendet werden. Bei Verwendung von einem Arduino der auf 3.3V Basis arbeitet kann man die Widerstände und die Verbindung von einem Datenkabel mit dem Ground weglassen. Eine bessere Lösung als die Widerstände wäre ein Level Shifter, den man allerdings extra kaufen müsste.
Wie bei jeder digitalen Datenübertragung muss man erst die Grounds miteinander verbinden. Dann kann man noch optional 3V3 mit Vdd verbinden aber das ist nicht unbedingt nötig. Außerdem muss RX am Arduino (Pin 0) direkt mit TX an einem der beiden UART Anschlüssen der DSerial verbunden werden. Dann muss hinter den TX Anschluss vom Arduino ein Widerstand geschaltet werden. Hierbei empfiehlt es sich, einen ca. 500 Ohm Widerstand (die genau Größe ist eher unwichtig) zu verwenden, den man 3x besitzt. Der Widerstand wird noch mit RX an der DSerial EDGE verbunden. Jetzt muss noch der RX-Teil von der DSerial über einen ca. 2x so großen Widerstand wie der zwischen TX (Arduino) und RX(DSerial) mit dem Ground verbunden werden. Dazu empfiehlt es sich, zwei Widerstände des schon vorher verwendeten Typs zu verwenden und sie in Reihe nacheinander zu schalten. Dadurch addieren sich ihre Widerstandswerte.
Wenn man genauere Widerstandswerte haben möchte muss man sie sich über die Spannungsteilerregel selbst errechnen.
Auch zu diesem Feature habe ich ein Video aufgenommen, das man hier anschauen kann. Dort kann man am Nintendo DS mit der Bildschirmtastatur einen Text eingeben, der dann per UART an den Arduino Uno geschickt wird wo er auf dem Bildschirm ausgegeben wird.

6. DSerial - Programmierung

Die GPIO Pins der DSerial EDGE in Programmen zu benutzen ist fast genau so einfach wie es beim Arduino ist. Allerdings gibt es keine "alles in einem"-Lösung wie beim Arduino sondern man sollte schon mit devkitPro vertraut sein. Wenn man das ist kann man sich die "card_spi.c", die "card_spi.h", die "dserial.c", die "dserial.h" und die "mcu.h" aus dem Quellcode der DSerial-Firmware herunterladen und in den eigenen Source Ordner kopieren.
Initialisierung der DSE
Mit der Zeile "#include "dserial.h" kann man die Befehle zum Ansteuern der DSerial im eigenen Programm benutzen. Um die DSerial zu initialisieren kann man nach dem Initialisieren der Standardkonsole folgenden Code benutzen:
while(!dseInit()) {
iprintf("DSerial is not inserted!\n");
iprintf("Insert DSerial and press A.\n");

while(~keysDown() & KEY_A) { swiWaitForVBlank(); scanKeys(); }
while(~keysUp() & KEY_A) { swiWaitForVBlank(); scanKeys(); }
}

iprintf("DSerial initialized!\n");
int version = dseVersion();
if(version < 2) {
printf("Version: DSerial1/2\n");
} else if(version == 2) {
printf("Version: DSerial Edge\n");
}

dseBoot();
swiDelay(9999); /* Wait for the FW to boot */
if (dseStatus() == FIRMWARE) {
iprintf("Firmware booted successfully!\n");
} else {
iprintf("Failed to boot firmware!\n");
}

Jetzt kann man noch den UART Modus der DSerial auswählen. Allerdings steht bei der DSerial EDGE nur einer zur Verfügung, weshalb sich die Auswahl erübrigt.
dseSetModes(ENABLE_CMOS);

Damit ist die DSerial EDGE aufgesetzt und kann verwendet werden.

Verwendung der GPIO Pins
Um digitale Signale zu lesen oder zu schreiben oder analoge Signale zu lesen muss man den Pin erstmal in den entsprechenden Modus bringen. Das geht mit dem Befehl "dsePinMode(port, pin, mode);". Der Port ist die erste Zahl, die bei der Pinbelegungsgrafik angegeben ist und wird mit PORT0, PORT1, PORT2 oder PORT3 angegeben. Der Pin ist die zweite Zahl (z.B. entspricht P1.2 Port 1 und Pin 2). Als Modus kann man INPUT (z.B. für Taster), OUTPUT (z.B. für LEDs) und ANALOG_INPUT (z.B. für Potentiometer) angeben. Um ein digitales Eingangssignal zu lesen kann man "dsePinRead(port, pin);" verwenden. Von dem Befehl wird ein Bool mit den Werten wahr oder falsch zurückgegeben. Um einen digitalen Zustand zu schreiben kann man "dsePinWrite(port, pin, state);" verwenden. Als Status kann man entweder true oder false angeben. Um ein analoges Eingangssignal auszulesen kann man "dsePinReadAnalog(port, pin);" verwenden. Von dem Befehl wird ein unsignierter Integer mit 16 Bit zurückgegeben.
Verwendung von UART
Vor dem Übertragen von Daten muss man erst einmal die Geschwindigkeit der Übertragung festlegen. Dazu kann man "dseUartSetBaudrate(DseUart uartPins, unsigned int baudrate)" verwenden. Bei uartPins gibt man entwder UART0 oder UART1 an, je nach dem welche UART Pins man benutzen möchte. Bei der Boudrate kann man die Geschwindigkeit angeben. Normalerweise liegt die bei 4800.
Um Daten per UART zu verschicken kann man "dseUartSendBuffer(DseUart uartPins, char * Daten, unsigned int Grosse, bool block = false)" verwenden. Unter uartPins gibt man wieder die Pins an, die man verwenden möchte. An die Daten werden die Daten die man schicken möchte als Char übergeben. Danach wird die Länge der zu übertragenden Nachricht übergeben (also die Anzahl der chars von Daten). Mit block kann man angeben, ob der DS mit der Ausführung von weiterem Code warten soll bis die Daten gesendet wurden.
Empfangene UART Daten werden normalerweise nur auf dem Bildschirm ausgegeben. Wenn man das Verhalten ändern möchte kann man "dseUartSetReceiveHandler(DseUart uartPins, void (*receiveHandler)(char * data, unsigned int Grosse))" verwenden. Dafür muss man allerdings mit Funktionspointern umgehen können deren Erklärung für dieses Review zu speziell sind. Das Gleiche gilt für "dseUartSetSendHandler(DseUart uartPins, int (*sendHandler)(void))" womit man festlegen kann ob/welche Funktion aufgerufen werden soll wenn eine Datenübertragung vom DS aus fertiggestellt wurde.

7. Schlussergebnis

Die DSerial EDGE ist eine funktionierende Kombination aus einer DSerial und einer EDGE Karte, welche einen der Hauptnachteile der DSerial ausbügelt und die EDGE um GPI/O Pins erweitert.
Für Hobbybastler ist die Karte echt gut, zum alltäglichen Zocken ist sie etwas zu groß und unhandlich. Selbst wenn man sich die Karte kaufen möchte wird es sehr schwer sein, noch eine zu finden. Gegebenenfalls sollte man sich auch überlegen, ob eine Slot-2 Variante wie die GameIO oder die Xiltendo CPLD Starter nicht sinnvoller sind.

Positiv:
-Unterstützt EDGE Kernel (ein abgespeckter CycloDS Kernel; die Cyclo-Kernel mag ich sehr gerne)
-Ermöglicht einfache GPI/O-Verwendung vom DS für Hobbybastler
-All-in-One-Lösung für den Slot-1
-Relativ einfach programmierbar
-Dem Anschein nach relativ stabiles Design
-Unterstützt das EZ-Flash 3in1 Expansion Pack
-Hat zwei UART Busse

Negativ:
-Kaum noch zu finden
-Relativ teuer
-Nur mit DS (lite) kompatibel
-Schaut relativ weit aus dem DS Lite heraus
-Man muss die "female pin headers" selbst anlöten (und meine hat jetzt "male pin headers" da ich die gerade da hatte)
-Unterstützt nicht alle neuen Spiele

Würde ich diese Karte weiterempfehlen?
Nur, wenn du sie zu Hobbybastelzwecken benutzen möchtest.

28 Oktober 2017

Der ultimative Vergleich der NTRBoot-kompatiblen Flashkarten

Im folgenden ist eine Tabelle zum Vergleich aller Flashkarten, die aktuell NTRBoot unterstützen.



Wenn du schon eine  Flashkarte besitzt, die NTRboot unterstützt, solltest du dir erstmal keine neue kaufen (es sei denn die NTRBoot Unterstützung ist nur experimentell).
Wenn für NTRBoot eine neue Flashkarte gekauft werden soll kann ich die R4i Gold 3DS Plus von r4ids.cn empfehlen wenn selten zwischen NTRBoot und der Flashkartenfunktionalität gewechselt werden soll oder die Ace3DS X (ace3ds.com) wenn häufiger zwischen den Modi gewechselt werden soll. Der Wechsel zwischen NTRBoot und dem DS Game Modus ist bei der Ace3DS X deutlich einfacher als bei der R4i Gold 3DS Plus da der Schalter sich außerhalb des Gehäuses befindet aber die R4i Gold unterstützt mehr DS Spiele und hat Real Time Save.
Weitere Informationen zum Installieren von NTRBoot auf den Karten: Link.

Steam Controller Review (Valve)

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Verpackung und Inhalt
3. Qualität des Gamepads
4. Inbetriebnahme
5. Tools und weitere Funktionen
6. Benutzungskomfort
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Nachdem Valve seit Firmengründung eigentlich nur für Software bekannt war (Steam, die Source-Engine, Portal 2, Dota 2, Half-Life etc) ging die Firma am 10. November 2015 mit den Steam Machines und dem Steam Controller auch zum Hardwaremarkt über. Das Steam Gamepad ist aufgrund des Layouts und der beiden Track Pads, die einen analogen Stick und ein Steuerkreuz ersetzen im sonst relativ einheitlichen Controllermarkt ziemlich auffällig. Die Hauptbegründung für die Trackpads ist, dass man damit Spiele, die eigentlich für Maus und Tastatur ausgelegt sind, besser und vom Sofa aus spielen kann. Außerdem soll man damit genauer steuern können.
Wenn wichtige Neuerungen für diesen Controller erscheinen wird das Review aktualisiert.

Offizielle Funktionen (von der Verkaufsseite):
- Zwei Trackpads
- HD-Haptik
- Analogstick
- Zweistufige Trigger, mit je 10° Spielraum, einem magnetischen Flux-Sensor, und einem Drucktaster
- Neigungs- und Beschleunigungssensor ermöglichen Tilt-To-Steer-Lenkradfunktionalität und andere Bewegungssteuerung
- Konfigurierbare Tastenbelegung
- Für lokalen Mehrspielermodus geeignet, sofern vom Spiel unterstützt
- Kabelgebunden oder kabellos (Zwei Modi)
- USB 2.0 via Micro USB (Kabel inklusive)
- Ungefähr 5 Meter kabellose Kommunikationsreichweite. Tatsächliche Werte können abweichen.
- Bietet über 80 Stunden Spielspaß mit den mitgelieferten AA-Alkaline-Batterien während internen Testläufen. Die Lebensspanne der Batterien kann von Nutzungsbedingungen und anderen Faktoren abhängen, wie beispielsweise die Art der verwendeten Batterien.

2. Verpackung und Inhalt


Die Verpackung von dem Gamepad ist dunkelblau und hat das Steam-Logo links oben. Auf der Unterseite rechts oben befindet sich eine schematische Darstellung des Gamepads. Um den Karton herum ist ein hellblauer Aufschub mit einem Bild des Controllers, dem Lieferumfang, den Systemanforderungen usw. In dem Aufschub gibt es eine schematische Abbildung des Controllers in alle seine Teile zerlegt.
Wenn man den Karton öffnet wird man direkt von dem Controller, den zwei AA Batterien die mitgeliefert werden und dem USB Stick um den Controller drahtlos mit dem Computer zu verbinden begrüßt. Darunter befinden sich ein Micro USB Kabel, ein Sockel für den USB Stick (damit man ihn besser auf einen Tisch o.ä. stellen kann), eine Schnellstartanleitung und eine etwas ausführlichere Anleitung. Mir gefällt der Farbton der Packung sehr gut wenn auch qualitativ nicht sehr luxuriös. Der Lieferumfang umfasst alles was man benötigt um den Controller zu verwenden. Ein spezieller Akku ist leider nicht dabei und es wird auch keiner angeboten den man sich einzeln bestellen kann.

3. Qualität des Gamepads


Das Gamepad besteht aus schwarzem Plastik, das teilweise geriffelt und teilweise spiegelnd poliert ist. Die zwei Handstützen sind relativ dick und weit oben.
Neben den zwei Trackingpads gibt es eine Steam-Taste ("X-Box Taste"), zwei Pfeile ("Start" und "Select"), A, B, X, Y, einen analogen Stick, zwei Schultertasten, zwei analoge Trigger mit Taste am Ende (sodass man z.B. bei leichtem Druck zielen und bei starkem Druck schießen kann) und zwei Tasten an der Unterseite. Gerade die Trigger fühlen sich nicht wertig an.
Wenn man die Klappe auf der Rückseite abnimmt kann man zwei Batterien in je eine Seite drücken. Vermutlich dienen sie auch zum Gewichtausgleich. An der oberen Seite befindet sich ein Micro USB Anschluss um den Controller per USB zu verwenden. Ein Kopfhöreranschluss o.ä. ist nicht vorhanden. Insgesamt macht das Gamepad keinen sehr teuren Eindruck aber einen ausreichend stabilen. Die Batterien halten für einen Controller eher kurz (auf die beworbenen 80 Stunden Spielspaß kommt man höchstens wenn man viele der Funktionen wie das haptische Feedback deaktiviert. Ich bezweifel, dass man mit den mitgelieferten Batterien über 40 Stunden kommt).

4. Inbetriebnahme

Um das Gamepad mit einem Computer zu verwenden wird der Steam Client notwendigerweise benötigt (die unterstützten Betriebssysteme sind Windows, MacOS und Linux/Steam OS). Es gibt dritte Libraries mit denen der Controller auch ohne Steam unter Linux läuft (z.B. für einen Raspberry Pi) die aber stark in der Funktionalität eingeschränkt sind.
Wenn der Client installiert ist muss man nur noch entweder den Empfänger in den Computer stecken oder den Steam Controller über das USB Kabel mit dem PC verbinden und das Gamepad einschalten. Ab sofort können die Trackpads als Maus verwendet werden und es kann sogar durch den Druck auf den linken Stick eine Bildschirmtastatur geöffnet werden. In der kann man mit den Trackpads die Buchstaben markieren und mit LB/RB einfügen. Alternativ kann man den Steam Big Picture Mode öffnen um eine joystickfreundlichere Steam Version zu bekommen.

Vor dem ersten Start eines jeden Spiels mit dem Controller muss derselbe erst konfiguriert werden. Dabei gibt es viele Optionen und einige Vorlagen (z.B. sodass sich das Gamepad ähnlich wie ein XBox Controller verhält).
Spiele die man nicht per Steam gekauft hat kann man auch mit dem Controller verwenden. Allerdings muss man sie dafür als steamfremde App zur Bibliothek hinzufügen.
Mit einem Update ist es darüber hinaus möglich, den Controller zu aktualisieren, damit er auch mit Bluetooth 4.0 BLE genutzt werden kann.

5. Tools und weitere Funktionen


Neben den Schultertasten mit Trigger hat der Controller noch ein Gyroskop für genauere Bewegungen und Lautsprecher/Rumblemotoren für haptisches (spürbares) Feedback bei der Verwendung der Trackpads. Wenn man möchte kann man auch ein Overlay das die aktuelle Position des Fingers auf dem Trackpad auf dem Bildschirm anzeigt aktivieren. Ich empfand das Overlay allerdings eher als störend.
Man kann den Ton, der beim Starten und Ausschalten des Controllers gespielt wird, einstellen (z.B. zu einem Teil der Melodie von "Still Alive"). Es gibt insgesamt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten und Spielereien die aber größtenteils auch nicht mehr als Spielereien sind und als tatsächliches Feature nicht durchgehen.
Die Einstellungen für die Spiele können online geteilt und heruntergeladen werden sodass man nicht bei jedem neuen Spiel das Rad neu erfinden muss. Einige Spiele unterstützen den Steam Controller auch direkt aber nach einigen Jahren die er schon auf dem Markt ist sind das immer noch sehr wenige. Außerdem kann man die Steuerungsrekonfiguration inzwischen auch mit Dual Shock, XBox und eingen weiteren Controllern verwenden.

6. Benutzungskomfort


Das Gamepad liegt im Gegensatz zur Konkurrenz eher flach in der Hand, was nicht unbedingt negativ ist. Es fühlt sich nicht schlecht an und man kann sich schnell dran gewöhnen.
Das Manko ist, dass man vor praktisch jedem neuen Spiel eigene Konfigurationen vornehmen muss (mal mehr und mal weniger) die sich trotzdem nicht so gut wie ein richtiges Gamepad oder Maus und Tastatur anfühlen.
Das Wechseln der Batterien ist zwar verhältnismäßig umständlich aber nicht zu häufig nötig. AA-Akkus kann man nicht über den USB Anschluss laden.

7. Schlussergebnis

Die Hauptzielgruppe für das Gamepad sind wohl Menschen, die im Wohnzimmer mit einem PC zocken wollen und für viel mehr eignet sich das Gamepad auch nicht. Im Wohnzimmerbetrieb ist es vielleicht angenehmer als eine Tastatur oder eine Maus aber da die Spiele auf herkömmliche Controller oder Maus und Tastatur optimiert sind kommt es an keins von beidem in dem Benutzungskomfort wirklich ran. Deshalb würde ich es maximal für das Wohnzimmer empfehlen und auch da sollte man sich den Kauf mehrmals überlegen.

Positiv:
-Liegt gut in der Hand
-Viele innovative Steuerungsmöglichkeiten
-Robuster Eindruck
-Unterstützt USB und kabellose Übertragung
-Unterstützt mit Update Bluetooth BLE
-Viele Einstellungsmöglichkeiten
-Einige Spielereien

Negativ:
-Kein Akku erhältlich
-Batterielaufzeit schlechter als beworben
-Keine Spiele die für den Controller optimiert sind
-Umständliche Einstellung für fast alle Spiele
-Funktioniert nicht ohne Steam

Supercard DSTWO Plus Review (supercard.sc)

Struktur:
1. Überblick (mit offiziellen Funktionen)
2. Inhalt der Packung
3. Qualität der Karte
4. Installation und Benutzung
5. Kompatibilität
6. Weitere Funktionen
7. Schlussergebnis

1. Überblick

Nach einigen Teasern und teilweise von der Community verbreiteten Fehlinformationen war es im Herbst 2015 soweit, das Supercard Team hat eine neue Flashkarte herausgebracht: die Supercard DSTWO Plus. Dem Namen nach handelt es sich bloß um eine etwas bessere Version der DSTWO aber ob und wie viel sich wirklich hinter dem Plus verbirgt und warum die Karte in der 3DS Flashkartenkategorie gelandet ist werden wir in diesem Test feststellen.
Die Flashkarte habe ich von eigenem Geld bei Vartis.de gekauft. Da der Shop aus Deutschland versendet und zwei Jahre Garantie anbietet kann ich ihn nur empfehlen.

Offizielle Funktionen (von der Verpackung; frei übersetzt):
-3DS Spiele werden unterstützt (Abhängig von der 3DS Version)
-Aktualisierbare Firmware unterstützt neue 3DS Versionen in der Zukunft
-Alle DSTWO Funktionen
-Exklusive 3DS, DS, GBA, SNES 4in1 Spiele unterstützt
-RealTime Funktionen: Echtzeit Speicherstände, Echtzeit Spielanleitung und Echtzeit Cheats
-Mehrere Speicherstände (bis zu 4 Stände), einfaches Sichern und Wiederherstellen der Speicherstände
-Mehrere Sprachen
-Action Slow Motion (4 Schritte)
-Exklusives starkes Free Cheat System

2. Inhalt der Packung


Die Verpackung der DSTWO Plus ist etwas mehr als halb so groß wie die Verpackung der originalen DSTWO und beide ähneln sich farblich. Auf der Vorderseite gibt es das Logo der Karte, den Schriftzug "4 in 1" und die Konsolen GBA, SNES, DS und 3DS mitsamt Logos. Auf den Seiten ist je ein SuperCard Logo. Die Rückseite enthält einige Screenshots und eine Liste mit den offiziellen Funktionen. Allerdings enthält sie einige Fehler bzw. unschöne Formulierungen (soweit ich das beurteilen kann - Englisch ist immerhin nicht meine Muttersprache), hebt meiner Meinung nach eher unwichtige Funktionen hervor und ist teilweise sehr kurz gehalten sodass einige der Funktionen für einen Außenstehenden möglicherweise nicht verständlich sind. Die Einlage, die die Flashkarte enthält ist aus durchsichtigem Plastik. Während bei dem Vorgänger noch eine Anleitung und ein MicroSD Lesegerät mitgeliefert waren gibt es hier keinen weiteren Lieferumfang.


3. Qualität der Karte


Im Gegensatz zu den anderen 3DS Mode Flashkarten, die auf dieser Seite getestet wurden, besteht das Produkt nur aus einem Modul.
Während der Aufkleber auf der Flashkarte mit einem reflektierenden Silber, Schwarz und Grau noch die gleichen Farben enthält wie bei dem Vorgänger ist die jetzt graue Plastikhülle von Farbgebung und augenscheinlicher Qualität deutlich näher an einem originalen DS Spiel dran. Es fühlt sich auch eher wie das von einem Spiel an und die Stege zwischen den Kontakten der Karte sind jetzt alle vorhanden (bei der DSTWO waren es nur 10 für die 17 Kontakte eines DS Spiels). Die Schraube, die die Plastikhülle zusammengehalten hat, fehlt jetzt. Aufgrund des Farbtones wirkt die Karte nicht ganz so exklusiv wie der Vorgänger und wie stabil die Plastikhülle ist wird sich erst mit der Zeit endgültig zeigen.
Die Kontakte sind etwas länger als bei originalen Spielen aber insgesamt noch relativ kurz. Laut der Website sind sie gegen Oxidation geschützt - das konnte ich allerdings nicht testen. Von der Platine wollte ich keine Fotos machen, da die Karte anscheinend dem Vorbild eines "richtigen" Spiels folgend zusammengeklebt ist und die Karte sonst in der Zukunft immer zerfallen würde.
Der MicroSD Slot hat eine Feder, d.h. die Karte wird ausgegeben indem man draufdrückt und nicht indem man sie rauszieht. Was man bevorzugt ist Geschmackssache aber die Probleme die andere Reviewer bemängelt haben dass sich die MicroSD Karte beim Entnehmen verkantet hatte ich nicht. Wie schon die erste DSTWO ist die Karte aufgrund der Hardware, die direkt unter dem Aufkleber ist und teilweise etwas zu hoch geht etwas schwergängig aus den DS Slots raus zu bekommen. Dies ist vor Allem beim New 3DS XL aufgefallen.


4. Installation und Benutzung

Die DSTWO Plus wird mit einem etwas begrenzten Funktionsumfang ausgeliefert, den man im Nachhinein durch die Installation eines Updates erweitern kann.

Installation des DS-Modes (DS_GAME)

Der DS Mode funktioniert auf dem originalen DS, dem DS Lite, dem DSi, dem DSi XL und allen 3DS Versionen mit jeweils der aktuellen Firmware. Um ihn zu benutzen benötigt man lediglich eine MicroSD Karte. Auf die muss das EOS entpackt werden (sodass der _dstwo Ordner im obersten Verzeichnis der MicroSD Karte liegt) und schon kann man DS Spiele und Homebrew von der MicroSD Karte in der DSTWO Plus aus spielen. Patches o.ä. sollten nicht nötig sein. Für DS Spiele gibt es eine Vielzahl von Optionen: Cheats (im usrcheat.dat Format), Multi-Saves womit man für ein Spiel mehrere Speicherdateien erstellen kann und einen Clean Mode in dem es weniger Features gibt aber dafür bei einigen ROMs eine höhere Kompatibilität zu erwarten ist.
Außerdem gibt es in diesem Modus noch die Möglichkeit Dateioperationen (Kopieren, Ausschneiden, Einfügen und Löschen) durchzuführen, das Theme zu ändern, die Sprache zu verändern, Bildschirmhelligkeit, Auflistungsart, einige Hotkeys (mehr dazu später) usw. einzustellen.

Installation des GBA-/SNES Emulators (TempGBA und CATSFC)

Um GBA Spiele mit der DSTWO Plus zu spielen muss man sich TempGBA herunterladen und den _dstwoplug Ordner mit dem TEMPGBA Ordner auf die MicroSD Karte kopieren. Die GBA Spiele werden von der MicroSD Karte gelesen.
Bei SNES Spielen ist der Ablauf fast gleich: CATSFC herunterladen, den CATSFC Ordner auf die MicroSD Karte kopieren und die .bmp, die .ini und die .plg in den _dstwoplug Ordner kopieren. Auch hier werden die Spiele von der MicroSD Karte in der Flashkarte gelesen. Beide Emulatoren haben viele Funktionen und viele praktische Einstellungsmöglichkeiten.
Da die Emulatoren im DS Modus laufen steht nicht die gesamte Bildschirmauflösung vom 3DS zur Verfügung. Außerdem gibt es bei diesen Emulatoren einen erhöhten Stromverbrauch da sie auf dem integrierten Prozessor der DSTWO laufen. Man kann auch noch weitere Systeme wie den NES oder den Gameboy emulieren. Die Emulatoren dafür laufen auch auf anderen Flashkarten und können wie normale DS Spiele gestartet werden.


Installation weiterer Plugins

Neben den offiziell angekündigten Emulatoren gibt es noch einige weitere Plugins, die aus der Extraleistung der DSTWO Nutzen ziehen. Offiziell unterstützt sind dabei iReader (ein eBook Reader und Bildbetrachter), iPlayer (ein Video und MP3-Player der u.a. AVi, FLV, MP3 und FLAC unterstützt), MAME (ein Port des gleichnamigen Emulators), Slot2-NDS und Slot2-GBA (um GBA Spiele oder Flashkarten im GBA oder DS Mode zu starten).

Installation des 3DS-Modes (GW_SIMULATOR)
ACHTUNG!!! VERWENDE DAS GW_SIMULATOR PLUGIN NUR AUF EINER KONSOLE DER 3DS/2DS FAMILIE!!!
Bevor man den 3DS Mode benutzen kann muss ein Update für die Flashkarte im DS Mode installiert werden. Dafür muss man sich das Gateway Plugin herunterladen und den _dstwoplug Ordner auf die MicroSD Karte kopieren. Jetzt kann man in dem Plugin Menü das GW_SIMULATOR Plugin ausführen und das Update installieren. Folgend kann man entweder eine veraltete Gateway Custom Firmware oder eine modifizierte Version von ReiNAND installieren (da der Quellcode von der modifizierten Firmware nicht veröffentlicht wurde verstoßen sie gegen die entsprechende Lizenz). Die ReiNAND Version ist sehr grundlegend aber unterstützt dafür per Hauptspeicheremulation vom 3DS höhere virtuelle Versionen als die veraltete Gateway Firmware. Da es sich dabei nicht um direkte Spielkartenemulation wie bei der Sky3DS handelt sondern um eine auf einer Custom Firmware basierende Lösung funktioniert der 3DS Modus nur auf einer Firmware bis inklusive 9.2.0. Neuere Firmwares werden zum Zeitpunkt dieses Reviews nicht unterstützt oder müssen ggf. per Downgrade kompatibel gemacht werden.

Gateway Custom Firmware

ACHTUNG!!! VERWENDE NUR DEN GATEWAY LAUNCHER VON DER DSTWO WEBSITE!!!
Es gibt mehrere Berichte von gebrickten, also zerstörten 3DS Konsolen bei neueren Gateway Launchern. Du solltest also nur die ältere Version benutzen!
Um den Gateway Launcher zu benutzen musst du ihn nur auf die SD Karte kopieren und http://go.gateway-3ds.com aufrufen. Wenn die Supercard DSTWO Plus im Slot steckt solltest du direkt ins 3DS Hauptmenü weitergeleitet werden aber jetzt kann man mit Select .3DS Spiele von der SD Karte auswählen. Die Spiele müssen im Hauptverzeichnis der SD Karte liegen, Unterordner sind nicht erlaubt. Um mehr Möglichkeiten wie das erstellen eines EmuNANDs zu bekommen muss man direkt nach dem Aufrufen der Website die "L"-Taste gedrückt halten. Jetzt kommt man in ein Menü, wo man neben dem "Gateway Mode" auch einen "Classic Mode" für originale Spiele starten kann. Außerdem kann man ein Backup vom 3DS SystemNAND, von einem Spielemodul und von dem Speicherstand auf einem Spielemodul erstellen. Einen kopierten Speicherstand kann man auch wieder auf ein Modul laden, man kann eine Diagonse der Karte durchführen (bei der DSTWO Plus sollten im Idealfall alle Tests mit "OK!" und einer mit dem Dateisystem auf der SD Karte bestätigt werden), man kann den EmuNAND formatieren, man kann den NVRAM installieren (wovon ich abrate) und man kann die Konsole downgraden (wovon ich auch abrate).
Mit "Format EmuNAND" wird eine EmuNAND Partition auf der SD Karte vom 3DS angelegt wobei alle Daten auf der Karte gelöscht werden. Den EmuNAND kann man aktualisieren ohne dass es das eigentliche System betrifft aber gerade als Anfänger sollte man dabei eine Anleitung zur Hilfe ziehen.

Modifizierte ReiNAND Custom Firmware
Um diese Firmware zu benutzen muss ein EmuNAND aufgesetzt sein (mehr dazu im vorherigen Schritt).
Da diese Firmware noch in der Entwicklung ist kann man sie sich nur im Forum herunterladen. Die "arm9loaderhax.bin"-Datei und die "freegame.dat"-Datei müssen jetzt in das Hauptverzeichnis der SD Karte im 3DS kopiert werden. Wenn man die Firmware über den Homebrew Launcher starten möchte muss außerdem noch der "3ds" Ordner auf die SD Karte kopiert werden. Dann kann auch schon die Flashkarte in den Slot gesteckt werden und der Launcher ausgeführt werden. Wenn alles gut läuft sollte man nach einigen Sekunden wieder ins 3DS Home Menü geworfen werden. Wenn z.B. die Flashkarte nicht im Slot ist bleibt der Bildschirm schwarz.
In der Firmware kann man Select drücken um ein Spiel auszuwählen.

5. Kompatibilität

Das Steckenpferd des Supercard Teams ist der DS Mode mit dem sie schon jahrelange Erfahrungen gesammelt haben. Dementsprechend gut sieht auch die Kompatibilität aus. Durch die Hardwarebeschränkungen bei den Emulatoren und den fehlenden Entwicklungszustand bei 3DS Spielen sieht die Kompatibilität bei den anderen Spielen nicht ganz so gut aus.

3DS Spiele
Die Kompatibilität zu 3DS Spielen hängt auch von der verwendeten Custom Firmware ab (Gateway/ReiNAND).
-Ridge Racer: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Ocarina of Time 3D: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Spy Hunter: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Bravely Default: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Super Smash Bros: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Bravely Second: Keine Probleme/ Keine Probleme
-Xenoblade Chronicles (auf New 3DS getestet): Keine Probleme/ Icon wird nicht im ROM Auswahlmenü angezeigt; keine Probleme

3DS Homebrew (*.3DS)
3DS Homebrew funktioniert leider nur mit der Gateway Firmware. Außerdem kann man in einer Custom Firmware auch den Homebrew Launcher installieren mit dem die Kompatibilität deutlich höher ist.
-FBI: Keine Probleme
-Yeti 3DS: Funktioniert nicht
-Guess the Number 3DS: Keine Probleme
-BrickBreaker 3DS: Keine Probleme
-2048-3D: Keine Probleme
-World of 3DSand: Keine Probleme

DS Spiele
-Trackmania Turbo: Keine Probleme
-Lego Rockband: Keine Probleme
-Lego Fluch der Karibik: Keine Probleme
-Easy Piano: Keine Probleme
-Bibliothek der klassischen Bücher: Keine Probleme
-Pokemon Tastenabenteuer: Setup der Tastatur fehlgeschlagen
-Pokemon Schwarze/Weiße Edition 2: Keine Probleme (IR Kommunikation funktioniert nicht)

DS Homebrew:
DLDI Patches werden automatisch durch das EOS durchgeführt - wie man es von einer auch nur ansatzweise modernen Flashkarte erwarten kann.
-Moonshell (das offizielle Plugin): Keine Probleme
-DSCraft (Nitro): Keine Probleme
-DSCraft (FAT): Keine Probleme
-DiagnoSE: Return to Menu funktioniert nicht; sonst keine Probleme
-Fireworlds: Keine Probleme
-DS Buttons: Keine Probleme
-Rapid Roll: Keine Probleme

GBA Spiele:
Eine relativ vollständige Kompatibilitätsliste findest du hier. Allerdings habe ich die Liste nicht kontrolliert.
-American Dragon Jake Long: Startet nicht
-Asterix und Obelix XXL: Keine Probleme
-Golden Sun: Keine Probleme
-The Legend of Zelda - The Minish Cap: Keine Probleme
-Mario Kart Super Circuit: Keine Probleme

GBA Homebrew:
-Airball: Keine Probleme
-anguna: Keine Probleme
-Bubble Dizzy: Keine Probeleme
-GHGA: Ein paar Soundlaggs

SNES Spiele
Eine relativ vollständige Kompatibilitätsliste findest du hier. Allerdings habe ich nicht alle Spiele auf der Liste selbst kontrolliert.
-Final Fantasy VI: In wenigen Bereichen starke Lags
-The Legend of Zelda - A Link to the Past: Keine Probleme
-Star Fox: Sehr laggy
-Super Mario World: Keine Probleme
-Wild Guns: Keine Probleme

SNES Homebrew:
-BLT: Einige Slowdowns; ansonsten spielbar
-Hilda: Spielbar
-Horizontal Shooter: Nur ein blauer Bildschirm
-Jet Pilot Rising: Spielbar/Keine Probleme
-MazezaM: Keine Probleme


6. Weitere Funktionen

In diesem Teil werde ich auf die weiteren Funktionen im DS Mode eingehen, da die Funktionen im 3DS Mode alle nicht präsent sind.

Real Time Funktionen
Durch die zusätzliche Leistung der DSTWO Plus gibt es die Möglichkeit während das Spiel läuft einige Einstellungen usw. vorzunehmen. Das Menü dafür kann man mit dem Hotkey aufrufen, den man im Menü einstellen kann. Normalerweise ist der "L", "R" und "START". Außerdem gibt es einen "Simple Hotkey", bei dem einige Funktionen nicht benutzt werden können.
Mit "Game guide" kann man sich in dem Spiel Bild- oder Textdokumente anschauen. Mit "Cheat code" kann man normale Cheats aus der usrcheat.dat Datei aktivieren oder deaktivieren. Mit den Funktionen "Save" und "Load" kann man überall in dem Spiel ein Abbild des RAMs machen, wodurch man sozusagen auch ohne Speicherpunkt speichern kann. "Slow motion" erlaubt einem, jedes Spiel langsamer abzuspielen um z.B. Passagen wo man schnell reagieren muss besser zu schaffen. Bei den höheren Stufen ist allerdings auch die Framerate ziemlich niedrig und wenn man nicht aufpasst kann es ein paar Probleme bei der Eingabe geben. Mit "Free Cheat" kann man in dem Spiel den RAM auf Werte durchsuchen und sie verändern, wodurch man praktisch im Spiel seine eigenen Cheatcodes erstellen kann. Ein Video zu der Funktion gibt es hier.

iPlayer und iReader
Die beiden Plugins sind exklusive Programme für die DSTWO mit denen man unter Nutzung des integrierten Prozessors der Flashkarte Dateien öffnen kann. Der iPlayer kann einige bekannte Video- und Tonformate wie .avi, .flv, .mp3 und .flac; bei den Videoformaten mit bis zu 640x480 anständig abspielen. Inwieweit sich das auf dem relativ kleinen Bildschirm vom DS lohnt ist allerdings diskutabel. Mit dem iReader kann man Bilder in Dateiformaten wie .jpg und .bmp öffnen und Textdateien wie .txt und .pdf (allerdings nur Text) lesen. Gerade den iPlayer finde ich eine gute Alternative zu Moonshell, die vielleicht für den Einen oder Anderen schon den höheren Preis der Flashkarte rechtfertigen kann.

Skins
Für das DS_GAME Menü gibt es schon aus der DSTWO Zeit zahlreiche Skins, die man installieren kann indem man sie in "_dstwo/ui" kopiert. Von dem Communitymitglied "Stormwave" wurde zusätzlich das Format ".ds2skin" entwickelt, mit dem Skins auch Ersatzbilder für das Plugin Menü, für den Ladebildschirm, für den GBA und SNES Emulator, für das Real Time Menü, für den iReader und sogar für die alternativen Menüs "iMenu" und "BagPlug" enthalten können. Zur Installation dieser Dateien kann man das DS2 Skin Installer Plugin verwenden.

Weitere
Es gibt noch viele weitere Homebrews, die Nutzen aus der Hardware der DSTWO (Plus) ziehen können. Dazu zählen hauptsächlich weitere Emulatoren wie MAME4ALL und DS2x86 aber auch Alternativen zum offiziellen Menü wie das iMenu wurden von der Community entwickelt. Komplette Spiele die die zusätzliche Leistung nutzen sind mir leider nicht bekannt.


7. Schlussergebnis

Die DSTWO, auf der diese Flashkarte basiert, war eine phänomenale DS Mode Flashkarte. Dementsprechend ist auch diese Flashkarte eine phänomenale DS Mode Flashkarte - wahrscheinlich sogar die mit den meisten Funktionen. Der 3DS Mode ist allerdings wegen den Begrenzungen und kostenlosen Alternativen maximal als Gimmik zu beurteilen. Wenn die Karte zwei Jahre früher erschienen wäre, dann sähe das sicherlich anders aus.
Insgesamt lohnt sich diese Flashkarte nur als DS-Mode Flashkarte für Leute, die noch keine DSTWO besitzen.

Positiv:
-DS und 3DS Mode in einem Modul
-Mit fast allen DS Spielen und 3DS Spielen kompatibel
-Viele Einstellungsmöglichkeiten
-Viele (auch einzigartige) DS Mode Funktionen
-Unterstützt 3DS Spiele
-GBA Emulator mit relativ guter Kompatibilität
-Einziger brauchbarer SNES Emulator für den DS
-Aufgrund Vorgänger mit sehr vielen Tools usw.
-Altes und erfahrenes Team
-Einfache Benutzung

Negativ:
-Kein aktueller EmuNAND
-Verbraucht durch Zusatzleistung etwas mehr Strom als andere Karten (aber etwas besser als bei der DSTWO)
-Geringer Lieferumfang
-Relativ teuer für eine DS Mode Flashkarte (ca. 50€)
-Etwas zu groß für den DS Slot, dadurch schwer zu entnehmen
-Nur mittelmäßige Slot-2 Unterstützung
-Mit aktuellen Gateway Launchern Gefahr Konsole zu zerstören

Würde ich die Karte weiterempfehlen?
Nur wenn man noch keine DSTWO besitzt und auf der Suche einer DS Mode Flashkarte ist.

R4i SDHC V2.10T Review (r4sdhc.com)

Struktur: 1. Überblick (mit offiziellen Funktionen) 2. Packung und Inhalt 3. Qualität der Karte 4. Installation und Benutzung 5. Kompatibili...